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Neue ACO-Regeln: F-Schacht verboten

Der ACO hat gesprochen: F-Schacht-Verbot, Motorenbeschränkungen, kostensenkende Maßnahmen in der LMP2 und vieles mehr

(Motorsport-Total.com) - Der Automobile Club de l'Ouest (ACO) hat diese Woche sein neues Reglement bekannt gegeben. Dieses enthält keine gravierenden Überraschungen, aber doch die eine oder andere Neuerung, die sich in Zukunft auf das sportliche Geschehen auswirken wird. Über eine davon hat 'Motorsport-Total.com' schon im Vorfeld intensiv berichtet.

Titel-Bild zur News: Le Mans

Die Le-Mans-Szene weiß nun Bescheid, wie das neue Reglement aussieht

Und zwar heißt es in Artikel 1.5.4, dass "jedes automatisch operierte oder vom Fahrer kontrollierte System, um den Luftstrom am Heckflügel zu beeinflussen, solange das Auto in Bewegung ist, verboten ist". Was auf den ersten Blick kompliziert klingt, bedeutet nichts anderes als das Verbot des F-Schachts, der am Saisonbeginn 2010 vom Formel-1-Team McLaren eingeführt wurde. Aus Kostengründen soll das System im Sportwagenbereich gar nicht erst zugelassen werden.

Wichtig auch der ACO-Beschluss, dass die Regeln künftig jederzeit angepasst werden können, "um das Gleichgewicht zwischen verschiedenen Motoren und Technologien aufrechtzuerhalten". Sprich: Sollten sich unterschiedliche technische Konzepte um mehr als zwei Prozent auf die Performance auswirken, darf die Sporthoheit eingreifen. Das dient zum Beispiel dem Ausgleich zwischen Diesel- und Benzinmotoren - sehr zur Freude von Aston Martin, wie man annehmen darf.

Das Motorenformat soll dahingehend angepasst werden, dass die Rundenzeiten in Le Mans nicht mehr unter 3:30 Minuten fallen. Das bedeutet eine maximale Leistung von rund 520 PS bei reduzierten Emissionen. Generell setzt der ACO auf Öko-Technologien und KERS, wobei die Energie nur entweder von Vorder- oder Hinterachse abgezapft werden darf. "Haifischflossen" werden bei neuen Modellen verpflichtend eingeführt, flexible Flügel verboten.

¿pbvin|64|3221||0|1pb¿Modifikationen gibt es jedoch auch unterhalb der LMP1-Klasse. In der LMP2 greifen kostensenkende Maßnahmen (zum Beispiel maximal 345.000 Euro für das Auto oder 75.000 Euro für den Motor). Außerdem sind 2010er-Modelle weiterhin zugelassen. Die Performance wird notfalls durch den ACO mit den 2011er-Modellen angeglichen. Ebenfalls neu: Jedes LMP2-Trio muss künftig einen Gentleman-Driver beinhalten.

Im GT-Bereich gibt es künftig eine Unterteilung in eine GTE-Am- und eine GTE-Pro-Klasse. GTE-Am bedeutet, dass maximal ein Profirennfahrer besetzt werden darf - und zwar in einem Vorjahresmodell. In der GTE-Pro-Klasse dürfen beliebige Fahrer eingesetzt werden und es gelten keine Modellrestriktionen. Das Kräfteverhältniss will der ACO gegebenenfalls nach dem dritten Saisonrennen anpassen.