SS7-13: Loix baut Führung aus - Pech für Wilks

Freddy Loix liegt bei der Ypern-Rallye weiter komfortabel in Front - Guy Wilks nach zwei Reifenschäden weit zurück

(Motorsport-Total.com) - Lokalmatador Freddy Loix ist bei der Ypern-Rallye weiter das Maß der Dinge. Der Skoda-Pilot liegt nach 13 von 18 Sonderprüfungen mit 1.41,3 Minuten Vorsprung vor seinem schärfsten Verfolger, Peugeot-Pilot Ryan Bouffier, in Führung.

Titel-Bild zur News: Freddy Loix

Freddy Loix auf dem Sprung zum Sieg? Der Skoda-Pilot liegt weiter in Front

Bouffier, der als Dritter in die zweite Etappe gestartet war, profierte am Samstag vom Pech seines Markenkollegen Guy Wilks. Der Brite findet sich nach zwei Reifenschäden auf SS10 fünf Prüfungen vor dem Ziel nur noch auf dem neunten Gesamtrang wieder.

Der Niederländer Hans Weijs hält im Skoda Fabia bei seinem IRC-Debüt in der S2000-Klasse einen starken dritten Rang. Markenkollege Bernd Casier liegt ihm als Vierter mit nur 6,5 Sekunden Rückstand allerdings dicht auf den Fersten. Fünfter ist Michal Solowow im Ford Fiesta S2000.

SS7-9: Wetterbedingungen eine Herausforderung

Auf SS7 holte sich Wilks zunächst seine erste Bestzeit der Rallye. Loix, der nach sechs Bestzeiten am Freitag am Samstag als Erster auf die Piste gehen musste, büßte als Zweiter allerdings nur 0,4 Sekunden auf den britischen Peugeot-Piloten ein.

Wilks entschied sich angesichts der Wetterbedingungen für geschnittene Slicks und verriet: "Ich habe mich in der Hoffnung auf trockene Bedingungen im weiteren Verlauf des Tages für einen anderen Reifen als Freddy entschieden." Loix seinerseits wollte nicht zu viel Risiko gehen und setzte auf Intermediates. "Die Situation ist für alle schwierig", sagte er. "Solange es nicht regnet und nur feucht ist, sollte ich gut aufgestellt sein."

Auf SS8 konnte sich Loix mit seinem Skoda Fabia S2000 dann wieder schadlos halten und seine siebte Bestzeit der Rallye markieren. Unterdessen klagte der nach ihm gestartete Wilks über den Schmutz, den Loix vor ihm auf der Piste verteilt hatte. "Obwohl es noch trocken war, war es mit den geschnittenen Slicks sehr rutschig", so der Brite. Hinter den beiden Führenden schob sich Bouffier im Duell um Rang drei wieder vor Tsjoen, der nach SS7 den dritten Platz im Zwischenklassement übernommen hatte.


Fotos: IRC: Ypern-Rallye


Auf der dritten Prüfung des Tages (SS9) verlor Wilks auf feuchter Bahn dann weiter an Boden auf den führenden Loix, der mit seinen Intermediates eine weitere Bestzeit setzte. Unterdessen schob sich Skoda-Privatier Casier dank der viertschnellsten Zeit bis auf fünf Sekunden an Weijs heran und meldete damit seine Ansprüche auf eine Top-5-Platzierung in Ypern deutlich an.

SS10/11: Zwei Reifenschäden bei Wilks

Auf der mit 28,8 Kilometern längsten Sonderprüfung der Rallye (SS10) erhielten die Siegeshoffnungen von Wilks einen herben Dämpfer, als er binnen weniger Kilometer gleich zwei Reifenschäden an seinem Peugeot 207 S2000 zu verzeichnen hatte.

Zunächst verlor der linke Vorderreifen nach nur zwei Kilometern seine Luft. Wenig später erwischte es auch den rechten Vorderreifen. Wilks fiel daraufhin auf Rang zehn im Gesamtklassement zurück und konnte sein Pech nicht fassen: "Das ist einfach unglaublich. Ich spürte, dass vorn links etwas nicht stimmte, habe aber weiter Gas gegeben. Nachdem sich auch vorn rechts der Reifen verabschiedet hat, war ich nur noch bemüht, so wenig wie möglich Zeit zu verlieren."

Guy Wilks

Die Siegeshoffnungen von Guy Wilks erhielten auf SS10 einen herben Dämpfer Zoom

Hervorgerufen durch das Pech des Briten übernahm Markenkollege Bouffier Rang zwei in der Gesamtwertung der Rallye hinter Loix, während sich Casier an Weijs vorbei und damit auf den vierten Platz verbessern konnte. Neben Wilks hatten auch Skoda-Pilot Toni Gardemeister sowie Abarth-Fahrer Luca Rossetti und Andreas Mikkelsen in einem weiteren Fabia S2000 auf SS10 Reifenschäden zu verzeichnen.

Auf SS11 erwischte es dann auch den drittplatzierten Peter Tsjoen. Der Peugeot 207 des Belgiers verlor auf der die Grenze von Belgien nach Frankreich überschreitenden Prüfung Kühlflüssigkeit, nachdem der Pilot auf der Überführungsetappe einen Mast gestreift hatte. Die Versuche Tsjoens, den beschädigten Kühler an Ort und Stelle zu reparieren, erwiesen sich als erfolglos.

An der Spitze der Prüfung markierte Bouffier seine erste Bestzeit. Loix brauchte für die Prüfung allerdings nur 1,1 Sekunden länger und konnte seinen mittlerweile auf mehr als eineinhalb Minuten angewachsenen Vorsprung damit kontrollieren. "Das Polster ist nicht schlecht, aber es ist noch ein weiter Weg", so Loix sieben Prüfungen vor der Zielankunft.

SS12/13: Bouffier gibt nicht auf

Die Bestzeit auf SS12 ging überraschend an Skoda-Pilot Mikkelsen, der nach seinem Unfall am Freitag unter SupeRally-Regularien antritt und in der Gesamtwertung keine Rolle mehr spielt. Auf der nur 1,88 Kilometer kurzen Zuschauerprüfung Wasquehal nahm er dem bisher dominanten Loix nicht weniger als 5,2 Sekunden ab.

Rossetti konnte sich als Dritter ebenso etwas von seinen vorangegangenen Problemen erholen wie Wilks, der die Prüfung hinter Bouffier als Fünfter beendete. Im Duell um Platz drei im Zwischenklassement lieferten sich Weijs und Casier nach wie vor einen engen Kampf. Nach zwei Dritteln der Rallye trennten die beiden gerade einmal 0,7 Sekunden.

Nach der zweiten Bestzeit für Bouffier auf SS13 hält Loix fünf Prüfungen vor dem Ziel noch 1.41,3 Minuten Vorsprung auf den französischen Peugeot-Piloten, der nach dem Pech von Wilks einziger ernst zu nehmender Konkurrent des Belgiers sein dürfte. Wilks belegt nach seinem Pech Rang neun, hat aber bereits mehr als sechs Minuten Rückstand. Im Kampf um Rang drei konnte sich Weijs trotz eines Drehers auf SS13 noch knapp vor Casier halten.

Gesamtwertung nach 13 von 18 Prüfungen (Top 10):
01. Freddy Loix (Skoda) - 1:48:46,0 Stunden
02. Bryan Bouffier (Peugeot) + 1.41,3 Minuten
03. Hans Weijs (Skoda) + 3.05,0
04. Bernd Casier (Skoda) + 3.11,5
05. Michal Solowow (Ford) + 4.40,8 Minuten
06. Karl Kruuda (Skoda) + 5.10,6
07. Mark van Eldik (Skoda) + 6.00,7
08. Bernard ten Brinke (Skoda) + 6.06,2
09. Guy Wilks (Peugeot) + 6.07,7
10. Robert Barrable (Skoda) + 6.41,0