• 14.09.2010 13:36

  • von Pete Fink

Spektakuläres Doppel-Finale in Las Vegas?

Die Gerüchteküche brodelt: Gibt es zum Saisonfinale 2011 in Las Vegas ein Doppel-Rennen mit einem Straßenkurs und einem Oval?

(Motorsport-Total.com) - Der IndyCar-Kalender 2011 ist fix. Zumindest fast. Lediglich um das Saisonfinale gibt es noch einige Fragzeichen. Großer Favorit ist bekanntlich Las Vegas, doch nach unbestätigten Gerüchten aus den USA gibt es einen guten Grund für die Verzögerung: Offenbar versucht man am letzten IndyCar-Wochenende 2011 ein spektakuläres Doppelrennen aufzuziehen.

Titel-Bild zur News: Las Vegas

Gibt es ein IndyCar-Rennen auf dem berühmten Las-Vegas-Strip?

Angeblich, so die Spekulation, will die IndyCar-Führung am Samstag ein Straßenrennen in Downtown Las Vegas abhalten, am Sonntag soll das Saisonfinale dann auf dem 1,5 Meilen langen Las Vegas Motor Speedway ausgetragen werden. Eine offizielle Stellungnahme dazu steht freilich noch aus.#w1#

Klar ist nur, dass Las Vegas der Wunsch von IndyCar-Chef Randy Bernard ist, was dieser in den vergangenen Monaten auch immer wieder deutlich zum Ausdruck brachte. Ebenso zunehmend deutlich wird eine Allianz zwischen den IndyCars und Bruton Smith, dem mächtigen Chef der Speedway Motorsports Inc. (SMI), dem auch das Las-Vegas-Oval gehört.

"Wir haben 100 Prozent Vertrauen in alle Strecken von Bruton Smith", bestätigte Bernard. "Bruton hat uns immer wieder erklärt, dass er den Formelsport und die IndyCars sehr gerne mag, und unser Wachstum beobachten möchte. Mit solchen Partnern wollen wir in Zukunft zusammenarbeiten."

Kein Krieg mit der NASCAR-Mutter

Las Vegas Motor Speedway

Vom Speedway aus ist die Las-Vegas-Silhouette noch gut zu erkennen Zoom

Eine indirekte Absage in Richtung der NASCAR-Mutter International Speedway Corporation (ISC) also, deren Strecken im Jahr 2011 komplett aus dem IndyCar-Kalender gestrichen wurden. Grund dafür sind in erster Linie magere Zuschauerzahlen in Chicagoland, Kansas und Homestead. Watkins Glen wurde sozusagen in Sippenhaft genommen.

Denn natürlich ist es nahe liegend, dass bei der ISC in Sachen Vermarktung deren NASCAR-Events die Hauptrolle spielen. Smith wiederum zieht mit seinen Strecken bei den Interessen der Familie France oft den Kürzeren, was den IndyCars durchaus entgegen kommt. Doch Bernard will nichts von einem Krieg gegen die ISC wissen.

"Ich will kein Spiel nach dem Motto 'die SMI ist besser als die ISC' spielen. Ich möchte mir beide Türen offen halten, denn beides ist wichtig. Aber es ist auch ein Fakt, dass wir uns bei der SMI sehr wohl fühlen. Bruton und ich haben ausführlich miteinander gesprochen, er hat tolle Ideen und steht hinter uns. Das ist für uns extrem wichtig."

Neben Las Vegas gehört der SMI noch der Texas Motor Speedway, der Kentucky Speedway, der New Hampshire Motor Speedway und der Infineon Raceway in Sonoma. Auf all diesen Strecken fahren die IndyCars in der Saison 2011. Zum SMI-Imperium gehören zusätzlich noch Atlanta, das berühmte NASCAR-Kolosseum in Bristol und der Charlotte Motor Speedway.