Nach Sensation: Riesenjubel im Hause Rahal

(Motorsport-Total.com) - "Ich sage dir, süßer kann es nicht mehr werden!" Mit diesen Worten beschrieb Graham Rahal gestern in der Victory-Lane von St. Petersburg den sensationellen Triumph im allerersten IndyCar-Rennen seiner Karriere. Der Newman/Haas/Lanigan-Pilot lieferte eine erstklassige Vorstellung ab und ließ damit Stars wie Helio Castroneves und Tony Kanaan hinter sich.

© IRL

Sohn und Vater Rahal nach der Sternstunde beim Debüt in St. Petersburg

Ganz nebenbei trug er sich als jüngster IndyCar-Sieger aller Zeiten in die Geschichtsbücher ein - der bisherige Rekord von Marco Andretti (Sonoma 2006) ist also schon wieder Vergangenheit. Rahal zeigte sich in der Stunde seines bisher größten Erfolgs im Motorsport aber recht bescheiden: "Ich hätte nie geglaubt, dass ich Marcos Rekord brechen würde, aber ich bin natürlich glücklich darüber!"#w1#

Wie Phoenix aus der Asche

Es ist schon ein außergewöhnliches Kapitel, das der 19-Jährige seiner steilen Karriere hinzufügen konnte, denn noch vor einer Woche in Homestead konnte er nach einem Testunfall gar nicht erst am Rennen teilnehmen. Umso befriedigender war der heutige Erstauftritt in der IndyCar-Serie: "Mir tat es wegen meines Unfalls in Homestead so leid, dass ich nicht fahren konnte, vor allem für meine Jungs, aber dafür habe ich sie heute entschädigt", jubelte Rahal.

In der Meisterschaft liegt er nun mit 50 Punkten als bester Vertreter der ChampCar-Fraktion an sechster Stelle. Vater Bobby Rahal wittert daher schon Morgenluft: "Ich glaube, das war nur der erste von vielen Siegen!" Der Junior relativierte aber gleich: "Es war mit dem Regen natürlich ein außergewöhnliches Rennen, aber wir haben uns gut behauptet. Vielleicht kann ich noch ein paar mehr Rennen gewinnen."

Rahal Sr. fieberte an der Boxenmauer mit

Rahal Sr. stand der Stolz unübersehbar ins Gesicht geschrieben, denn als Graham nach dem letzten Restart den allerletzten Angriff von Castroneves abwehrte und dann sicher den Sieg nach Hause fuhr, fieberte er nur noch mit seinem Sprössling mit. Dass seinem Rahal/Letterman-Fahrer Ryan Hunter-Reay auf Podiumskurs liegend der Treibstoff ausging, war zu jenem Zeitpunkt nur noch Nebensache.

"Es waren ein paar schwierige Wochen mit dem Fehlen in Homestead, Graham war darüber sehr traurig. Aber jetzt so zurückzuschlagen - wow! Er ist schon ein cooler Bursche", staunte der dreifache CART-Champion und Ex-Jaguar-Formel-1-Teamchef über sein eigen Fleisch und Blut. "Er schaut nie zurück, sondern er nimmt die Dinge so, wie sie passieren. Er hat aus der Homestead-Erfahrung gelernt. Mehr davon!"