Montoyas Comeback: "Ein interessantes Rennen"

Juan Pablo Montoyas erste IndyCar-Rennbilanz nach sieben Jahren NASCAR-Dasein: "Ein paar gute Überholmanöver" als Plus-, das Setup als Minuspunkt

(Motorsport-Total.com) - Juan Pablo Montoyas erstes Rennwochenende als IndyCar-Pilot seit dem CART-Saisonfinale 2000 in Fontana gestaltete sich auf dem Stadtkurs in St. Petersburg über alle drei Tage gesehen zu einer schwierigen, aber lehrreichen Erfahrung. Auf Basis der Plätze 14, 18 und 15 aus den drei Freien Trainings ging der Kolumbianer in sein erstes IndyCar-Qualifying nach sieben Jahren als NASCAR-Pilot.

Titel-Bild zur News: Juan Pablo Montoya

Juan Pablo Montoya sammelte in St. Pete erste Erfahrungen mit den Firestone-Reds Zoom

Zwar hatte Montoya im Winter zahlreiche Testrunden am Steuer des Chevy-befeuerten Dallara DW12 seines neuen Arbeitgebers Penske abgespult. Bei diesen Testfahrten in Sebring, Sonoma, Fontana und im Barber Motorsports Park war der IndyCar-Rückkehrer aber stets mit den harten Firestone-Reifen (Blacks) unterwegs. Die weichen Reds stehen den Teams beim Testen nicht zur Verfügung.

Demzufolge machte Montoya erst am St.-Pete-Wochenende erstmals Bekanntschaft mit den Reds. Entsprechend umfangreich war der Lernprozess für den CART-Champion des Jahres 1999, der es in seinen sieben NASCAR-Jahren auf zwei Siege (Sonoma 2007 und Watkins Glen 2010) gebracht hat. Im Qualifying stellte Montoya den Penske-Chevy mit der Startnummer 2 auf Position 18.


Fotos: Juan Pablo Montoya, IndyCars in St. Petersburg


"Anhand meiner Startposition war uns klar, dass wir vor einem schwierigen Rennen stehen würden", sagt Montoya in seiner Rennanalyse auf der Heimfahrt von St. Petersburg nach Miami und spricht mit seinen ersten 110 Rennrunden am Steuer des Dallara DW12 im Gepäck von einem "interessanten Rennen".

Als positive Erfahrungen hält der Penske-Neuzugang fest: "Mir sind ein paar gute Überholmanöver gelungen und ich habe das ganze Wochenende ohne allzu viele Fehler hinter mich gebracht." Gleichzeitig macht Montoya Bereiche aus, in denen er noch Raum für Verbesserungen sieht: "Wir waren mit einem zu aggressiven Setup unterwegs. Das haben die Hinterreifen nicht verkraftet, wie mir speziell auf den Longruns klar wurde. Ich glaube, wir müssen die Wochenenden ein bisschen anders angehen."

Grundsätzlich zeigt sich Montoya nach sieben Jahren Stockcar-Dasein angetan, nun wieder ein Auto mit freistehenden Rädern zu bewegen. "Es macht Spaß. Wir haben noch viel Arbeit vor uns, aber ich freue mich darauf", sagt der Kolumbianer, dessen nächster IndyCar-Einsatz am Long-Beach-Wochenende (11. bis 13. April) im Kalender steht.

In der Gunst der Leser auf Platz eins

Im Rahmen einer bis zum Rennsonntag in St. Petersburg aktiven Umfrage haben die Leser von 'Motorsport-Total.com' Montoya ihr Vertrauen bereits ausgesprochen. Bei der Frage nach dem Favoriten auf den diesjährigen IndyCar-Titel wurden stolze 27,9 Prozent für den Penske-Neuzugang aus Kolumbien abgegeben.

Montoyas Teamkollegen Will Power (22,7 Prozent) und Helio Castroneves (11,4 Prozent) folgen im Ermessen der insgesamt mehr als 700 Leserstimmen auf den Plätzen zwei und drei. Der amtierende IndyCar-Champion Scott Dixon (Ganassi; 9,5 Prozent) und der viermalige ChampCar-Meister Sebastien Bourdais (KV; 8,7 Prozent) schafften es ebenfalls in die Top 5 der Favoritenliste der Leser.