IndyCar-Test Phoenix: Castroneves drückt Rekord weiter

Helio Castroneves hat die Testfahrten der IndyCar-Serie in Phoenix als Schnellster abgeschlossen: Am zweiten Tag stellte der Brasilianer weiter Rekorde auf

(Motorsport-Total.com) - Die Geschwindigkeitshatz der IndyCar-Serie ging auch am zweiten Tag der Testfahrten auf dem Phoenix International Speedway weiter. Nachdem die Piloten bereits zum Auftakt Rekordrunden mit über 300 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit auf den Asphalt brannten, wurden sie am Samstag ein weiteres Mal schneller: Alle Piloten verbesserten sich gegenüber dem Freitag noch einmal und brachten den Test zu einem erfolgreichen Abschluss.

Titel-Bild zur News: Helio Castroneves

Helio Castroneves sicherte sich in Phoenix die schnellste Runde beim Test Zoom

Am Ende des Tages war Penske-Pilot Helio Castroneves erneut der schnellste Mann und drückte die Rundenzeit auf 19,273 Sekunden, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 190,894 mph (305,43 km/h) entspricht. Am Freitag wurde "Spiderman" bereits mit 302,32 km/h an der Spitze der Tabelle geführt, doch in der letzten von vier Trainingssessions konnte der Brasilianer noch einmal eine Rekordrunde drehen und bereitet die Fans auf ein Spektakel vor.

"Das Auto scheint im Qualifying-Modus sehr solide zu sein und wir konnten in den Rennmodus gehen. Es wird schnell und pausenlos sein. Die Fans in Phoenix werden einen echten Kracher erleben", sagt Castroneves nach Abschluss der Testfahrten auf dem knapp über eine Meile langen Oval, wo am 2. April der zweite Saisonlauf der IndyCar-Serie über die Bühne gehen wird.

Vorzeitiger Abbruch nach Hawksworth-Crash

Rang zwei ging an Castroneves' Teamkollegen Simon Pagenaud, der in der ersten Session am Samstag die schnellste Zeit fuhr: 19,335 Sekunden. "Wir haben den ganzen Tag Rennsachen gemacht, und die Zeiten haben sich verbessert. Ich fühle mich jetzt sehr wohl bei allen Bedingungen", sagt er. "Das Auto war schnell. So weit, so gut."

Allerdings musste Pagenaud auch eine Schrecksekunde überstehen, als er 50 Minuten vor dem Ende vor einem Pulk langsamer wurde, weil er in Kurve 2 plötzlich Reifendruck verlor. Durch den Stau musste Takuma Sato (Foyt-Honda) ausweichen und touchierte leicht die Mauer. Wenige Minuten später war der Test allerdings vorzeitig beendet, als Teamkollege Jack Hawksworth seinen Boliden in derselben Kurve in die Wand setzte, allerdings unverletzt dabei blieb.


IndyCar-Testfahrten in Phoenix

"In Kurve 1 habe ich das Auto plötzlich verloren. Ich konnte es wieder einfangen, aber zu diesem Zeitpunkt hatte es alle lateralen Kräfte und zog mich in die Wand. Ich weiß nicht, was passiert ist, aber es gab ein Übersteuern und das war es", erklärt er seinen Crash. Ansonsten verlief der Test am Samstag problemfrei, abgesehen von einer Rauchwolke, die Ex-Champion Will Power an seinem Penske hinterherzog.

Chilton muss noch lernen

Hinter Castroneves und Pagenaud landete am Ende der Abrechnung Josef Newgarden (3.) vor Oval-Spezialist Ed Carpenter (4./beide Carpenter-Chevrolet) und Marco Andretti (5./Andretti-Honda). Tony Kanaan (Ganassi-Chevrolet) führte als Sechster eine ganze Reige von ehemaligen Meistern an, denn hinter ihm rundeten Will Power (7./Penske-Chevrolet), Ryan Hunter-Reay (8./Andretti-Honda), Scott Dixon (9./Ganassi-Chevrolet) und Juan Pablo Montoya (10./Penske-Chevrolet) die Top 10 ab.

Die ehemaligen Formel-1-Piloten Takuma Sato (13.), Sebastien Bourdais (14./KVSH-Chevrolet) und Neuling Max Chilton (18./Ganassi-Chevrolet) landeten alle in der zweiten Hälfte des Klassements. Alexander Rossi (Andretti-Honda) war noch nicht mit von der Partie. Die Saison 2016 der IndyCar-Serie startet am 13. März in den Straßen von St. Petersburg.