Zukunft gesichert: Renault bindet sich an World-Serie

Renault möchte keineswegs mit der World-Serie aufhören und bindet wichtige Partner schon jetzt bis 2017 - Weitere Maßnahmen zur Kostensenkung

(Motorsport-Total.com) - Die Zukunft der Renault-World-Serie (WSbR) scheint gesichert. Wie Hersteller Renault mitteilt, sind die Schlüsselelemente der höchsten Formel-Nachwuchsserie neben der GP2 alle beisammen, und auch die Franzosen haben sich zu einem längerfristigen Engagement in der Serie bekannt, die 2005 Nachfolger der Nissan-World-Serie wurde.

Titel-Bild zur News: Renault

Renault möchte sich nicht von der hauseigenen World-Serie verabschieden Zoom

Zuletzt gab es Gerüchte, dass die Fortführung Meisterschaft in Gefahr sei. Ein rückläufiges Startfeld sowie eine Neuausrichtung bei Renault haben dicke Fragezeichen über die Serie gesetzt, doch bei Renault betont man nun, dass das Championat auch weiterhin bestehen bleibt. "Es gibt keine Zweifel bei Renault über die Zukunft der World-Serie", betont Renault-Sport-Präsident Patrice Ratti gegenüber 'Autosport'.

"Ich habe Gerüchte gehört, dass wir daran denken würden, die Formel Renault 3.5 oder das gesamte Paket zu stoppen. Ich weiß nicht, woher das kommt", schüttelt er mit dem Kopf. Stattdessen habe man sich in einem kürzlich stattgefundenen Meeting über die weitere Motorsportstrategie unterhalten und festgehalten, dass die WSbR "eines der zentralen Puzzlestücke" ist.

Verträge mit wichtigen Zulieferern wurden gerade erst für mindestens drei Jahre bis 2017 unterschrieben. "Das ist die normale Zeitspanne", betont Ratti. "Aber wir werden einige Partner vermutlich auch längerfristig binden." Entsprechende Optionen seien auch bereits in die bis 2017 laufenden Verträge verankert.

Damit die Nachwuchsserie aber auch über 2017 hinaus Bestand hat und damit das Feld wieder gesünder wird, plant Renault zusätzlich weitere Sparmaßnahmen. So soll die aktuelle Autogeneration eine Lebenszeitverlängerung auf fünf Jahre (bis 2016) erhalten, während Zuverlässigkeit und Lebensdauer einiger Teile am Auto ebenfalls erhöht werden sollen. Insgesamt soll man auf diese Weise zehn bis 15 Prozent an Budget einsparen.

"Es gibt keine Zweifel bei Renault über die Zukunft der World-Serie." Patrice Ratti

Das scheint auch nötig: Von den zwölf Teams der aktuellen Saison haben nur neun bei jedem Rennen zwei Piloten im Einsatz gehabt. ISR war die gesamte Saison nur mit einem Auto unterwegs, Tech1 hat seit dem Rennen am Nürburgring erst einen zweiten Boliden. Comtec fährt ebenfalls nur mit einem Boliden und hat zudem die Rennen in Spa-Francorchamps und Moskau ausgelassen.

Die Formel Renault 3.5 im Rahmen der Renault-World-Serie gilt neben der GP2 als letztes Sprungbrett vor der Formel 1. Zu den bisherigen Meistern gehören unter anderem Robert Kubica, Giedo van der Garde und Kevin Magnussen. Auch Red Bull "parkt" seine Nachwuchspiloten gerne dort: Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne stiegen von dort zu Toro Rosso auf. Aktuell führt mit Carlos Sainz jun. ebenfalls ein Red-Bull-Junior in der Meisterschaft.