• 21.09.2018 20:53

  • von Andre Wiegold & Alex Kalinauckas

Jaguar-Fahrer: "Es tut weh, nicht auf dem Podium zu landen"

Formel-E-Pilot Mitch Evans möchte mit Jaguar regelmäßig auf das Podium fahren - Jedes Rennen außerhalb der Top 3 sei für den Neuseeländer eine Qual

(Motorsport-Total.com) - Mitch Evans ist mit Jaguar in der Formel-E-Saison 2017/18 auf dem siebten Platz in der Gesamtwertung gelandet. Nur in Hongkong gelang es dem Neuseeländer, auf das Podium zu fahren. In Argentinien verpasste er mit Platz vier den Sprung auf das Treppchen nur knapp. Das Ziel von Evans sei, mit Jaguar regelmäßig in die Top 3 zu fahren. Jedes Rennen, in dem das nicht klappt, sei eine Qual für ihn.

Titel-Bild zur News: Mitch Evans

Mitch Evans will im kommenden Jahr regelmäßig auf das Podium Zoom

"Es ist ein Jahr her, dass ich regelmäßig Champagner versprühen und Pokale entgegennehmen durfte", sagt der Jaguar-Pilot gegenüber 'Motorsport-Total.com', der in Hongkong zwar auf dem dritten Platz gewertet wurde, aber nicht auf dem Podium stand, da Daniel Abt auf Platz eins erst nachträglich disqualifiziert wurde. "Das treibt mich an und alle anderen Fahrer wollen das auch erreichen."

"Es schmerzt, ein Rennen nicht auf dem Podium zu beenden", stellt Evans klar. "Ich möchte diese Pechsträhne endlich beenden." Evans würde deshalb hart daran arbeiten, für die kommende Saison optimal vorbereitet zu sein. "Konstant auf das Podium zu fahren, wäre eine gute Sache", so der Jaguar-Fahrer. "Es wäre aber toll, noch ein oder zwei Siege zu holen."

Auch Teamchef James Barclay möchte in der kommenden Saison mehr zählbares herausholen. Er sagt gegenüber 'Motorsport-Total.com': "Wir wollen in jedem Rennen um Punkte und Podiumsplätze kämpfen. Wir stehen natürlich unter Druck." Das Team habe den Anspruch erfolgreich zu sein und niemand sei mit Resultaten hinter den Top 3 zufrieden. "Jaguar hat eine große Geschichte im Motorsport", so Barclay. "Wir wollen auch hier ein erfolgreiches Kapitel dazu beitragen."

Um im kommenden Jahr vorne mitfahren zu können, hat Jaguar am neuen Gen2-Boliden gearbeitet und trotz der engen Regularien 800 neue Teile entwickelt. Erstmals ist auch der Antrieb allein von Jaguar konzipiert und konstruiert worden. Am vergangenen Mittwoch hat Jaguar das Auto in London der Öffentlichkeit präsentiert.


Formel E in New York

"Jaguar hat in kurzer Zeit in der Formel E eine enorme Entwicklung hingelegt", sagt Barclay. "Wegen der neuen Regeln und des Gen2-Autos erwarten wir in der kommenden Saison eine enge Meisterschaft." Alle Teams würden von null beginnen und müssten sich erst einmal an die neue Umgebung gewöhnen - was eine Chance für Jaguar darstellen würde. Im Fahrerkader setzt der Hersteller auf Konstanz: Sowohl Evans als auch Nelson Piquet jun. werden weiter für die Marke an den Start gehen.

"Wir sind das erste Team, das seinen Antrieb vollkommen in den eigenen Hallen entwickelt", erklärt Barclay. "Das gibt uns Freiheiten - sowohl beim Design als auch bei der Entwicklung." Jaguar rechnet sich wegen dieses Schritts einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz aus. Die Technologie würde sich rasend schnell entwickeln und das Gen2-Auto sei ein wichtiger Teil in der Entwicklung von Elektrofahrzeugen.

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