• 12.01.2018 17:36

  • von Norman Fischer & Scott Mitchell

Rolle rückwärts: Formel E behält Boxenstoppzeit in Marrakesch

Weil Fahrer und Teams über die kurzfristige Abschaffung der Mindestzeit beim Boxenstopp nicht glücklich sind, bleibt diese beim Rennen in Marokko bestehen

(Motorsport-Total.com) - Die Formel E wird vorerst doch weiterhin eine Mindestzeit beim Boxenstopp haben - zumindest beim anstehenden Rennen in Marrakesch am Samstag. In dieser Woche wurde bekannt, dass man das Zeitfenster eigentlich mit sofortiger Wirkung abschaffen wollte, doch weil einige Teams und Fahrer damit nicht einverstanden waren und eine Verschiebung der Abschaffung forderten, legten die Rennkommissare am Freitag fest, dass beim Lauf in Marokko erneut eine Mindestzeit zwischen Boxenein- und -ausfahrt gilt.

Titel-Bild zur News: Sam Bird

Allzu sehr hetzen müssen die Fahrer in Marrakesch noch nicht Zoom

Das Hauptargument dreht sich dabei vor allem um die Sicherheit. Es wird befürchtet, dass die Sicherheitsgurte nicht mehr ordnungsgemäß angeschnallt werden, um wertvolle Zeit beim Boxenstopp zu gewinnen - egal ob absichtlich oder unabsichtlich. Weil die Teams so kurzfristig kein adäquates Sicherheitsprotokoll erstellen könnten, wurde eine Verschiebung der Regeländerung auf das Rennen in Santiago (Chile) im Februar erbeten.

"Es muss sicher sein", erklärt NIO-Pilot Oliver Turvey gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Die Minimumzeit" - in Marrakesch übrigens 37 Sekunden - "war schon immer ziemlich knapp bemessen, sodass es nicht einfach war, sie zu unterschreiten, aber zumindest musste man nicht hetzen", sagt der Brite. "Es ist ein Sicherheitselement, das eher für die Mechaniker und Leute in der Boxengasse ist - und nicht für uns."