Vorschau Buenos Aires: Droht der Formel E erstmals Regen?

Die Formel E begeht am Samstag in Buenos Aires ihren dritten Saisonlauf und wird dabei erstmals von Regen im Rennen bedroht - Erneuter Chaos-ePrix?

(Motorsport-Total.com) - Die Formel E ist zurück! Unglaubliche 14 Wochen mussten die Fans der Elektrorennserie nach dem zweiten Saisonlauf warten, bis die Action am kommenden Samstag weitergeht. Der Tross reist in die argentinische Hauptstadt Buenos Aires, wo die einzige Strecke wartet, die in allen drei Saisons der Formel E unverändert Teil im Kalender war.

Titel-Bild zur News: Sam Bird, Nicolas Prost

Der ePrix von Buenos Aires sorgte bislang immer für eine Menge Action Zoom

Falls sich jemand daher nicht mehr erinnern kann, wie der aktuelle Stand in der Meisterschaft aussieht: Champion Sebastien Buemi (Renault e.dams) konnte die ersten beiden Läufe in Hongkong und Marrakesch für sich entscheiden und liegt daher mit 50 Punkten wieder einmal auf Titelkurs. Hauptrivale Lucas di Grassi (Abt) hat mit einem zweiten und einem fünften Platz bereits einen deutlichen Rückstand von 22 Zählern.

Jetzt kommt die Formel E jedoch nach Buenos Aires, wo sich die Vorzeichen wenden könnten. In 14 Wochen dürfte trotz Homologation eine Menge passiert sein, zudem ist der ePrix von Argentinien bislang stets ein Rennen der Überraschungen gewesen: 2016 musste Buemi nach einem Dreher im Qualifying von ganz hinten starten, legte aber eine furiose Aufholjagd hin, die ihn bis auf Rang zwei hinter Sam Bird führte, der seinen einzigen Saisonsieg für DS Virgin einfahren konnte.

Im Debütjahr verlief der ePrix sogar noch kurioser: Zahlreiche Favoriten wie Buemi, di Grassi oder Nick Heidfeld schmissen den Sieg weg, sodass am Ende überraschend Antonio Felix da Costa triumphierte - es war der bislang einzige Sieg des Portugiesen und der einzige Sieg in der Geschichte des Aguri-Teams.


Fotostrecke: Die Strecken der Formel E 2016/2017

90 Prozent Regenchance?

Auch 2017 könnte es durchaus Überraschungen geben, denn das Rennen auf dem Circuito de Puerto Madero hat es in sich. Dabei geht es weniger um den abwechslungsreichen Kurs, der mit zahlreichen Geraden, engen Schikanen, Haarnadelkurven und schnellen Passagen alles bietet, was ein Formel-E-Kurs haben muss. Stattdessen dürften die meisten Teams die Augen auf dem Wetter haben.

Während die Menschen in Deutschland bei Minusgeraden bibbern, herrscht in Südamerika Hochsommer. Nicht selten schnellt das Thermometer über die 35-Grad-Marke, was das Hitzemanagement für Batterie & Co. zu einer herausfordernden Angelegenheit macht. in diesem Jahr droht allerdings eine bislang noch unbekannte Gefahr: Regen!

Jerome D'Ambrosio

Regen kennt die Formel E bislang nur aus Testfahrten oder dem Qualifying Zoom

Schon die ganze Woche über sorgen Regenfälle für nasses Wetter in Buenos Aires, was sich auch am Wochenende fortsetzen sollte. Wetterdienste geben für den Samstag bis zu 90 Prozent Regenwahrscheinlichkeit an, was die Formel E und die Allwetterreifen von Michelin vor eine völlig neue Herausforderung stellt: Zwar gab es schon Testsessions oder ein Qualifying mit nassen Bedingungen, doch bislang waren alle Rennen völlig trocken.

Abt, DS Virgin und Mahindra lauern auf Sieg

Aber egal ob nass oder trocken: Renault e.dams dürfte mit Sebastien Buemi und Nicolas Prost wieder der große Favorit sein. Zwar verlief der Saisonauftakt in Hongkong alles andere als souverän, doch im Rennen von Marrakesch demonstrierte Buemi mit einem eindrucksvollen Sieg die Stärke der Franzosen. Doch auch DS Virgin mit Lokalheld Jose-Maria Lopez und das deutsche Abt-Team wollen am Wochenende ein Ausrufezeichen setzen.

"Wir wollen auch in Buenos Aires um den Sieg fahren", kündigt der Meisterschafts-Zweite Lucas di Grassi, der Argentinien als sein Quasi-Heimspiel ansieht, an. Und auch Sam Bird hat ein großes Ziel: "Nach meinem Sieg im Vorjahr möchte ich versuchen, das Kunststück noch einmal zu wiederholen", so der Brite.

Doch die Konkurrenz ist auch vor Mahindra gewarnt, die bislang in beiden Rennen auf das Podest kommen konnten. Nick Heidfeld war beim Saisonauftakt als Dritter erfolgreich, Teamkollege Felix Rosenqvist ließ in Marrakesch bei seinem erst zweiten Formel-E-Rennen mit der Pole-Position und Rang drei aufhorchen. Den ersten Sieg für das indische Team hält der Schwede mittlerweile für nicht mehr ausgeschlossen.


Formel E Argentinien: Das sagen die Fahrer

Antonio Felix da Costa, Sebastien Buemi & Co. blicken auf den anstehenden ePrix von Buenos Aires und schwelgen in Erinnerungen. Weitere Formelsport-Videos

Wer den Kampf um den Sieg beim dritten Saisonrennen nicht verpassen möchte, der sollte am Samstag Eurosport einschalten, wo der ePrix von Buenos Aires übertragen wird. Rennstart ist um 20 Uhr MEZ, vier Stunden vorher findet wie üblich die Qualifikation statt.

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