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Wie der neue FanBoost die Formel E beeinflusst

Das FanBoost-System wird in der zweiten Saison der Formel E verändert werden: Einfacheres Voting, mehr Fan-Einfluss und auch mehr Aufmerksamkeit im Internet

(Motorsport-Total.com) - Auch in der zweiten Saison der Formel E, die am übernächsten Wochenende in Peking beginnt, wird die Elektroserie wieder ihr einzigartiges Fangimmick haben: den FanBoost. Wie schon im Debütjahr können Fans via sozialer Netzwerke entscheiden, welcher Pilot im Rennen einen Zusatzschub bekommen soll. Das Voting dafür wurde massiv vereinfacht, und die Wahl für den Saisonauftakt in Peking ist bereits gestartet.

Titel-Bild zur News: Lucas di Grassi

Wer hat in Sachen Fanbeliebtheit die Nase vorn? Zoom

Aktuell führt Champion Nelson Piquet jun. (NextEV) das Ranking vor Antonio Felix da Costa (Aguri) an, doch die Reihenfolge kann sich natürlich schnell ändern, denn für ein Voting muss man mittlerweile nicht mehr über die offizielle Seite gehen, sondern man kann ganz einfach Twitter oder Instagram bemühen. Wer voten will, postet nun einfach den Hashtag #FanBoost und dazu den Namen seines bevorzugten Piloten - im deutschen Raum etwa #DanielAbt oder #NickHeidfeld.

Neu ist, dass das FanBoost-Voting mittlerweile nicht mehr eine Stunde vor dem Rennen beendet wird. Bis sechs Minuten nach dem Start haben die Fans Zeit, für ihren Fahrer abzustimmen. "Das ist einfach großartig", findet Dragon-Pilot Jerome D'Ambrosio. Der Belgier wüsste genau, wie er abstimmen würde: "Wenn ich ein Fan wäre, würde ich warten, bis das Rennen angefangen hat. Dann kannst du schauen, wer einen guten Start hatte und wer nicht. Hatte jemand besonderes Glück oder Pech?"

Die Aktivierung des Zusatzschubes ist ab dieser Saison darum auch nur noch einmal im zweiten Boliden möglich. Ein Fahrer kann dabei entscheiden, ob er fünf Sekunden lang 200 kW abrufen möchte, oder ob er weniger Leistung für eine längere Zeit nutzen will, was für mehr Abwechslung sorgen sollte. Die FIA hatte sich ursprünglich gegen die Idee gesträubt, den FanBoost auch während des Rennens laufen zu lassen, doch am Ende setzte Formel-E-Boss Alejandro Agag seine Vision durch.

"Sie sagen, dass es nicht sportlich sei", meinte Agag jüngst zu seiner Idee. "Sie haben uns gesagt, dass die Fans das Ergebnis des Rennens verändern und dass sie darüber nicht glücklich seien, aber ich habe ihnen gesagt, dass das genau der Sinn des Fan-Boosts sei." Auch den Fahrern scheint das System mittlerweile zu gefallen. Auf Twitter & Co. werden verstärkt Aufrufe von Teams und Fahrern gepostet, was auch zur erhöhten Aufmerksamkeit der Formel E führen dürfte.