Formel-E-Test Donington: Di Grassi knackt 1:30-Schallmauer

Lucas di Grassi hat bei den Testfahrten der Formel E in Donington eine neue Bestzeit aufgestellt und als erster Pilot die magische Marke von 1:30 Minuten geknackt

(Motorsport-Total.com) - Die zweite Woche der Formel-E-Testfahrten in Donington steht klar im Zeichen des Abt-Teams. Nachdem Daniel Abt am gestrigen Montag bereits einen neuen Rundenrekord aufgestellt hatte, war es heute sein Teamkollege Lucas di Grassi, der die Bestzeit in den Asphalt brannte. Der Brasilianer war sogar noch einen Tick schneller als der Deutsche und knackte mit 1:29.920 Minuten erstmals die magische Marke von 1:30 Minuten.

Titel-Bild zur News: Lucas di Grassi

Der Rekord wechselt Abt-intern: Lucas di Grassi hält die neue Bestzeit Zoom

"Ich muss sagen, dass Zeitenjagd nicht so wichtig wie die Arbeit an der Zuverlässigkeit ist", relativiert er im Anschluss. "Natürlich ist die Arbeit an der Performance wichtig, aber wir wissen, dass sich Performance hier nicht so sehr darauf transferieren lässt, was wir auf anderen Strecken sehen. Die Rundenzeit ist vielversprechend, und es ist gut zu wissen, dass unser Paket gut bei 200 Kilowatt funktioniert."

Lange Zeit war an schnelle Runden nicht zu denken, weil leichter Regen das Treiben etwas behinderte, doch in den letzten 80 Minuten des Tages konnten die Piloten noch einmal auf Zeitenjagd gehen. Hinter di Grassi fuhr Sebastien Buemi die zweitschnellste Zeit. Der Schweizer in Diensten von Renault e.dams war 0,462 Sekunden langsamer als der Abt-Pilot, zeigte aber erneut, dass mit den Teamchampions zu rechnen sein dürfte.

Rang drei ging an Mahindra-Pilot Bruno Senna vor seinem Teamkollegen Nick Heidfeld und Nicolas Prost (Renault e.dams), deren Bestzeiten innerhalb von nur sieben Tausendstelsekunden lagen. Jean-Eric Vergne (DS Virgin) belegte Rang fünf vor Jerome D'Ambrosio (Dragon) und Rookie Nathanel Berthon, der erstmals am Steuer von Aguri saß und sich über viele Runden freuen durfte - insgesamt 68. Nur D'Ambrosio fuhr mit 71 Runden mehr Kilometer als der Franzose.


Formel-E-Test in Donington 2

Das Venturi-Team mit Stephane Sarrazin und Jacques Villeneuve landete heute nur auf den Rängen neun und zehn, damit allerdings erneut klar vor dem NextEV-Rennstall um Meister Nelson Piquet jun., die erneut einen großen Zeitenrückstand von mehr als vier Sekunden hatten. Ganz am Ende des Feldes lagen erneut die Sorgenkinder der Formel E: Auch am heutigen Tag gelang Simona de Silvestro im Andretti keine Rundenzeit - doch immerhin konnte sie insgesamt zehn Umläufe abspulen.

Düster sieht es hingegen immer noch für das Trulli-Team aus. Auch am vierten gemeinsamen Testtag blieb die Garage des Schweizer Teams dicht. Jarno Trulli ist in der gesamten Vorbereitung nicht einen einzigen Meter gefahren - auch vor dem Donington-Test war man als einziger Rennstall nicht unterwegs. Sollte man die Probleme nicht in den Griff bekommen, dann muss man eventuell doch auf das Paket der ersten Saison zurückgreifen, was man bislang ausgeschlossen hatte.


Onboard-Runde mit Daniel Abt in Donington

Eine Runde in Donington Park an Bord von Daniel Abts Formel-E-Boliden. Weitere Formelsport-Videos

Zwei Testtage bleiben den Teams noch, um die Vorbereitungen für den ersten Saisonlauf in Peking Mitte Oktober zu unternehmen. In der kommenden Woche findet der dritte und letzte Teil der Testfahrten in Donington statt, bevor die Fahrzeuge Ende August auf die Reise gebracht werden.

Zeiten des vierten Testtages in Donington:
1. Lucas di Grassi (Abt) 1:29.920 Minuten
2. Sebastien Buemi (Renault e.dams) +0,462 Sekunden
3. Bruno Senna (Mahindra) +0,750
4. Nick Heidfeld (Mahindra) +0,754
5. Nicolas Prost (Renault e.dams) +0,757
6. Jean-Eric Vergne (DS Virgin) +1,005
7. Jerome D'Ambrosio (Dragon) +1,224
8. Nathanael Berthon (Aguri) +1,265
9. Stephane Sarrazin (Venturi) +1,321
10. Jacques Villeneuve (Venturi) +1,569
11. Nelson Piquet jun. (NextEV) +4,213
12. Oliver Turvey (NextEV) +5,850
13. Simona de Silvestro (Andretti) ohne Zeit
14. Jarno Trulli (Trulli) ohne Zeit

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