DAMS, the place to be?

Das DAMS-Team galt in den vergangenen Jahren als sichere Aktie für einen Sprung in die Formel 1: Jolyon Palmer bereits der sechste Aufsteiger in Folge

(Motorsport-Total.com) - Sehen wir Pierre Gasly oder Alex Lynn im kommenden Jahr in der Formel 1? Geht es nach der Statistik, dann lässt sich die Frage mit aller Wahrscheinlichkeit mit "ja" beantworten. Nicht nur, weil die beiden seit Jahren von Red Bull gefördert werden, sondern weil sie in der kommenden Saison bei DAMS in der GP2 fahren werden. Das Team von Jean-Paul Driot ist aktuell das Aushängeschild der Serie und konnte in den vergangenen vier Jahren dreimal den Titel gewinnen.

Titel-Bild zur News: Jolyon Palmer

Der gelbe Renner sicherte auch Jolyon Palmer einen Platz in der Formel 1 Zoom

Und viel wichtiger: Mit der Bestätigung von Jolyon Palmer als Testfahrer von Lotus hat der Rennstall nun schon sechs Jahre in Folge einen Fahrer in die Formel 1 gebracht. Vor dem Briten schafften auch Marcus Ericsson (2014), Davide Valsecchi (2013), Romain Grosjean (2012), Jerome D'Ambrosio (2011) und Kamui Kobayashi (2010) von DAMS aus den Sprung in die Königsklasse - wenn auch mit unterschiedlichem Erfolg.

"Ich bin im besten Team", weiß auch Gasly um seine Chance in der kommenden Saison. Der Franzose fuhr im vergangenen Jahr schon ein paar Rennen bei Caterham und gilt trotz der Unerfahrenheit zusammen mit seinem Teamkollegen Lynn als einer der Favoriten - eben weil sie für DAMS unterwegs sind. "Die Ergebnisse in den vergangenen Jahren sprechen für sich und ich wollte nirgendwo anders sein. Für mich ist das eine fantastische Möglichkeit", weiß auch Lynn.

Denn in der GP2 geht es vor allem um eines: den Sprung in die Formel 1 zu schaffen. Und das scheint bei DAMS am besten zu gehen. Denn der französische Rennstall hat in der Geschichte der GP2 bislang die meisten Piloten direkt zu einem Stammcockpit geführt. Mit Ericsson, Grosjean, D'Ambrosio, Kobayashi und Kazuki Nakajima gelang fünf Piloten der ersehnte Sprung zum Stammplatz.

In den Anfangsjahren der Serie war es besonders das ART-Team, das als bester Griff galt. Allerdings stiegen von dort mit den drei Meistern Nico Rosberg, Lewis Hamilton und Nico Hülkenberg sowie Esteban Gutierrez "nur" vier Piloten direkt zum Stammfahrer auf. Der in Suzuka schwer verunglückte Jules Bianchi wäre der fünfte Pilot, doch der Franzose legte ein Übergangsjahr als Testfahrer ein. Auf die gleiche Quote kommt auch das Addax-Team mit Romain Grosjean (erster Aufstieg 2009), Sergio Perez, Witali Petrow und Charles Pic.


Fotostrecke: Die Formel-1-Aufsteiger der GP2

Doch auch wenn DAMS in den vergangenen Jahren das erfolgreichste und vielversprechendste Team war, so hängt ein Formel-1-Einstieg natürlich an vielen verschiedenen Faktoren - vom Talent über die Förderung und Beziehungen bis hin zu auch einem bisschen Glück. Die Erfolgsformel, fahr bei DAMS und du hast den Aufstieg sicher, ist natürlich so nicht umsetzbar und reine Statistik-Spielerei. Nichtsdestotrotz hat sich DAMS in den vergangenen Jahren einen hervorragenden Ruf als Erfolgsteam und Sprungbrett erarbeitet.