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  • 16.09.2011 11:58

  • von Stefan Ziegler

Serienchef: GP2 bleibt bestes Sprungbrett in die Formel 1

GP2-Serienchef Bruno Michel zieht ein positives Saisonfazit und zeigt sich zufrieden mit der neuen Auto-Generation: "Das Jahr war ein voller Erfolg"

(Motorsport-Total.com) - Auch in diesem Jahr war die seit 2005 bestehende GP2 wieder ausführlich im Rahmenprogramm der Formel 1 unterwegs und einmal mehr zeigten die Nachwuchspiloten einige klasse Rennen. Romain Grosjean zog sich dabei am besten aus der Affäre und sicherte sich souverän den Meistertitel. Nun steht der Franzose vielleicht vor dem Comeback in der Formel 1 - so wie es sich die Planer wünschen.

Titel-Bild zur News: Charles Pic, Alvaro Parente, Romain Grosjean

Die GP2 war auch in dieser Saison als Rahmenserie der Formel 1 unterwegs

GP2-Serienchef Bruno Michel möchte seine Champions früher oder später in der Königsklasse des Motorsports sehen, wie dies in der Vergangenheit meist gelang. "Die Saison 2011 war ein weiteres großartiges Rennjahr. Romain Grosjean etablierte sich als würdiger Nachfolger der bisherigen GP2-Champions. Hoffentlich kann er nun auch in die Fußstapfen seiner Vorgänger treten", meint Michel.

"Die GP2 ist schon seit geraumer Zeit das Sprungbrett schlechthin in die Formel 1", stellt der Serienchef heraus. "In der Startaufstellung stehen dort aktuell elf frühere GP2-Fahrer. Im Laufe der Jahre erhielten insgesamt 45 GP2-Piloten die Chance, sich in einem Formel-1-Auto zu beweisen. Ich bin sicher, dieser Trend setzt sich im kommenden Jahr fort." Darauf arbeiten alle Beteiligten hin.


Fotos: GP2 in Italien


Ein weiterer Schritt in diese Richtung war der Umstieg auf ein neues Rennwagen-Modell zu Beginn der Saison 2011. Auch diese Entwicklung wertet Michel als "vollen Erfolg" und erklärt: "Wir dachten beim Design des Autos über verstellbare Flügel und auch über KERS nach, entschieden uns aber dagegen. Aus unserer Sicht entsprach dies nicht dem Spirit unserer Rennserie", sagt Michel.

"Wir wollen ein Auto haben, das beim Fahrverhalten möglichst nahe an die Formel-1-Rennwagen herankommt. So erhalten die Fahrer die Gelegenheit, zu lernen, wie man eine ungeheuer komplexe Maschine bewegt. Und in der GP2 ging es seit jeher darum, die besten Fahrer zu finden", erläutert Michel. "Es stellt eine große Herausforderung dar, das Auto am Limit zu fahren. So soll es auch sein."

"Wenn du in der höchsten Nachwuchsserie unterhalb der Formel 1 aktiv bist, solltest du Rennen fahren und ohne technische Hilfsmittel überholen können. Das schätzen die Fans und Experten an der GP2, denke ich." Fahrer und Teams hätten den Beobachtern auch 2011 einiges geboten. "Wir hatten tollen Sport und ein zuverlässiges und kraftvolles Auto. Das entspricht genau der GP2-Philosophie."