• 16.05.2011 15:14

Verkorkstes Wochenende für Wendlinger

Im Qualifying erhielt Karl Wendlinger eine Strafversetzung und im Hauptrennen wurde der Österreicher in eine Kollision verwickelt - Der Sachsenring war keine Reise wert

(Motorsport-Total.com) - Herrliches Wetter lockte 45.000 Zuschauer an den Sachsenring. Dort gastierte am vergangenen Wochenende die GT1-Weltmeisterschaft im Rahmen der ADAC GT-Masters. Die Teams waren erst vor einer Woche noch in Portimao zur dritten Runde der WM angetreten und hatten somit keine Möglichkeit, sich bis zum Sachsenring mit den Fahrzeugen zu beschäftigen. Das Team aus der Schweiz war mit den gewohnten Fahrerpaarungen nach Deutschland angereist: Karl Wendlinger/Peter Kox im Auto mit der Startnummer fünf und Max Nilsson/Jiri Janak im Auto mit der Startnummer sechs.

Titel-Bild zur News: Karl Wendlinger; Peter Kox

Karl Wendlinger und Peter Kox hatten auf dem Sachsenring kein Glück

Im Freien Training am Freitag unter trockenen Bedingungen kamen Wendlinger und Kox mit ihrem Lamborghini Murcielago LP670 R-SV gut zurecht und erreichten Platz fünf, nur eine halbe Sekunde hinter dem Erstplatzierten. Der Lambo von Nilsson/Janak klassierte sich als 15. Zum Qualifying wurde die Abstimmung der Fahrzeuge geändert, was nicht zu den gewünschten Ergebnissen führte.

Nilsson/Janak erreichten Startplatz 17 und Wendlinger/Kox sicherten sich im zweiten Qualifying Startplatz neun für das Qualifikationsrennen. Beim Stint von Wendlinger wurde wegen eines Unfalls die rote Flagge geschwenkt und die Rennleitung sah, dass der Österreicher während der Rotphase ein Fahrzeug überholt hat. Die Folge war eine Zurückversetzung um zehn Ränge für das Qualifikationsrennen. Das war gleichbedeutend mit dem letzten Startplatz.

Der Start am Samstag verlief für beide Fahrzeuge gut, aber aufgrund der schlechten Startplätze, konnte kein gutes Ergebnis erreicht werden. Wendlinger überfuhr die Ziellinie als Zwölfter. Nilsson fuhr in Runde 25 bei hoher Geschwindigkeit in einer schnellen Linkskurve über Reifenteile, kam dabei von der Strecke ab und knallte in die Leitplanke. Das Rennen war für ihn zu Ende.

Am nächsten Tag starteten die beiden Murcielagos von den Positionen zwölf und 14. Beide Fahrzeuge erwischten wieder einen guten Start, aber kurz nach der ersten Kurve verursachte der Aston Martin von Tomas Enge/Alex Müller einen Unfall, in den zuerst der Lamborghini von Wendlinger verwickelt wurde und dann Nilsson, der nicht mehr ausweichen konnte und seinem Schwesterauto ins Heck fuhr.

Beide Murcielagos waren stark beschädigt und mussten das Rennen beenden. "Das Wochenende war nicht zufriedenstellend für mich", zieht Wendlinger daher eine negative Bilanz. "Am Freitag hatten wir ein tolles Auto und auch ein sehr gutes Freies Training. Am Samstag haben wir beim Qualifying von der Abstimmung her ein bisschen verloren, haben aber dennoch einen guten neunten Platz erreicht."


Fotos: GT1-WM am Sachsenring


"Die Rennleitung hat mir eine Strafe auferlegt und mich zehn Plätze zurückversetzt, weil ich bei rot ein Auto überholt habe. Aber die Situation war so, dass ein anderes Auto im Kiesbett gestanden hat und derjenige, den ich überholt habe so langsam gefahren ist, dass dachte ich, dass dieser auch beschädigt ist und deswegen bin ich an ihm vorbeigefahren."

"Das Qualifikationsrennen war ganz gut, da konnten wir einige Plätze gut machen. Beim Hauptrennen war der Start auch gut, aber danach gab es einen Unfall, der uns zwei beschädigte Autos beschert hat. Für Silverstone bin ich optimistisch. Wenn wir die Abstimmung hinbekommen, dann sollten wir auf jeden Fall das Podium anpeilen."

Enge schildert den Unfallhergang folgendermaßen: "Ich hatte einen guten Start, aber in der ersten Kurve wurde es eng. Wie Johnny Herbert immer sagt, wir ziehen Unfälle wie ein Magnet an. Ich wusste nicht, dass Karl da war. Es gab keinen Platz für zwei Autos. Er hat mich berührt und sich dann gedreht. Dabei hat er mich am rechten Hinterrad gebrochen, das gebrochen ist."

Teamchef Othmar Welti ist von dem verkorksten Wochenende enttäuscht und sauer auf die Rennleitung. "Am Freitag waren wir sehr zufrieden. Am Samstag ist das Qualifying und das Qualifikationsrennen nicht so verlaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Durch die Zurückversetzung hatten wir es immens schwer, nach vorne zu kommen. Es ist eine Entscheidung der Rennleitung, die wir akzeptieren müssen. Ob es gerechtfertigt ist oder nicht, ist eine Auslegungssache."

"Die Rennleitung sieht aber einmal mehr keinen Handlungsbedarf." Othmar Welti

"Im Warmup lief es dann wieder sehr gut, da wir auf die neue Abstimmung vom Pre-Qualifying zurückgriffen. Wir waren sicher, dass wir damit für das Hauptrennen gut Chancen auf Punkte hatten. Leider sind wurden unsere beiden Fahrzeuge kurz nach dem Start durch einen Unfall dermaßen beschädigt worden, dass das Rennen an dieser Stelle für uns beendet war."

"Wir haben einen Riesenschaden und glauben nicht, dass wir es schaffen, die Autos bis Silverstone wieder instandzusetzen", blickt der Schweizer auf die anstehende Arbeit. "Durch die Berührung von Karl mit dem Fahrzeug von Enge kam es zu einem Dreher unseres Fahrzeuges. Max war knapp dahinter und hätte auch ausweichen können. Leider hat Vanina Ickx ihm kein Platz gelassen und so haben wir zwei zerstörte Fahrzeuge. Die Rennleitung sieht aber einmal mehr keinen Handlungsbedarf."

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