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Scheider: Im Einklang mit seinem "Baby"
Ein Erfolgsgeheimnis des DTM-Champions: Vor dem Rennen nimmt Timo Scheider "Verbindung zu seinem Auto auf"
(Motorsport-Total.com) - Es ist seit Langem ein festes Ritual: Bevor Timo Scheider in sein Auto steigt, scheint er in eine Art Gebetsstellung zu verfallen. Der Audi-Pilot stellt sich vor sein Auto, legt beide Hände aufs Dach und senkt den Kopf. So verharrt er dann eine ganze Weile. Was es mit diesem Ritual auf sich hat? Es handelt sich um eine Kontaktaufnahme der besonderen Art.
© xpb.cc
Kontakaufnahme: Timo Scheider versucht, mit seinem Auto eine Einheit zu werden
"Der eine oder andere erklärt mich vielleicht für bekloppt, aber bei mir ist es so, dass ich versuche, Verbindung zu meinem 'Baby' aufzunehmen", erklärte Scheider im 'HR Fernsehen'. Mann und Maschine - eine Einheit: "Ich versuche einfach, mit dem Auto in Einklang zu kommen, bevor ich einsteige. Wir haben zusammen an diesem Tag eine Aufgabe zu erfüllen. Und diese Aufgabe will ich gemeinsam mit dem Auto erledigen, so gut es geht."#w1#
In dieser Saison haben Scheider und sein "Baby" diese Aufgabe perfekt erledigt und den Titel geholt. Die Kontaktaufnahme war ebenso erfolgreich wie ein weiteres Ritual, nämlich dass er seine Rennhandschuhe erst anzieht, wenn er im Auto sitzt - vorher auf gar keinen Fall.
Doch Scheider weiß, dass das allein nicht zum Titelgewinn gereicht hat. Alle Rituale können nur funktionieren, wenn man ein gutes Team im Rücken hat: "Ich bin nur ein Glied in der Kette, das muss man ganz klar sagen", erklärte er. "Ohne das Team kann auch in keine Erfolge feiern. Das Team Abt Sportsline und Audi Sport, die das ganze Thema im Aufbau und in der Entwicklung haben, unterstützen das Ganze natürlich. Sie machen das Paket vollständig und geben mir das, was ich brauche, um an Ende schnelle Rundenzeiten zu fahren."
Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Privatleben: "Das Zuhause muss stimmen, und da habe einfach dieses Jahr ein perfektes Paket gehabt und das macht mich extrem glücklich." Der Meisterpokal hat im Zuhause übrigens auch schon einen Platz bekommen: Er steht im Zimmer von Sohnemann Loris.
