• 27.11.2010 12:07

  • von Lennart Schmid

Scheider: "Es hätte schlimmer kommen können"

Timo Scheider baut im Qualifying den größten Unfall von allen, startet am Sonntag aber trotzdem aus der zweiten Reihe

(Motorsport-Total.com) - Was viele Beobachter nach den ersten Trainingssitzungen befürchtet hatten, hat sich in der Qualifikation am Samstagnachmittag leider bewahrheitet. Nach diversen Ausrutschern, Mauerküssen - und im Fall von Maro Engel sogar einem heftigen Unfall - in den Freien Trainings, brach bei der Zeitenjagd im Qualifying endgültig das Chaos in den Straßen von Schanghai aus.

Titel-Bild zur News: Timo Scheider

Timo Scheiders Audi A4 war nach dem Unfall im Qualifying stark beschädigt

Bruno Spengler und Susie Stoddart beschädigten ihre Mercedes-Boliden nur verhältnismäßig leicht, zerlegte Darryl O'Young seinen Audi A4 nach diversen Mauerkontakten im zweiten Qualifikationsabschnitt schließlich mit einem Frontalaufprall gegen die Streckenbegrenzung und sorgte für die zweite Rote Flagge des Zeittrainings.

Der schlimmste Unfall ereignete sich aber am Ende von Q3 als Timo Scheider in der lang gezogenen Rechtskurve vor Start-Ziel bei über 200 Stundenkilometern die Kontrolle über seinen A4 verlor und rückwärts in die Mauer krachte. Dabei wurden sogar die Betonwände verschoben und sowohl Scheider als auch die in der Nähe platzierten Streckenposten konnten von Glück sagen, dass sie dabei nicht verletzt wurden.

"Das Auto sieht nicht so lecker aus, aber mir geht es gut. Das ist erstmal das Wichtigste", sagte Scheider anschließend gegenüber der 'ARD'. Da der Meister der vergangenen beiden Jahre zum Zeitpunkt des Unfalls auf Platz vier lag, wäre er eigentlich für den vierten Qualifikationsabschnitt startberechtigt gewesen. Doch nach dem Unfall war daran nicht mehr zu denken.

"Nachher müssen wir uns das Auto anschauen und gucken, wie stark es wirklich beschädigt ist", fuhr Scheider fort. "Gott sei Dank stehen wir trotzdem in der zweiten Startreihe. Es ist schade, dass wir Q4 nicht bestreiten können, aber es hätte auch durchaus schlimmer kommen können."


Fotos: Timo Scheider, DTM in Schanghai, Samstag


Doch wie konnte es zu diesem heftigen Crash kommen? "Kurve sieben geht im fünften Gang bei Vollgas, da sind wir bei deutlich über 200 km/h. Da sind wir einfach im Grenzbereich von dem, was das Auto kann", erklärte der Audi-Pilot. "Diese vielen lackierten Flächen - Zebrastreifen, Linien und Pfeile, die auf dem Boden sind - waren wahrscheinlich das, was mir zum Verhängnis geworden ist. Aber unterm Strich reicht schon ein bisschen, um dann abzufliegen. Das ist natürlich ärgerlich, aber so läuft es eben manchmal."

Trotzdem ist Scheider was das Rennen am Sonntag betrifft zuversichtlich. "Ich habe mir nicht wehgetan. Jetzt hoffe ich, dass die Jungs das Auto zusammenbringen. Ich bin da sehr optimistisch, weil wir haben schon das eine oder andere Mal zeigen können, wie gut die Jungs sind. Von daher freue ich mich auf morgen, werde mir die Bilder nicht mehr anschauen, wieder einsteigen und aus der zweiten Reihe hoffentlich ein gutes Rennen fahren", sagte er.

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