• 22.05.2010 19:05

  • von Britta Weddige & Stefanie Szlapka

Scheider: "Das Problem sind die schnellen Ecken"

Timo Scheider weiß, wo er die wertvolle Zeit verliert, erklärt, was genau mit Miguel Molina passiert ist und wünscht sich einen weiteren Raketenstart

(Motorsport-Total.com) - Während Audi-Kollege Mattias Ekström in Valencia die Pole-Position feierte und Neuwagen-Aufsteiger Oliver Jarvis als Dritter in der zweiten Reihe steht, war für den Titelverteidiger bereits nach Q2 Schluss. Timo Scheider muss das Spanien-Rennen von Startplatz zehn angehen. "Das ist ein sehr enttäuschendes Ergebnis, keine Frage", bestätigt er gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

Titel-Bild zur News: Timo Scheider

Timo Scheiders Problem liegt im schnellen ersten Streckenabschnitt

Enttäuschend ist das Ergebnis auch deshalb, weil "wir ein sehr gutes Gefühl hatten, auch nach den Tests, die wir absolviert hatten. Und auch gestern haben wir uns eigentlich ganz gut aufgestellt gesehen." Er räumt aber ein, dass man nach dem gestrigen Freien Training noch keine endgültigen Schlüsse ziehen konnte: "Denn aufgrund der Reifensituation aus Hockenheim hatten wir auch nur einen Satz neue Reifen - für heute. Gestern im Training sind wir nur mit gebrauchten Reifen gefahren. Und das macht es natürlich nicht unbedingt einfacher, was die Reifensituation betrifft und das Finden des Limits."#w1#

Scheider hat inzwischen herausgefunden, wo er die wertvolle Zeit verliert: "Unser Problem sind die schnellen Ecken, im Bereich von Kurve eins und zwei. Dort haben wir alles verloren." Das haben auch die Rundenvergleiche mit den Teamkollegen gezeigt. Abgesehen von diesem schnellen Abschnitt sind Scheiders Zeiten nämlich gut, im dritten Sektor war er im Qualifying sogar der Schnellste von allen.

"Wenn der Asphalt ein bisschen mehr Grip bieten würde, würde es sogar fast Spaß machen!" Timo Scheider

"Das ist eigentlich ein Zeichen dafür, dass wir den Reifen einfach noch nicht da haben, wo ich ihn brauche, um in den ersten beiden Kurven attackieren zu können", so der Titelverteidiger. "Das muss Ziel sein, das zu ändern. Jetzt gibt es morgen das Rennen und da werden wir angreifen, auch von P10."

Dazu kommt, dass die Strecke in Valencia extrem anspruchsvoll ist. "Es ist sehr, sehr selektiv und es ist schwierig, eine saubere Runde ohne Fehler zu erwischen. Wobei es auch ein bisschen am Gripniveau liegt, hier und da ist da einfach wenig Grip. Und da ist es ein Problem, immer den Scheitel perfekt zu treffen. Aber es ist eine Strecke, die man nicht unterschätzen darf, mit schnellen, langsamen und mittelschnellen Passagen. Es hat also alles, was eine Rennstrecke braucht", sagt Scheider und fügt lachend an: "Wenn der Asphalt ein bisschen mehr Grip bieten würde, würde es sogar fast Spaß machen!"

¿pbvin|1|2754||0|1pb¿Für Aufsehen sorgte im Qualifying auch Scheiders Wutausbruch nach Q2, als er erbost auf Miguel Molinas Renningenieur zulief und wohl einige deutliche Worte los wurde. Der Audi-Pilot erklärt, was da genau in Q2 mit dem Teamkollegen vorgefallen ist: "Aufgrund der des Zeitlimits in Q2 musste man früh raus. Wir haben uns alle hintereinander in der Fastlane aufgestellt und das Molina-Auto stand quasi mit der Schnauze aus der Box raus aufgestellt."

"Ohne Bremsmanöver von mir hätte es eine schöne Kollision gegeben." Timo Scheider

"Und der Renningenieur meinte dann halt, Miguel Molina irgendwo zwischenrein zu drücken", schildert er weiter. "Dass man das probiert, ist klar, aber nicht wenn in der Fastlane gerade Teamkollegen kommen, beziehungsweise das auch noch gefährlich ist. Denn ohne Bremsmanöver von mir hätte es eine schöne Kollision gegeben. Und das hat mich geärgert." Alles Weitere wird wohl Audi-intern geklärt.

Und Scheider kann sich auf das Rennen konzentrieren. Startplatz zehn ist natürlich alles andere als eine optimale Ausgangslage. "Ich habe schon zwei, dreimal gehört: Mach einfach den Barcelona-Start von 2009 nochmal! Dann würde ich als Vierter aus der ersten Runde kommen, das wäre nicht so schlecht", blickt er schmunzelnd voraus. "Da hätte ich schon Bock drauf, aber das ist logischerweise nicht ganz einfach."

Fakt sei aber, dass wohl in den ersten ein, zwei Runden wahrscheinlich die größten Chancen bestehen, Plätze gutzumachen, weil das Feld da noch recht eng beieinander liegt. "Aber danach wird es schwierig. Ich hoffe, ich habe eine gute Strategie", so Scheider. "Mein Renningenieur Pascal hat glaube ich schon ein Mörderstrategieprogramm am Laufen... und ich hoffe, das funktioniert!"

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