Lausitzring: Haug rechnet mit stärkerer Konkurrenz

Norbert Haug rechnet nach dem erfolgreichen Saisonauftakt in Hockenheim auf dem Lausitzring mit starker Gegenwehr von Audi und BMW

(Motorsport-Total.com) - Nach dem tollen Saisonauftakt in Hockenheim, wo Mercedes mit Gary Paffet und Jamie Green einen Doppelsieg feierte und drei weitere Fahrer in die Punkteränge brachte, stellt sich Sportchef Norbert Haug für das kommende Wochenende auf stärkere Gegenwehr von Audi und BMW ein: "Das kann durchaus sein", beantwortet er die Frage, ob sich die Kräfteverhältnisse verschieben könnten, weil die Streckencharakteristik des Lausitzrings eine ganz andere ist als die des Hockenheimrings.

Titel-Bild zur News: Norbert Haug

Norbert Haug weiß, dass das kommende Wochenende ganz anders werden könnte

Erschwerend kommt die unsichere Wetterprognose für das Lausitz-Wochenende hinzu, sodass sich Haug auf keine konkreten Prognosen einlassen möchte: "Es ist auch Regen angesagt am Samstag für das Qualifying und möglicherweise auch für das Rennen. Auch das mag einen Einfluss haben", befürchtet er. "Generell sind die Ergebnisse schwierig vorherzusagen, siehe Hockenheim. Es ist sicherlich schwierig einzuschätzen."

"Man muss auch das Setup richtig hinbekommen", weiß der Deutsche und gibt sich bodenständig: "Wir gehen sicher nicht davon aus, dass wir jetzt die Abonnement-Sieger sind, die die Sache im Griff haben. Wir haben starke Gegner, die wir einzuschätzen wissen. Das war schon vor Hockenheim so. Von mir hat niemand etwas gehört, dass BMW erstmal etwas Zeit braucht. Ganz im Gegenteil: Ich habe sie stark eingeschätzt und lag damit sicherlich ganz richtig."

Trotzdem war Haug über den Erfolg in Hockenheim nicht überrascht, schließlich wurde bei Mercedes über den Winter gut gearbeitet und die badische Strecke lag der Marke mit dem Stern schon immer ganz gut. Doch der Doppelsieg lag nicht nur am Material, sondern auch an starken fahrerischen Leistungen, insbesondere von Paffett und Green. Auf Pole-Position war bekanntlich noch Audi-Routinier Mattias Ekström gestanden.

"Erstmal waren sie immer schon Maßstab", sagt Haug über seine Fahrer. "Gary hat fast jedes vierte Rennen gewonnen und war schon Meister. Jamie war auch sehr dominant, wenn man an seinen Sieg beim Finalrennen im vergangenen Jahr denkt. Sie gehören insgesamt zu den allerbesten Fahrern im Feld. David war sehr gut unterwegs und ist vom 18. Startplatz aus Achter geworden. Christian Vietoris hat sich gut geschlagen, Ralf Schumacher hat sich gut geschlagen."

"Die Junioren Merhi und Wickens sind am Lernen, haben aber zwischendurch auch einen guten Speed gezeigt. Beide waren schon auf Top-10-Rängen, was bei 22 Autos schon eine gute Basis ist", findet er. "Die Teams müssen noch lernen. Es wird nicht immer so sein, dass die von HWA von Haus aus die Schnellsten sind, aber dass sie stark sind, ist ganz klar. Die Voraussetzungen sind jedenfalls gleich und wir arbeiten flächendeckend mit den Autos. Da gibt es kein Querdenken."