• 21.10.2008 16:52

  • von Ralf Loweg/SID

Kommentar: Der Letzte einer Ära

SID-Redakteur Ralf Loweg kommentiert den Abschied von Bernd Schneider, der dem deutschen Motorsport viele Sternstunden beschert hat

(Motorsport-Total.com/sid) - Motorsport in Deutschland ohne Bernd Schneider? Kaum vorstellbar. Aber an diesen Gedanken muss man sich gewöhnen. Noch das eine Rennen in Hockenheim, dann ist Schluss. Was Michael Schumacher für die Formel 1 war, ist der ewige Schneider für den Tourenwagensport hierzulande gewesen.

Titel-Bild zur News: Bernd Schneider

Bernd Schneider bei seinem bisher letzten Sieg am Nürburgring

Irgendwie, so scheint es, war er schon immer da. Der 44-Jährige ist der Letzte einer Ära der ganz großen deutschen Rennfahrer wie Klaus Ludwig oder Hans-Joachim Stuck.#w1#

Im Gegensatz zu seinem Vorbild Schumacher hat Schneider nie für Skandale gesorgt. Er ist Sportsmann durch und durch. Keiner hat die Marke Mercedes in Deutschland über so lange Zeit so repräsentiert wie "Mister DTM".

Schneider ist kein Sprücheklopfer, er wollte nie im Rampenlicht stehen. Seine Fans, sein Team und der Spaß am Rennfahren waren ihm stets wichtiger als die schnelle Schlagzeile.

Dass sich die Räder in der DTM auch ohne ihn weiterdrehen, hat man an Schumachers Beispiel in der Formel 1 gesehen. Dennoch: Der tapfere Schneider wird fehlen. Was bleibt, ist die Erinnerung an viele Sternstunden des deutschen Automobilsports.