• 04.05.2012 12:13

Haug: Sechster Stock statt Wolke sieben

Ausruhen gilt nicht: Bei Norbert Haug geht die Arbeit trotz des ersten Formel-1-Sieges der Silberpfeile und des Doppeltriumphs beim DTM-Auftakt weiter

(Motorsport-Total.com/SID) - Beim Formel-1-Rennen in Schanghai der erste Silberpfeil-Sieg der Neuzeit, in Hockenheim zum Start in eine neue DTM-Ära der 100. Mercedes-Doppelsieg - abheben und ausruhen kommt für Sportchef Norbert Haug dennoch nicht in Frage: "Wenn Wolke sieben Fellbach, sechster Stock, ist, dann bin ich auf Wolke sieben. Sonst nicht. Ich bin die meiste Zeit im Büro", grinst Haug vor der Abreise zum Lausitzring.

Titel-Bild zur News: Norbert Haug

Norbert Haug lehnt sich trotz der jüngsten Mercedes-Erfolge nicht zurück

Zeit, die Erfolge in Ruhe zu genießen, bleibt ihm tatsächlich nicht: "Es geht immer weiter mit der Arbeit. Nach dem Sieg in China kam eine Woche später gleich Bahrain, und da weiß jeder, was man alles im Kopf gehabt hat. Jetzt ist eine Woche nach dem DTM-Auftakt gleich wieder ein Rennen auf dem Lausitzring, und dazwischen gab es auch noch Formel-1-Testfahrten", so der 59-Jährige, der rund um die Uhr fast nur an Motorsport denkt.

Zufrieden ist Haug aber durchaus mit dem bisherigen Verlauf des Jahres 2012: "Der Start in Australien und Malaysia war nicht so prächtig, aber dann kam China", sagt er mit Blick auf den Sieg von Nico Rosberg. "Der Auftakt in der DTM hätte natürlich nicht viel besser sein können. Die Ausgangslage nach dem Training war nicht gerade blendend, mit dem besten Auto auf Startplatz zwei und dem zweitbesten auf Platz sechs. Das von Platz sechs hat dann gewonnen." Darin saß der Brite Gary Paffett, Platz zwei ging an Landsmann Jamie Green.

Diese beiden sind nun auch die Favoriten in der Lausitz, wo Mercedes neun der bisherigen zwölf DTM-Läufe gewonnen hat. Doch auf die Siege der Vergangenheit will Haug nicht vertrauen, nicht einmal auf den vom vorigen Sonntag: "Sicher war das eine gute Leistung, aber der Erfolg ist von gestern. Er tut dem Punktekonto gut, er ist eine Bestätigung für die Mannschaft, die hart gearbeitet hat, aber jetzt geht es weiter - in beiden Serien", betont er.

Und in beiden Serien hofft Haug auch auf Schumacher-Steigerungen. Michael Schumacher war in den bisherigen Formel-1-Rennen vom Pech verfolgt, sein Bruder Ralf hatte sich in Hockenheim auf dem Weg zu Rang sieben mehrere Kollisionen geleistet und eine Strafe abgeholt. "Ohne die Durchfahrtstrafe wäre Ralf für Platz vier gut gewesen. Insgesamt geht seine Entwicklung in die richtige Richtung", sagt Haug über seinen prominentesten DTM-Piloten.

Ebenso wenig wie er Ralf Schumacher abschreibt, unterschätzt der Mercedes-Sportchef die Konkurrenz von Audi und Rückkehrer BMW: "Wir gehen jetzt nicht davon aus, dass wir die Abo-Sieger sind und die Sache im Griff haben", meint er. "Im Gegenteil, wir haben starke Gegner. Ich hatte sie so stark eingeschätzt, wie sie waren."

Damit meint Haug besonders die BMW-Piloten, die nach 20 Jahren DTM-Pause auf Anhieb wieder auf Augenhöhe waren: "Von mir hat nie jemand gehört: BMW wird noch Zeit brauchen. Damit lag ich wohl richtig. Mit den neuen Autos ist die Situation für alle gleich. Man kann nicht viel aus den Erfahrungen der Vergangenheit schöpfen."

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