• 02.10.2013 17:47

  • von Dominik Sharaf

Götz & Buhk (noch) keine Mercedes-Kandidaten

Die beiden GT-Asse müssen sich mit ihren DTM-Ambitionen wohl noch gedulden - Mercedes betrieb mit der Testfahrt Werbung für sein Kundensport-Programm

(Motorsport-Total.com) - DTM-Cockpit gesucht? Piloten mit Sehnsucht nach der Tourenwagen-Serien wären gut beraten, ihre Bewerbungsmappe nach Stuttgart zu schicken. Bei Mercedes gibt es 2014 aller Voraussicht nach zwei neue Autos zu besetzen, dazu wackelt der Stuhl des Roberto Merhi verdächtig. Bei einem Test auf dem Lausitzring empfehlen durften sich bereits Maximilian Götz und Maximilian Buhk. Die beiden feierten mit dem SLS AMG GT3 aus dem Kundensport-Programm zuletzt Erfolge im GT-Bereich.

Titel-Bild zur News: Maximilian Buhk und Maximilian Götz

Maximilian Buhk und Maximilian Götz: Fehlender Formelsport als Makel Zoom

Obwohl sich die Sieger des 24-Stunden-Klassikers in Spa-Francorchamps und GT-Masters-Champions des Vorjahres gut angestellt haben sollen, tritt Wolfgang Schattling auf die Bremse, wenn es um Chancen auf einen Stammplatz geht: "Es wäre zu früh zu sagen, dass die beiden zukünftige Cockpitaspiraten wären oder Kandidaten für die nächstjährige DTM", so der Mercedes-Projektleiter. Offenbar hatte die Test-Einladung noch einen anderen Hintergrund als ein Casting für den Fahrerkader 2014.

Mercedes wollte Werbung machen für sein Angebot an Motorsport-Privatiers: "Wir haben gezeigt: Wer bei uns als Kunde Erfolg hat, der hat ganz andere Möglichkeiten in unserem System - um sich zumindest mal zu beweisen", erklärt Schattling auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com'. Der GT-Bereich war zuletzt kein Sprungbrett in die DTM. Zumeist kamen Youngster aus diversen Formelklassen zu Mercedes, Audi und BMW. Bei den Münchenern bahnt sich mit Maxime Martin eine personalpolitische Trendwende an.

Offenbar hat es einen Grund, dass Monoposti eher den Weg unter das Tourenwagen-Dach ebnen, schließlich bilden diese die Charakteristik des stark aerodynamisch geprägten DTM-Boliden gut ab. "Ein GT3-Auto ist ein ganz anders geartetes, schwerfälliges Fahrzeug", weiß Schattling und würdigt deshalb die Leistung Götz' und Buhks besonders: "Mit dem Erfahrungshintergrund - Maximilian Buhk hat so gut wie gar keinen Formelsport betrieben - und dann in so ein scharfes DTM-Gerät: Das war schon aller Ehren wert."