• 31.08.2008 20:19

  • von Stefanie Szlapka

Einer zu schnell - einer zu langsam

Bernd Schneider war zu schnell in der Box und kassierte eine Strafe - Bruno Spengler fehlte Power und Green manchmal das Glück

(Motorsport-Total.com) - Mercedes hatte sich nach dem Qualifying bestimmt mehr ausgerechnet, als nach dem Rennen auf der Ergebnisliste stand. Sie konnten zwar Paul di Resta und Jamie Green im Titelkampf halten, aber nicht auf Timo Scheider aufholen und auch Mattias Ekström ist noch dran.

Titel-Bild zur News: Bruno Spengler vor Martin Tomczyk und Jamie Green

Standart-Kampfgruppe im Rennen: Spengler, Tomczyk und Green.

Paul di Resta zeigte ein gutes Rennen. Allerdings war er am Start hinter Scheider geblieben und durch die ähnliche Performance der beiden hatte Audi leichtes Strategiespiel. Jamie Green betrieb mit Platz vier Schadensbegrenzung. Bruno Spengler versuchte das Beste aus einem Elektronikproblem zu machen und schaffte das auch. Bernd Schneider versemmelte sich sein Rennen selbst, indem er zu schnell durch die Boxengasse fuhr.#w1#

Paul di Resta hatte kaum eine Chance aus eigener Kraft, außer am Start, an Scheider vorbeizuziehen. Zumal Audi das einzig richtige tat und sich mit der Strategie an dem Schotten orientierte. Die große Chance kam für ihn eher unerwartet, als er zusammen mit Scheider auf die Audi-Jahreswagen aufliefen und die nur mit sich beschäftigt waren. Di Resta fuhr in dem Moment Scheider fast durchs Auto, kam aber nicht vorbei.

Green mit Rang vier zufrieden

Jamie Green ist mit seinem vierten Rang ganz zufrieden. Mit den ersten beiden konnte er nicht mithalten, da er in Zweikämpfe verwickelt war und nicht frei fahren konnte. Zudem überraschte ihn Ekström mit einer komplett anderen Strategie. "Er kam vor mir auf die Strecke nach seinem zweiten Stopp", erzählte der Brite. "Er hatte frischere Reifen und so konnte ich nicht mithalten." Zuvor hatte er stets mit Martin Tomczyk und Bruno Spengler zu kämpfen.

"Ich war etwas schneller als sie, konnte aber nicht überholen." Jamie Green

Kurz nach dem Start eroberte er sich seine Position von Oliver Jarvis zurück, der ihn am Start überholen konnte und hing dann hinter Tomczyk und Spengler fest. "Ich war etwas schneller als sie, konnte aber nicht überholen." Mit dem ersten Stopp ermöglichte ihm das Team zumindest an dem Audi-Piloten vorbeizuziehen. Doch der Platz ging aus eigener Schuld wieder verloren. "Ich bin in der ersten Kurve zu weit raus in den Kies gekommen, was Tomczyk ermöglicht hat, mich wieder zu überholen."

Wieder sprang das Team ein und verlegte den zweiten Stopp nach vorne. "Wir haben den zweiten Stopp etwas früher gemacht als die anderen und das hat mich vor die beiden gebracht", erklärte der Brite. Mit seinem vierten Rang liegt er jetzt punktgleich mit Paul di Resta auf dem zweiten Tabellenplatz. Vergangenes Jahr brachte ihm Barcelona die entscheidende Wende in seiner Karriere, vielleicht kann er auch in drei Wochen wieder strahlen.

Die Elektronik stoppt Spengler

"Es hat viel Power auf der Geraden gefehlt - ungefähr 15km/h." Bruno Spengler

Bruno Spengler kämpfte ab der etwa 40. Runde mit stumpfen Waffen und ist deswegen mit seinem sechsten Rang recht zufrieden. "Nach dem ersten Boxenstopp bin ich drei, vier Runden gefahren und es lief eigentlich alle ganz gut", berichtete der Kanadier. "Aber 40 Runden vor Ende habe ich plötzlich Elektronikprobleme bekommen. Es hat viel Power auf der Geraden gefehlt - ungefähr 15km/h." Das macht ein Rennen in der DTM nicht unbedingt einfacher.

Zu seinem Glück ist Brands Hatch nicht gerade bekannt für seine viele Überholmöglichkeiten. So konnte er Tomczyk und Kristensen das Leben lange schwer machen. "Aber ich habe es geschafft, Martin 15, 20 Runden zu halten und Tom bis zum Ende des Rennens." Für Spengler ist der Zug in der Meisterschaft eigentlich schon abgefahren, doch aufgeben will er trotzdem noch nicht. "Ich muss mich weiter konzentrieren, es gibt noch drei Rennen."

Zu schnell war schlecht

Ein klarer Fall von selbst dran Schuld liegt bei Bernd Schneider vor. Er war gut unterwegs und handelte sich dann aber eine Durchfahrtsstrafe wegen zu hoher Geschwindigkeit in der Boxengasse ein. "Platz fünf wäre drin gewesen, aber wenn ich zu blöd bin den Speedknopf richtig zu halten, dann geschieht mir das Recht." Besonders ärgerlich, da ihn sein Team mit einer guten Strategie versehen hatte. "Ich hatte ein schlechtes Qualifying und hatte einen schlechten Start abgeliefert. Aber mein Team hat eine sehr gute Strategie gehabt und ich bin viel ohne Verkehr gefahren."

Ansonsten sorgte der Deutsche für reichlich Stimmung auf der Strecke. Zuerst lieferte er den schon fast festgelegten Zweikampf mit Mike Rockenfeller. Der Audi-Pilot hatte Scheider am Start kassiert und verteidigte seine Position. Es kam zwar zu einer kleinen Kollision, die aber auch Rockenfeller als nicht weiter schlimm betrachtete. In den letzten Runden war dann einer heißer Zweikampf um den achten Platz und damit letzten Punkt zwischen ihm und Paffett entbrannt.

Doch im Gegensatz zu machen Audi-Piloten schaute er in den Rückspiegel, lies Scheider und Di Resta passieren und handelte sich damit großen Respekt der Konkurrenz ein. Auch der Zweikampf mit Paffett konnte weitergehen. Die beiden schenkten sich nichts und fuhren nebeneinander auf die Zielgerade - mit dem besseren Ende für den Jahreswagen-Piloten.

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