Haug: "Werbung für den Motorsport"

(Motorsport-Total.com) - Mercedes musste sich in Brands Hatch zwar Audi geschlagen geben, gehörte aber trotzdem zu den Gewinnern. Zum einen hat Paul Di Resta ein starkes Rennen gezeigt und wurde nach 82 Runden mit nicht einmal acht Zehntelsekunden Rückstand Zweiter, zum anderen machten Mercedes, Audi und die DTM gemeinsam erfolgreich Werbung für den Sport. "Wir haben hier in der Heimat des Motorsports, wie man ja sagt, etwas sehr, sehr Tolles für den Produktionswagensport getan. Mit einem Bekenntnis des ADAC, mit dem Besuch des Führenden der Formel-1-Weltmeisterschaft, und mit dem denkbar knappsten Rennergebnis - alles in allem positiv", bilanzierte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug.

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Norbert Haug und der Stargast des Tages, Formel-1-Leader Lewis Hamilton

ADAC-Präsident Peter Meyer war in England vor Ort, auch wenn es so Haug "es weiter weg ist, um dort Flagge zu zeigen." Umringter Star des Sonntags war allerdings McLaren-Mercedes-Pilot Lewis Hamilton. "Er ist ein großer DTM-Fan und war ja vor drei Jahren noch im Rahmenprogramm unterwegs. Klar: Er kann kaum einen Schritt vor den anderen setzen und hat heute wahrscheinlich einen neuen Autogrammschreib-Rekord aufgestellt", weiß Haug.#w1#

Beste Werbung für den Sport sei auch die Fairness auf der Strecke gewesen, erklärte Haug weiter: "Wenn ich das Überrundungsmanöver sehe, als Bernd Schneider von Timo Scheider überrundet wurde, kann ich nur sagen, dass ich genau so etwas wünsche. Das ist Hochkultur wie sich das gehört. Da kann man allen Fahrern einen Glückwunsch dazu sagen. Es war wirklich toll."

Richtig perfekt wäre der Sonntag für Mercedes natürlich gewesen, wenn Di Resta das Rennen noch gewonnen hätte, aber das hat nicht sollen sein: "Knapper kann ein Rennen eigentlich nicht ausgehen", resümmierte der Motorsportchef. "Wir haben zehn Kilogramm mehr Gewicht und haben uns da speziell mit Paul natürlich gut geschlagen. Wir haben wenig falsch gemacht, es war sicherlich ein schwieriges Rennen. 82 Runden, das ist wie ein kleines Langstreckenrennen, man kann vieles falsch machen."

In der Meisterschaft ist der Rückstand von Mercedes größer geworden. Je neun Punkte Rückstand haben Di Resta und Jamie Green nun auf Spitzenreiter Timo Scheider im Audi. Aber Haug ist sich sicher: "Bei noch drei ausstehenden Rennen ist es lange noch nicht vorbei, auch mit neun Punkten Vorsprung. Wir haben auf dem Weg ein paar Punkte liegen lassen - angefangen schon in Hockenheim - aber ich habe schon andere Dinge erlebt, ich habe schon andere Vorsprünge erlebt, die dann noch aufgeholt worden sind. Und wir sind Racer!"