DTM 2023: Übersicht des Starterfelds mit Fahrern und Teams

Welche Teams, Autos und Fahrer werden in der DTM-Saison 2023 an den Start gehen? In unserer Übersicht, die ständig aktualisiert wird, bleiben Sie auf dem Laufenden

(Motorsport-Total.com) - Mit welchem Starterfeld geht die DTM-Saison 2023, die erstmals unter der Führung des ADAC durchgeführt wird, über die Bühne? Der ADAC will maximal 28 bis 30 Fahrzeuge akzeptieren, bei der Einschreibung erhielten 13 Teams von sechs verschiedenen Marken den Zuschlag, die dann am 22. Februar am Kick-off-Day präsentiert wurden. Die Saison beginnt Ende Mai in Oschersleben (hier geht's zum Kalender) und umfasst erneut acht Rennwochenenden.

Titel-Bild zur News: Luca Stolz

Das DTM-Starterfeld für die Saison 2023 kann sich sehen lassen Zoom

In dieser Übersicht zeigen wir alle Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die für die DTM-Saison 2023 offiziell bestätigt wurden.

Die Übersicht (bestätigte Fahrzeuge):
2 Winward-Mercedes: Lucas Auer, David Schumacher
2 HRT-Mercedes: Luca Stolz, Arjun Maini
2 Landgraf-Mercedes: Maro Engel, Jusuf Owega
2 Abt-Audi: Kelvin van der Linde, Ricardo Feller
1 Engstler-Audi: Luca Engstler
2 Attempto-Audi: Mattia Drudi, Patric Niederhauser
2 Schubert-BMW: Sheldon van der Linde, Rene Rast/Dries Vanthoor
2 Project-1-BMW: Marco Wittmann, ?
3 SSR-Lamborghini: Mirko Bortolotti, Franck Perera, Alessio Deledda
2 GRT-Lamborghini: Clemens Schmid, Mick Wishofer
2 Bernhard-Porsche: Ayhancan Güven, Laurin Heinrich
2 Manthey-EMA-Porsche: Thomas Preining, Dennis Olsen
2 Toksport-WRT-Porsche: Christian Engelhart, Tim Heinemann
2 Emil-Frey-Ferrari: Jack Aitken, Thierry Vermeulen
28 (vorläufige Gesamtanzahl)

Winward Racing (Fahrzeug: Mercedes-AMG GT3, Autos: 2, Fahrer: Lucas Auer, David Schumacher)
HTP-Winward ist eine etablierte Größe im GT3-Rennsport. 2013 gegründet, gewann man mit dem Mercedes SLS AMG GT3 bereits im ersten Jahr die 24 Stunden von Spa und ein Jahr soüter den Titel in der Blancpain-Sprintserie. Nach einem Bentley-Jahr kehrte man 2016 zurück zu Mercedes-AMG. Neben vielen VLN-Siegen wurde man 2018 im ADAC GT Masters Team-Champion.

2019 wurde HTP vom US-amerikanischen Winward-Team übernommen, hinter dem der texanische Geschäftsmann Bryce Ward und dessen Sohn Russell Ward stehen, die beide Rennen fahren. 2021 siegte man in der GTD-Klasse bei den 24 Stunden von Daytona und auch im DTM-Premierenjahr bestes AMG-Team. 2022 wurde Lucas Auer mit Winward DTM-Vizemeister. 2023 tritt man mit dem Österreicher und David Schumacher an.

Haupt Racing Team (Fahrzeug: Mercedes-AMG GT3, Autos: 2, Fahrer: Luca Stolz, Arjun Maini)
Das Haupt Racing Team von Ex-DTM-Pilot Hubert Haupt existiert erst seit dem Jahr 2020. Haupt übernahm größtenteils die erfolgreiche, von Mercedes-AMG unterstützte Black-Falcon-Truppe und setzt auf deren GT3-Fahrzeuge. Schon im ersten Jahr konnte man Laufsiege in der NLS-Serie auf der Nürburgring-Nordschleife und in der GT-World-Challenge Europe erzielen.

2021 stieß Ex-HWA-Chef Ulrich Fritz als Geschäftsführer zum Team und man stellte sich mit der DTM der nächsten Herausforderung. Und das mit Erfolg, denn Maximilian Götz holte für das HRT-Team im ersten GT3-Jahr den Meistertitel. 2022 trennt sich das Team vom Champion und setzte mit Luca Stolz und Arjun Maini auf frisches Blut. Stolz wurde Sechster in der Meisterschaft - 2023 setzt man auf das gleiche Duo.

Team Landgraf (Fahrzeug: Mercedes-AMG GT3, Autos: 2, Fahrer: Maro Engel, Jusuf Owega)
Das im Jahr 2000 gegründete Team von Klaus Landgraf, der selbst jahrelang Rennen fuhr, ist seitdem in verschiedenen Motorsportserien aktiv. Seit 2018 setzt die Truppe aus Bad Kreuznach den Mercedes-AMG GT3 ein, 2021 holte man im ADAC GT Masters den ersten Sieg und die erste Pole, ehe man 2022 mit dem "Mamba-Design" und Raffaele Marciello den Titel holte. 2023 wechselt man mit zwei Autos in die DTM und setzt dabei auf Maro Engel und Jusuf Owega.

Abt Sportsline (Fahrzeug: Audi R8 LMS GT3 Evo II, Autos: 2, Fahrer: Kelvin van der Linde, Ricardo Feller)
Die Abt-Truppe aus Kempten war jahrelang das Audi-Team schlechthin in der DTM und bestätigte als erste Mannschaft der Ingolstädter den Verbleib als Kundenteam mit zwei Autos. Im Jahr 2000 leistete der Audi-Tuner Pionierarbeit, als man mit dem privat eingesetzten Audi TT und Laurent Aiello die neue DTM unsicher machte - und den Audi-Werkseinsatz im Jahr 2004 auslöste.

Auch nach dem Wechsel auf GT3-Autos blieb man der DTM treu und kämpfte mit Kelvin van der Linde, der am Ende Dritter wurde, bis zum Schluss um den Titel. 2022 gelang dieses Kunststück mit Rückkehrer Rene Rast, doch erneut musste man sich mit Rang drei begnügen. Für 2023 reduzierte das Team das DTM-Engagement auf zwei Autos und verlängerte die Verträge von Kelvin van der Linde und Ricardo Feller.

Engstler Motorsport (Fahrzeug: Audi R8 LMS GT3 Evo II, Autos: 1, Fahrer: Luca Engstler)
Tourenwagen-Legende Franz Engstler gründete seinen Rennstall bereits 1996, als er damit in den STW-Tourenwagen-Cup einstieg. Später mischte er mit seinem BMW-Privatteam die Tourenwagen-WM WTCC auf, danach gelangen auch in der TCR große Erfolge. Und auch im ADAC GT Masters war die Truppe aus dem Allgäu bereits aktiv.

2011 und 2012 setzte man den BMW Alpina B6 GT3 ein und holte im ersten Jahr mit dem Fahrerduo Dino Lunardi und Alexandros Margaritis sogar den Fahrertitel. Ende 2022 traf das inzwischen um Luca Engstler aufgebaute Team die Entscheidung, erneut den Schritt in den GT3-Sport zu wagen und mit einem Audi in die DTM einzusteigen. Als Projektleiter wurde DTM-Legende Manuel Reuter geholt.

Attempto Racing (Fahrzeug: Audi R8 LMS GT3 Evo II, Autos: 2, Fahrer: Patric Niederhauser, Mattia Drudi)
Das in der Nähe des Flughafens von Hannover ansässige Attempto-Team von Arkin Aka, dessen Sohn Alex Arkin Aka ebenfalls Rennen fährt, wurde im Jahr 2006 als reines Hobbyteam gegründet. Zunächst trat man in diversen Porsche-Cups an, wo man auch Titel einfuhr, ehe man im GT3-Bereich neben Porsche auch auf die Marken McLaren und Lamborghini setzte.

Seit 2018 tritt man als Audi-Team auf und startete zunächst in der GT-World-Challenge Europe. Im Jahr 2020 hätte man beim 24-Stunden-Klassiker von Spa-Francorchamps mit Audi-Unterstützung beinahe gewonnen und wurde Zweiter. 2022 stieg man mit Youngster Marius Zug in die DTM ein. Im zweiten DTM-Jahr baute man das Engagement auf zwei Autos und die Audi-Piloten Patric Niederhauser und Mattia Drudi aus.

Schubert Motorsport (Fahrzeug: BMW M4 GT3, Autos: 2, Fahrer: Sheldon van der Linde, Rene Rast/Dries Vanthoor)
Das Schubert-Team aus Oschersleben wurde 1999 von Rennfahrer Torsten Schubert gegründet, der auch einige BMW-Autohäuser hat und zu den größten Händlern seiner Marke in der Region zählt. 2010 fuhr man nach Erfolgen auf der Nürburgring-Nordschleife erstmals im ADAC GT Masters.

Seit 2012 erhält das Team Werksunterstützung von BMW - und man schnell zum Siegkandidaten. 2015 sicherte man sich die Teamwertung, 2019 kehrte man nach einem Honda-Jahr wieder zu BMW zurück. Nach weiteren Siegen stiegt das Team 2022 in die DTM ein und wurde im Premierenjahr mit Sheldon van der Linde Fahrer- und Team-Champion. 2023 will man mit dem Südafrikaner und Rene Rast den Titel verteidigen.

Project 1 Motorsport (Fahrzeug: BMW M4 GT3, Autos: 2, Fahrer: Marco Wittmann, ?)
Das Project-1-Team, früher unter dem Namen Tolimit bekannt, wurde 1993 von Timo Glocks früherem Manager Timo Glock und Jörg Michaels 1993 gegründet. Im Porsche-Carrera-Cup Deutschland und im Porsche-Supercup hat man seitdem zahlreiche Titel geholt, ehe das Team aus Lohne das Engagement 2018 auf die GTE-Am-Klasse der WEC ausbaute.

Abgesehen davon zeichnet man seit 2021 für die Umsetzung des BMW-M2-Cups im Rahmenprogramm der DTM verantwortlich und trat auch in der DTM-Trophy mit BMW-Autos an. 2023 erhielt man von den Münchnern auch den Zuschlag, um als Walkenhorst-Nachfolger in die DTM einzusteigen. Werksfahrer Marco Wittmann sitzt in einem der beiden M4 GT3.

SSR Performance (Fahrzeug: Lamborghini Huracan GT3 Evo2, Autos: 3, Fahrer: Mirko Bortolotti, Franck Perera, Alessio Deledda)
Die SSR Performance GmbH, die ihren Sitz in München hat und sich im Tagesgeschäft um Reparaturen, Wartung und Service von Sportwagen und Oldtimern kümmert, wurde 2016 von Stefan Schlund - SSR steht für Stefan Schlund Racing - gegründet. 2020 rief man auch ein eigenes Rennteam ins Leben, das mit dem erfolgreichen Porsche-Team Manthey kooperiert, und holte damit im Premierenjahr im ADAC GT Masters auf Anhieb den Fahrer- und Teamtitel.

2022 stellte man sich nach dem Nürburgring-Gaststart mit der DTM einer neuen Herausforderung und setzte zwei Porsche ein. Trotz höherer Ansprüche gelang mit Dennis Olsen in Spa der erste Sieg. Für 2023 wechselte man als neues Topteam zu Lamborghini und setzt gleich drei Boliden in der DTM ein. Im Cockpit sitzen die Werksfahrer Mirko Bortolotti, Franck Perera und Paydriver Alessio Deledda.

Grasser Racing Team (Fahrzeug: Lamborghini Huracan GT3 Evo2, Autos: 2, Fahrer: Clemens Schmid, Mick Wishofer)
Das unweit des Red-Bull-Rings in Knittelfeld ansässige Grasser-Team von Ex-Rennfahrer Gottfried Grasser stieg 2011 in das ADAC GT Masters ein und setzt seit 2012 auf die Marke Lamborghini, seit 2015 mit Werksunterstützung. Rasch stellten sich auch in anderen Serien Erfolge ein: 2017 gewann man die Blancpain-GT-Serie, 2018 und 2019 triumphierte man beim 24-Stunden-Klassiker in Daytona.

2019 wurde überhaupt zum Erfolgsjahr für das österreichische Team, denn man siegte auch bei den zwölf Stunden von Sebring und wurde im ADAC GT Masters Vizemeister. Lamborghini-Werksfahrer Mirko Bortolotti war an allen Highlights beteiligt und fuhr auch 2022 beim DTM-Einstieg mit gleich vier Autos für das Team. Er führte lange die Meisterschaft an und wurde am Ende Vierter. 2023 reduzierte man das Engagement auf zwei Autos und das österreichische Pilotenduo Clemens Schmid und Mick Wishofer.

Team Bernhard (Fahrzeug: Porsche 911 GT3 R, Autos: 2, Fahrer: Ayhancan Güven, Laurin Heinrich)
Das Team 75, wie man sich ursprünglich nannte, wurde 2010 von Rüdiger Bernhard als Einsatzteam für die Rallye-Auftritte seines Sohnes Timo Bernhard gegründet, der als Langstrecken-Weltmeister, zweimaliger Sieger bei den 24 Stunden von Le Mans und Nordschleifen-Rekordsieger zu den erfolgreichsten Langstrecken-Piloten aller Zeiten zählt.

2013 wechselte das Team mit dem Einstieg in den Porsche-Carrera-Cup auf die Rundstrecke, ehe man sich 2016 dem ADAC GT Masters stellte, wo man insgesamt sechs Siege und vier Polepositions einfuhr. Bis zum Rücktritt Ende 2019 griff Timo Bernhard dabei auch noch selbst ins Lenkrad. 2022 wagte man mit einem Porsche und Werksfahrer Thomas Preining den Wechsel in die DTM und war bis zum Finale im Titelrennen. 2023 entschied man sich zum Einsatz eines zweiten Porsche und engagierte Ayhancan Güven und Laurin Heinrich.

Manthey EMA (Fahrzeug: Porsche 911 GT3 R, Autos: 2, Fahrer: Thomas Preining, Dennis Olsen)
Das Manthey-Team aus Meuspath wurde 1996 vom zweimaligen DTM-Vizemeister Olaf Manthey gegründet und trat 2001 und 2002 in der DTM sogar zwei Jahre lang als Mercedes-Team an. Große Bekanntheit erlangte das Team aber vor allem durch die Porsche-Einsätze beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring mit dem sogenannten "Grello".

Seit 2013 ist Manthey für die Durchführung der GT-Werkseinsätze von Porsche verantwortlich, 2015 zog sich der Teamgründer zurück und verkaufte das Team zu 51 Prozent an Porsche. Nach Mantheys Rückzug wird das Unternehmen von den Brüdern Nicolas und Martin Raeder geführt. Durch das Werkssport-Aus in der WEC Ende 2022 entschied sich das Team zum DTM-Einstieg mit dem australischen Partnerteam EMA. Mit Thomas Preining und Dennis Olsen wurden zwei Werksfahrer geholt.

Toksport WRT (Fahrzeug: Porsche 911 GT3 R, Autos: 2, Fahrer: Christian Engelhart, Tim Heinemann)
Das 2002 in der Türkei von Serkan Duru gegründete Team Toksport WRT kommt eigentlich aus dem Rallyesport, das Kürzel WRT steht für World Rally Team. Erst 2014 folgte der Umzug zum deutlich günstiger gelegenen Nürburgring. Die GT-Abteilung in Kelberg, für die Bruder Seyhun Duru zuständig ist, agiert komplett getrennt von der nur wenige Kilometer entfernten Rallye-Werkstatt in Quiddelbach.

2020 und 2021 fuhr man im ADAC GT Masters um den Titel und bemühte sich um einen Einstieg in die DTM, doch im Mercedes-AMG-Aufgebot war kein Platz. Also entschied man sich 2022 nach einem ebenfalls gescheiterten Versuch mit Aston Martin zum Markenwechsel zu Porsche. Für den DTM-Einstieg 2023 verpflichtete das Team Christian Engelhart und den zweimaligen DTM-Trophy-Champion Tim Heinemann

Emil Frey Racing (Fahrzeug: Ferrari 296 GT3, Autos: 2, Fahrer: Jack Aitken, Thierry Vermeulen)
Das 2011 in der Schweiz gegründete Emil-Frey-Team steht im Besitz des größten europäischen Autohändlers Europas. Zunächst entwickelte man den Jaguar XK Emil Frey und trat damit bis Ende 2018 im Langstreckensport an. Teamchef Lorenz Frey-Hilti saß dabei auch selbst im Cockpit. Mit der Eigenentwicklung holte das Team 2018 den Silver-Cup der Blancpain-Langstreckenserie.

2015 wurde man außerdem Lexus-Werksteam und trat auf der Nürburgring-Nordschleife an. 2019 folgte dann der Wechsel ins Lamborghini-Lager - und schon im ersten Jahr gewann man in der GT-Open-Serie mit dem Huracan GT3 Evo Team- und Fahrerwertung. 2022 stieg das Team mit zwei Lamborghini-Boliden in das ADAC GT Masters ein und holte prompt einen Sieg und die Teamwertung. 2023 folgte der Markenwechsel zu Ferrari und der DTM-Einstieg mit Jack Aitken und Thierry Vermeulen.

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