Audi: Mit Fleiß zurück zum Erfolg?

(Motorsport-Total.com) - Mercedes und BMW haben die ersten beiden Saisonrennen in der DTM gewonnen, Audi ist hingegen leer ausgegangen. Bester Audi-Pilot in der Meisterschaft ist Mattias Ekström auf Platz vier, allerdings hat der Schwede aus dem Team Abt bereits 18 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Gary Paffett. Ekström war in Hockenheim als Dritter und auf dem Lausitzring als Fünfter jeweils bester Audi-Fahrer.

© Audi

Sportchef Wolfgang Ullrich glaubt, dass sich Audi auf dem richtigen Weg befindet

Das kann den Ansprüchen der Ingolstädter natürlich nicht genügen. Im gestrigen Qualifying in Brands Hatch war Audi von den Zeitabständen her aber relativ nahe an der Spitze dran - Mike Rockenfeller landete mit absoluter Tagesbestzeit auf Platz vier der Startaufstellung. Das beweist, dass ein gewisser Aufwärtstrend vorhanden ist, andererseits gilt es gerade im heutigen Rennen, diesen zu bestätigen. Denn eine schnelle Einzelrunde und ein 98-Runden-Rennen in Brands Hatch sind zwei völlig verschiedene Dinge.

"Wir haben sehr viel gearbeitet und man sieht auch, wie eng es hier zugeht", so Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich nach dem gestrigen Qualifying im Gespräch mit der 'ARD'. "Das wussten wir natürlich. Aber es gibt durchgehend etwas zu tun, denn die Konkurrenz ist sehr stark. Wir wissen das. Aber mit Fleiß kann man sich auch wieder gute Ergebnisse erarbeiten. Davon bin ich überzeugt. Hut ab vor all denen, die die paar Tausendstel besser zusammengebracht haben."

Die Motivation sei trotz des schwierigen Saisonbeginns "sicherlich nicht" das Problem: "'Eki' und 'Rocky' waren zum Beispiel letzte Woche beim Testen und haben extrem hart gearbeitet. Sie wissen alle, dass wir kontinuierlich arbeiten und uns verbessern müssen", erklärt Ullrich. "Es ist ja nicht so, dass wir weit weg sind, sondern wir reden von ein paar Tausendsteln, vielleicht mal um Zehntel. Aber die sind in der DTM sehr schwer zu erarbeiten. Daran arbeiten wir."

Das gelte übrigens auch für die Mechaniker, die in den Wochen zwischen dem abschließenden ITR-Test in Hockenheim und dem zweiten Saisonrennen auf dem Lausitzring extrem am Anschlag waren. Doch die Audi-Crew zeigt keine Ermüdungserscheinungen: "Die sind alle mit dem Herz dabei", behauptet Ullrich. "Frust ist vielleicht einen kurzen Augenblick da, aber es ist eine tolle Motivation, zu zeigen, dass man es hinkriegt, und daran arbeiten wir alle."

Der neue Audi A5 scheint kein grundsätzliches Problem zu haben, denn unter den richtigen Umständen hat das Auto schon mehrfach bewiesen, dass es einen sehr guten Speed an den Tag legen kann. Diesen aber auch konstant über eine komplette Renndistanz und immer zur richtigen Zeit abzurufen, ist den Audi-Piloten nicht immer gelungen. Das deutet auf ein relativ schmales Betriebsfenster hin, insbesondere in Zusammenhang mit den Reifen.

"Im Qualifying", meint der viertplatzierte Rockenfeller, "war die Performance bisher nicht so schlecht - wir müssen hauptsächlich an unserer Rennperformance arbeiten. Wir werden morgen sehen, wie das läuft. Eigentlich war ich mit dem Auto über das Wochenende gesehen nicht zufrieden, aber wir machten bis zum Qualifying gute Fortschritte. In Q3 habe ich alles herausgequetscht. Wir werden morgen sehen."