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Klaus Ludwig: "Hätte Timo für zwei Rennen gesperrt"
DTM-Legende Klaus Ludwig fordert in der "Schieb-ihn-raus"-Affäre drastische Maßnahmen, zeigt aber auch Mitgefühl für die unmittelbar daran Beteiligten
(Motorsport-Total.com) - Voraussichtlich in der nächsten Woche wird sich das Sportgericht des DMSB (Deutscher-Motor-Sport-Bund) mit der "Schieb-ihn-raus"-Affäre vom DTM-Rennen in Spielberg befassen. Noch ist unklar, welche Strafen Timo Scheider oder den verantwortlichen von Phoenix und Audi drohen, doch wenn es nach DTM-Legende Klaus Ludwig geht, sollten die Richter hart durchgreifen.
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Klaus Ludwig fordert harte Strafen gegen die Übeltäter von Spielberg Zoom
"Wenn ich etwas zu sagen gehabt hätte, hätte ich das Rennen zum Stand vor dem Unfall gewertet", sagt Ludwig im Interview mit 'Sport1'. "Dann hätte ich irgendjemanden zu 1.000.000 Strafe verklagt, das gibt es in der Formel 1 ja auch. Und den Timo hätte ich schon für zwei Rennen gesperrt", findet Ludwig, dass nur eine Disqualifikation Scheiders bei weitem nicht ausreichend ist. Denn durch seinen Rammstoß habe er möglicherweise entscheidend in den Ausgang der Meisterschaft eingegriffen. "Das schlimme ist, dass es am Jahresende unter Umständen um einen Punkt geht", sagt der dreimalige DTM-Champion.
"Es täte mir zwar leid für ihn, weil er eigentlich ein fairer Sportsmann ist, aber man sieht, dass es Vorsatz war", kann Ludwig die Aktion nicht entschuldigen. Zwar sei er in seiner aktiven Zeit auch kein Unschuldslamm gewesen und habe "früher auch den ein oder anderen abgeräumt, aber dann hat's der Fahrer entschieden und nicht die Box", macht Ludwig einen Unterschied.
Doch nicht nur Scheider, sondern auch Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich, der mit seiner Ansage "Timo, schieb ihn raus" am Boxenfunk den Skandal verursacht hatte, steht im Mittelpunkt der Affäre. Und auch in diesem Fall bedauert Ludwig, dass sich ein bisher untadeliger Sportsmann durch eine emotionale Aktion selbst diskreditiert habe.
"Dieser Mann hat so viel gewonnen und so viel für Audi getan. Die ganzen Le-Mans-Siege und die ganze Motorsport-Geschichte von Audi ist glaube ich auf seinen Schultern gewachsen", erinnert Ludwig. "Deswegen tut es mir für ihn irgendwo sehr leid. Da sind mit ihm die Gäule durchgegangen." Insgesamt sein der Vorfall für die gesamte DTM "sehr unglücklich. Derjenige hat sich zwar tausend Mal dafür entschuldigt, aber trotzdem bleibt es hängen", erwartet Ludwig.
