• 29.08.2015 18:14

  • von Ryk Fechner

Glock nach Kollision sauer: "Lern daraus, du Idiot!"

Nach der Kollision mit Mattias Ekström liegen bei BMW-Pilot Timo Glock die Nerven blank - Über Twitter bezeichnet er seinen DTM-Kontrahenten als Idioten

(Motorsport-Total.com) - Der Treffer in Runde zehn beim Sprintrennen in Moskau 2015 hat gesessen. Mattias Ekström (Abt-Audi) setzt sich drei Runden nach dem ersten Restart neben Timo Glock (MTEK-BMW). Hieß es noch im Kommentar von 'ARD'-Experte Norbert Haug "sicher ein Missverständnis. So ungestüm fährt Mattias normalerweise nicht", so macht Glock seinen Emotionen auf Twitter Luft: "Schau dir das Rennen von Wehrlein an und lern daraus, du Idiot. Wie dumm musst du sein, um in dieser Kurve zu überholen?", spart der BMW-Pilot nicht an Kritik mit seinem Audi-Kontrahenten.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock machte ließ Frust beim Sprintrennen von Moskau freien Lauf Zoom

Verständnis für Glocks Enttäuschung zeigt BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt: "Schade ist es um Timo Glock, der völlig unverschuldet in eine Kollision verwickelt wurde und das Rennen vorzeitig aufgeben musste." Auf die Audi-Bemerkung, Ekström sei auf gleicher Höhe gewesen, twittert Glock: "Ja, natürlich. Das ist auch der Grund, weswegen das Heck meines Autos beschädigt ist."

Dass Glock sauer war, kann Ekström verstehen: "Wenn man langsam fährt, ist man stinksauer!" Die Schuld sieht der Audi-Fahrer jedenfalls nicht bei sich: "Das ist nicht, was ich mir wünsche, aber jetzt wird ein bisschen härter gefahren. Da muss man sich anpassen. Ich war hinter Timo. Der war langsam, ich war viel schneller. Ich dachte, ich versuche ein gemütliches Manöver, aber er hatte keinen Bock, Platz zu lassen. Dann gab's die Kollision."

"Timo bekam Probleme und wurde langsamer", beteuert Ekström. "Ich war schon neben ihm und habe nicht damit gerechnet, dass er mir keinen Platz lässt. Aber offenbar wird die Gangart in dieser Phase der Meisterschaft härter", findet Ekström, der durch den Ausfall in der Gesamtwertung nun acht Punkte hinter Wehrlein (HWA-Mercedes) liegt, welcher sich bei seinem Überholvorgang gegen Marco Wittmann (RBM-BMW) in Runde 20 seinen Kollegen über Runden zurechtlegte, um an ihm vorbeizuziehen.

Ganz anders bewertet Unfallgegner Glock die Situation, der seinen guten vierten Startplatz nicht in ein zählbares Ergebnis ummünzen konnte: "Das Manöver von Mattias Ekström hat mich sehr überrascht. Aus meiner Sicht hat man keine Chance, in dieser Kurve zu überholen. Ich habe nicht damit gerechnet, dass er an dieser Stelle so aggressiv reinhält. Plötzlich habe ich hinten einen Schlag bekommen und wurde rausgeschoben. Meine Ausgangsposition für das Rennen war gut, aber irgendwie soll es in diesem Jahr nicht sein. Uns fehlt einfach das Glück."