"Porno-Ralle": Ekström entschuldigt sich

Mattias Ekström bedauert, Ralf Schumacher als "Porno-Ralle" beschimpft zu haben: Missverständnis in der ersten Emotion nach Brands Hatch

(Motorsport-Total.com) - Nach der Kollision zwischen Mattias Ekström und Ralf Schumacher in Brands Hatch gab es Wirbel um ein Statement des schwedischen Audi-Piloten, der seinen deutschen Mercedes-Konkurrenten als "Porno-Ralle" bezeichnet haben soll. Ekström streitet dies gar nicht erst ab, sondern entschuldigt sich stattdessen und beteuert, dass er niemanden beleidigen wollte.

Titel-Bild zur News: Mattias Ekström und Ralf Schumacher

Mattias Ekström und Ralf Schumacher haben offenbar Gesprächsbedarf

"Im Frust nach dem Rennen habe ich ein internes Interview gegeben. Da habe ich gesagt, dass ich beleidigt bin, dass mir der 'Porno-Ralle' hinten draufgefahren ist", erinnert sich der 32-Jährige. "Ich habe das als Scherz mit Humor und Ironie gemeint und es war ja auch kein Journalist dabei. Ich wusste also nicht, dass das jemand verwenden würde. Ich habe ja auch meinen Spitznamen - alle sagen 'Eki' zu mir."#w1#

"Ich wollte niemandem damit schaden und niemanden belästigen, aber jetzt ist es so passiert. Wenn das schlimm ist, dann muss ich mich dafür entschuldigen", zeigt sich Ekström einsichtig. Auch Audi-Kommunikationschef Jürgen Pippig steuert eine offizielle Entschuldigung bei: "Wir wollen keinesfalls einen gegnerischen Fahrer auf irgendeine Art und Weise beleidigen. Das ist ganz sicher nicht unser Stil und wir bedauern das sehr."

Übrigens: Der wenig schmeichelhafte Spitzname "Porno-Ralle" entstand im Jahr 2004, als sich Schumacher an einer Sexshop-Kette beteiligen wollte. TV-Comedian Stefan Raab ließ daraufhin T-Shirts mit dem Aufdruck "Porno-Ralle" und "Hard-Cora" drucken. Beigelegt wurde die Affäre dann friedlich - und Raab stiftete die Einnahmen aus dem T-Shirt-Verkauf einer Hilfsorganisation zur Prävention von sexuellem Missbrauch (Cora e.V.).

¿pbvin|1|3085||0|1pb¿Unabhängig vom persönlichen Scharmützel fühlt sich Ekström aber nach wie vor im Recht, was die Kollision an sich angeht: "Ich hatte einen besseren Start als er und war in der ersten Kurve auf der Innenseite. Ich habe schon gesehen, dass er es außen wagen will, und dann traf er mich auch schon links hinten - ziemlich kräftig. Dann war irgendwas komisch am Auto. In der nächsten Runde ist der Querlenker gebrochen und dann war es vorbei", so der Audi-Pilot.

"Sicher war ich beleidigt und enttäuscht, denn das waren viele wichtige Punkte. Nach dem Rennen habe ich Ralf aber nicht mehr gesehen", sagt Ekström. Ob es am Freitag in Oschersleben zu einer Aussprache kommen wird, ist noch unklar: "Ich weiß nicht, ob er der Typ ist, der über so etwas spricht. Ich würde ihm sicher sagen, dass es nicht hundertprozentig in Ordnung von ihm war, aber das ist halt so und man kann es nicht ändern."