• 12.07.2007 15:50

  • von Pete Fink

Bourdais: "Ich habe kein Problem mit Doornbos"

Sébastien Bourdais hat gestern in Spa noch einmal klargestellt, dass ihn nur zwei Dinge von den ChampCars weglocken können: Formel 1 und NASCAR

(Motorsport-Total.com) - Sébastien Bourdais hat zur Zeit ziemlich viel um die Ohren: Seit dem Beginn seiner Sportwageneinsätze für Peugeot in Le Mans fliegt der Franzose regelmäßig über den Atlantik - aktuell testet er gerade im belgischen Spa-Francorchamps das dritte Mal für die Scuderia Toro Rosso.

Titel-Bild zur News: Sébastien Bourdais Toro Rosso

Sébastien Bourdais fährt aktuell seinen dritten Formel-1-Test für Toro Rosso

Natürlich ist es nach wie vor sein Traum, irgendwann einmal in der Formel 1 anzutreten, doch der 28-Jährige, dessen ChampCar-Vertrag bei Newman/Haas/Lanigan zum Ende der Saison ausläuft, weiß, dass dies wohl seine letzte Chance für einen Wechsel nach Europa sein dürfte.#w1#

Doch unterschrieben ist noch nichts und vor Ende Juli erwartet Bourdais auch keine diesbezügliche Entscheidung. Insofern ist es auch durchaus vorstellbar, dass er seine ChampCar-Karriere fortsetzen wird, wenn "sonst nichts passiert." Zwei Dinge könnten ihn aus der Serie weglocken, "Formel 1 und NASCAR - sonst nichts."

Dabei hat er eine nahezu perfekte Ausgangssituation, denn sein NHL-Team dürfte dem dreifachen ChampCar-Meister ein Cockpit solange freihalten, bis er sich definitiv anderweitig entschieden hat. Aus der NASCAR hat er bislang übrigens noch kein konkretes Angebot vorliegen, insofern kann man annehmen, dass es 2008 entweder um Formel 1 oder um die ChampCar gehen wird.

Die Saison ist härter als erwartet

Sébastien Bourdais

Wenn sonst nichts passiert, bleibt Sébastien Bourdais bei den ChampCars Zoom

Den Angriff auf seinen vierten Titel hat er sich wohl etwas einfacher vorgestellt, wie er gestern in Spa zugab: "Pech und ein paar mechanische Probleme haben das Ganze sehr eng gemacht", sagte Bourdais. "Manchmal gibt es eine Saison, die härter als eine andere ist, und dieses Jahr ist es scheinbar nicht besonders einfach."

Einer der Gründe dafür liegt auch in der Person von Robert Doornbos, der dem Franzosen als ernsthafter Titelkonkurrent erwachsen ist, und der mit allen nötigen Tricks zu Werke geht. "Ich habe kein Problem mit ihm", versicherte Bourdais gestern. "Aber scheinbar nimmt er mich jetzt in jedem Grand Prix aus dem Rennen, was natürlich schlecht ist."

Zu dem Vorfall in Toronto will er keinen Kommentar abgeben, die Sache sei in Händen der Offiziellen. In Mont-Tremblant habe Doornbos geblockt und das "hat mich verärgert, denn wenn du in der ChampCar-Serie die Rennlinie verlässt, dann gilt dieses als Blocken und das hat er ziemlich oft gemacht."

Zumindest klingt Bourdais so, als hätte er nichts dagegen, seine Karriere auch im sonnigen Florida weiterzuführen, wenn sein Formel-1-Traum platzen würde. Und für diesen Fall hat er nur einen Wunsch: Die Wiedervereinigung von IRL und ChampCar: "Ich würde mir wirklich wünschen, dass in den USA nur eine große Formelklasse existieren würde, aber das ist leider nicht der Fall."