Der doppelte Hennerici: "Die Spiele können beginnen"

Marc Hennerici in Doppelfunktion: Der Organisationschef des Blancpain1000-Mitveranstalters ADAC Mittelrhein greift am "Ring" erneut selbst ins Lenkrad

(Motorsport-Total.com) - Im Vorjahr holte sich Marc Hennerici beim Rennen der Blancpain-Endurance-Series auf dem Nürburgring zusammen mit Marc Goossens und Xavier Maassen einen umjubelten Sieg: Am Steuer des Prospeed-Porsche setzte sich das Trio nach einer Renndistanz von drei Stunden mit der Winzigkeit von einer halben Sekunde gegenüber der versammelten Konkurrenz durch.

Titel-Bild zur News: Marc Hennerici

Marc Hennerici: Rennfahrer und Mitorganisator in einer Person Zoom

Für den diesjährigen Auftritt der Blancpain-Endurance-Series in der Eifel wurde das Konzept überarbeitet. Statt über die Distanz von drei Stunden geht das in diesem Jahr unter dem Titel Blancpain1000 firmierende Rennen nun über die legendäre Nürburgring-Distanz von 1.000 Kilometern. Der Start zum Blancpain1000 erfolgt am Sonntag um 11:45 Uhr - und Hennerici ist wie schon im vergangenen Jahr in Doppelfunktion unterwegs.

Als Sport&Event-Leiter beim mitveranstaltenden ADAC Mittelrhein hat Hennerici ein wachsames Auge auf die Organisation des Blancpain1000. Nebenbei greift er auch in diesem Jahr wieder selbst ins Lenkrad. Den Porsche 997 des Prospeed-Teams teilt sich der 31-jährige Lokalmatador erneut mit dem Niederländer Xavier Maassen. Als dritter Fahrer verstärkt diesmal der Belgier Maxime Soulet das Team.

Hohe Ziele vor heimischem Publikum

Blancpain-Endurance-Series auf dem Nürburgring 2012

2012: Mit Raketenstart legte Hennerici (links) den Grundstein zum Sieg für Prospeed Zoom

Beginnend mit dem Samstag, wenn auf dem Nürburgring das Freie Training, das Pre-Qualifying und das Qualifying anstehen, heißt es für Hennerici also: Raus aus dem Anzug, rein in den Rennoverall. "Ich freue mich darauf, im Auto zu sitzen. Auch wenn das merkwürdig klingen mag, aber das dürfte dann der erste Moment an diesem Wochenende sein, wo ich mal Ruhe haben werde", sagt der in Doppelfunktion auftretende Organisationschef und Rennfahrer.

Den Grand-Prix-Kurs in der Eifel kennt Hennerici aus dem Effeff. Entsprechend groß ist die Erwartungshaltung. "Gerade hier vor dem Heimpublikum würde es mich freuen, wenn wir in der Lage wären, unter die Top 5 zu fahren - besser noch aufs Podium", formuliert der Lokalmatador aus dem unweit vom Nürburgring gelegenen Mayen die Ziele des Prospeed-Teams für den Rennsonntag.

Aus Sicht der organisatorischen Dinge gibt Hennerici am Freitagabend zufrieden zu Protokoll: "Wir haben ein tolles Starterfeld, das Wetter soll gut werden mit Sonne und 17 Grad am Sonntag. Mehr kann man sich in der Eifel für Mitte September nicht wünschen. Die Spiele können beginnen."

Der Blick richtet sich bereits in die Zukunft

Während die diesjährige Ausgabe des Blancpain1000 unmittelbar bevorsteht, kreisen die Gedanken bereits um die Zukunft. Hat das Rennen das Zeug zum Dauergast in der Eifel? "Zum Dauergast ja", meint Hennerici und führt an: "Wobei wir als ADAC Mittelrhein darauf hoffen, dass der ADAC Nordrhein seine Tradition mit den 1.000 Kilometern am Nürburgring wieder aufgreift und in Zukunft die Sportwagen-Weltmeisterschaft (WEC) unter diesem Titel durchführt."

Nürburgring-Nordschleife

Blancpain1000 auf der Nordschleife? Derzeit noch ein Traum... Zoom

"Das heißt, wir wollen auf diesem Terrain gar nicht räubern, was den Titel angeht. Blancpain1000 ist auch ein guter Titel. Und wir sind der Auffassung, dass 1.000-Kilometer-Rennen der Sportwagen und ein Blancpain1000 für GT-Autos durchaus nebeneinander bestehen können", wagt Hennerici einen ersten Blick in die Zukunft.

Was das Blancpain1000 betrifft, so muss dieses nicht zwangsläufig auf dem Grand-Prix-Kurs bleiben. Hennerici hat bereits anklingen lassen, dass man über die legendäre Nordschleife als Bühne nachdenkt. Um diesen Traum Realität werden zu lassen, bedarf es aber noch einiger Arbeit, wie der vielbeschäftigte Sport&Event-Leiter vom ADAC Mittelrhein betont: "Unter den jetzigen technischen Voraussetzungen, die die Nordschleife bietet, können wir dort kein Rennen mit GT-Autos bestreiten."

"Dazu muss investiert werden auf der Nordschleife. Momentan ist es noch so, dass die Fahrzeuge über eine Renndistanz von 21 Kilometern für die Rennleitung nicht zu sehen sind. Das ist für uns ein Zustand, bei dem wir keine GT-Rennen auf diesem Kurs fahren wollen", stellt Hennerici abschließend klar. Es bleibt spannend in der Eifel...