Drayson: Erfolgreiches Jahr rund um den Globus

Drayson hat sich im ersten vollen Jahr bei den LMP1-Prototypen wacker geschlagen - Der Gesamtsieg beim ALMS-Rennen in Road America das große Highlight

(Motorsport-Total.com) - Insgesamt zwölf Langstreckenrennen hat Drayson im Jahr 2010 absolviert. Neben der kompletten Saison in der American Le Mans Series (ALMS), trat das Team auch beim 24-Stunden-Klassiker in Le Mans und beim neuen Intercontinental Le Mans Cup (ILMC) an. Der Lola-Bolide war dabei insgesamt 79 Stunden und 25 Minuten unterwegs. Kein anderes Werks- oder Privatteam war so aktiv. Besonders an dem Einsatz ist der Judd V10-Motor, der mit Bioethanol angetrieben wird.

Titel-Bild zur News: Paul Drayson, Jonny Cocker, Emanuele Pirro

Drayson hat sich in der Saison 2010 bei den LMP-Prototypen etabliert

Erst im September 2009 ist Drayson von der GT2-Klasse zu den LMP1-Prototypen aufgestiegen. Man wollte eine Testmöglichkeit für umweltfreundliche Technologien schaffen. Speziell der Motor, der in den USA von E85 Bioethanol und in Europa und Asien von einem E10 Benzingemisch angetrieben wird, stellt eine Besonderheit dar. Das Konzept funktionierte, denn beim Saisonauftakt in Sebring konnte Drayson die favorisierten Diesel-Peugeot in der Anfangsphase aufmischen.

Ein erstere Höhepunkt der Saison war der berühmte Marathon in Le Mans. In Frankreich musste die Drayson-Mannschaft mit vielen Problemen kämpfen, schaffte es aber ins Ziel. Dass Gelernte konnte beim nächsten Rennen in Salt Lake City umgesetzt werden, wo neben dem zweiten Platz das erste Podium und der erste Sieg in der Michelin-GreenX-Challenge gefeiert wurde. Zwei weitere dieser Auszeichnungen sollten noch dazukommen.

Gegen Saisonhälfte war der Aufwärtstrend nicht mehr zu übersehen. In Mid-Ohio holte das Team seine erste Pole-Position, gefolgt vom Premierensieg in Road America. Paul Drayson und Jonny Cocker sorgten für den historischen Triumph, denn zum ersten Mal war ein Auto mit Bioethanol in einer bedeutenden Sportwagenmeisterschaft erfolgreich. Erst in der letzten Runde ging das Duo in Führung und feierte ausgelassen.

Anschließend ging die Reise zurück nach Europa, wo in Silverstone der ILMC-Auftakt stattfand. Trotz zahlreicher Probleme wurde der Lola auf Platz fünf gewertet. Auch beim Petit-Le-Mans stand nach 1.000-Meilen das gleiche Ergebnis zu Buche. Drayson drehte die schnellste Rennrunde der Nicht-Diesel-Fraktion. Emanuele Pirro konnte nach einem schweren Trainingsunfall nicht am Rennen teilnehmen, weshalb nur Drayson/Cocker die Distanz absolvierten.

In Zuhai stand schließlich das Finale des ILMC auf dem Programm. Drayson konnte sich dort trotz Ausfalls den dritten Rang in der Gesamtwertung hinter Peugeot und Audi sichern. Ebenso wurde es in der ALMS Platz drei. Der Sieg in Road America ist der eindeutige Höhepunkt der langen Saison.

Drayson ist Besitzer und Fahrer in Personalunion und zieht ein positives Fazit. "2010 war eine tolle Saison für Drayson. Unsere Partner Lola, Judd und Michelin haben uns mit einem schnellen Auto versorgt, das mit den Werksteams mithalten konnte. Jonny und Emanuele sind brillant gefahren und haben das Potenzial und ihr Talent gezeigt. Das Team konnte gut mit dem anstrengenden Kalender umgehen und hat sich den Herausforderungen des Benzinsystems gestellt."

"Wir haben immer unsere konkurrenzfähige Einstellung gezeigt und dass wir niemals aufgeben. Diese Stärken haben zusammen für gute Resultate gesorgt. Die Leistung hat dafür gesorgt, dass Drayson jetzt als umweltfreundliches Team in der LMP etabliert ist. Ich freue mich, auf diesem Erfolg aufzubauen."

Teamkollege Cocker freut sich über die großen Entwicklungsschritte. "Die Saison mit dritten Plätzen in der Team- und Fahrerwertung der ALMS und im ILMC abzuschließen, ist ein tolles Resultat für Drayson und mich. Ich habe in dieser Saison große Fortschritte gemacht. Unser Paket zählt zu den Besten da draußen. Das hat es mir erlaubt, meine Fähigkeiten zu zeigen."

"Der erste große Moment war die Pole-Position in Mid-Ohio. Es war ein fantastisches Gefühl", so Cocker. "Aber der herausragendste Moment war der Sieg in Road America. Nicht nur in diesem Jahr, sondern in meiner gesamten Karriere. Ich werde die letzten 15 Minuten dieses Rennens nie vergessen, es war unglaublich."

"Ich habe das mehr genossen als irgendeine andere Zeit in einem Rennauto. Das sagt viel! Ich bin auch stolz darauf, dass Drayson die Botschaft herübergebracht hat, dass man umweltfreundlich und schnell sein kann. Wir haben das mehrmals gezeigt, also ist diese Mission erfüllt. All das im ersten vollen Jahr mit einem Prototypen erreicht zu haben, ist ein guter Nährboden für die Zukunft."

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