• 07.03.2009 14:56

  • von Roman Wittemeier

Saison für Großbritannien noch nicht gesichert

Die britische A1GP-Teamchefin Katie Clements über die aktuellen Schwierigkeiten der Serie und die Aussichten: Profitabel in spätestens zwei Jahren?

(Motorsport-Total.com) - Die dunklen Wolken der weltweiten Wirtschaftskrise haben ihre Schatten auch auf die A1GP-Serie geworfen. In der aktuellen Saison ging schon recht viel schief. Zunächst wurden die in Zusammenarbeit mit Ferrari gefertigten Autos nicht rechtzeitig ausgeliefert und der Saisonstart entsprechend verschoben. Dann folgten technische Probleme, logistische Verzögerungen, Rennabsagen und es tauchten Fragen bezüglich der weiteren Finanzierung auf.

Titel-Bild zur News: , Chengdu, Chengdu

Katie Clements sieht der A1GP-Zukunft mit Sorge und Hoffnung entgegen

Das britische Team geht offen mit den aktuellen Sorgen um. "Es war bisher eine harte Saison", so Teamchefin Katie Clements in der Wochenzeitung 'BritSport'. "Ich mache mir nicht wirklich Sorgen um die Zukunft unseres Teams oder der gesamten Serie, aber es wird hart. Wir brauchen irgendwoher Geld. Wir haben unser Budget noch nicht einmal für die komplette Saison zusammen. Für das kommende Jahr haben schon viele Leute Interesse geäußert. Vor allem wegen des Events in Surfers Paradise."#w1#

Clements sieht in der aktuellen Saison eine Übergangsphase. Die A1GP müsse sich nun neu aufstellen, konsolidieren und neue Sponsoren anlocken. "Die Budgets der einzelnen Teams sind alle in etwa gleich", sprach Clements die Situation der Leidensgenossen an. "Alle Mannschaften werden gut geführt. Wir sind alle vorsichtig, wenn es darum geht, Geld auszugeben." Der Schritt zum neuen Boliden sei definitiv richtig gewesen, fügte die Teamchefin hinzu.

"Wir haben immer gesagt, dass es fünf Jahre braucht, damit der Ball so richtig ins Rollen kommt und wir uns eine solide Fan-Basis verschaffen", so die Britin weiter. Ihrer Ansicht nach müsse man positiv in die Zukunft blicken und dürfe "in der Saison Nummer sechs oder sieben" sogar mit Profiten rechnen. Eine optimistische These, wenn man bedenkt, dass die britische Mannschaft bislang nur für das Südafrika-Rennen einen einzigen zahlenden Sponsor akquirieren konnte.

¿pbvin|16|1292||0pb¿Serien-Boss Tony Teixeira hat derweil schon ganz andere Maßnahmen in Planung. Der Südafrikaner hat ein großes Gelände am neuen Rennkurs an der portugiesischen Algarve erworben und will mit der A1GP-Serie dorthin umsiedeln. In einem weiteren Schritt soll ein Formel-1-Team aufgebaut werden. "Ich finde, das ist ein toller Plan", freute sich Clements, denn somit könne man allen Teilnehmern der A1GP-Serie ein Bonbon vor Augen halten: Den Aufstieg in die motorsportliche Königsklasse.