• 03.02.2011 20:34

  • von Roman Wittemeier

Bourdais/Lamy/Pagenaud: Die Dauerläufer

Ein Lokalmatador, ein Langstreckenspezialist und ein aufstrebender ALMS-Pilot: Das Trio im Peugeot mit der Startnummer neun könnte überraschen

(Motorsport-Total.com) - Auf den ersten Blick wirkt die Besetzung des Peugeot mit der Startnummer neun etwas wild zusammengewürfelt. Da ist ein Ex-Formel-1- und Champcar-Star, der mit einem Auge schon auf eine Fortsetzung der Formelsport-Karriere in den USA schielt. Da ist ein Portugiese, der sich nach seiner Formel-1-Zeit zum absoluten Dauerrenner entwickelt hat. Und da ist Simon Pagenaud, der bisher gar nicht so recht in eine Schublade passen mag.

Titel-Bild zur News: Pedro Lamy

Pedro Lamy fährt auf der Langstrecke für Peugeot und für BMW

Der junge Franzose hat seine motorsportliche Heimat offenbar noch nicht gefunden. In den USA will er mit Highcroft seinen Titel in der American-Le-Mans-Series (ALMS) verteidigen, gleichzeitig liegt ihm eine reizvolle Indycar-Anfrage von Andretti vor und außerdem ruft Peugeot für Le Mans. Pagenaud kann vieles und ist stets eines: höllisch schnell. Nicht ohne Grund holten sich die Löwen den 26-Jährigen an Bord.

Neben seinem puren Speed hat Pagenaud innerhalb weniger Jahre gute Entwicklerkenntnisse erlangt. Daher durfte er den neuen 908 als einer der ersten Piloten testen. "Das Auto ist verdammt gut. Schnell, mit viel Grip und genialer Aerodynamik", freut sich Pagenaud über den neuen Le-Mans-Prototypen. "Es macht Spaß, aber es ist sehr anstrengend, weil wir dermaßen viel Grip haben."

"In jedem Detail dieses LMP1-Autos stecken ganz viele schlaue Gedanken. Ich bin davon überzeugt, dass es eines der best entwickelten Rennwagen aller Zeiten ist", sagt der mit Abstand jüngste Pilot im Peugeot-Kader. Die Berufung seitens der Löwen empfindet er als großes Glück. "Le Mans ist das Größte. Fragt man in den USA nach Le Mans. Alle kennen das Rennen. Das ist dort bekannter als die Formel 1."

Aus der Königsklasse des Motorsports brachte Sebastien Bourdais wenig gute Erfahrungen mit. Der Lokalheld aus Le Mans fand nach seinem Abschied von Toro Rosso schnell eine neue Heimat im Lager der Löwen. Und er dankte es beispielsweise mit der Pole-Position im vergangenen Jahr. "Aber das war schon bitter, dass wir dann nicht weit gekommen sind", blickt Bourdais auf das große Pech von 2010 zurück.


Fotos: Peugeot 2011: Der neue 908


"In diesem Jahr soll das natürlich anders werden. Ich bin in Le Mans zu Hause, mir drücken die Familie, die Freunde und fast die ganze Stadt die Daumen. Ich hoffe, dass ich sie in diesem Jahr in Le Mans glücklich machen darf", so Bourdais. Der Franzose wird zwar nicht in Sebring starten, ist aber für alle weiteren Rennen des Intercontinental-Le-Mans-Cup (ILMC) fest eingeplant.

Pedro Lamy tritt hingegen etwas kürzer. Der Portugiese ist mit 38 Jahren der älteste Pilot im Kader von Peugeot. Aber man mag auf seine Dienste keinesfalls verzichten. "Ich bin nun schon lange dabei. Ich weiß genau, was man für ein erfolgreiches Langstreckenrennen braucht", sagt Lamy, der die Stärke hat, sich schnellstens immer wieder an neue Bedingungen oder ein verändertes Fahrzeugverhalten anpassen zu können.

Aufgrund dieser Fähigkeiten erntet Lamy nicht nur Lob und Anerkennung, sondern er verdient sich auch noch etwas bei BMW dazu. Der Portugiese ist aus dem Langstreckenprogramm der Münchener kaum noch wegzudenken. "Pedro Lamy hat immer auch ein anderes Engagement, aber bei uns ist er einfach eine feste Größe", lobt BMW Motorsport Direktor Mario Theissen. "Er ist so erfahren und kennt das Team, die Kollegen, das Auto. Ihn kann man quasi 'unvorgewärmt' ins Auto setzen."

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