• 03.02.2011 19:12

  • von Roman Wittemeier

Wurz/Gene/Davidson: Die Entwickler

Zwei Le-Mans-Sieger und ein schneller Brite: Ein Peugeot-Trio mit viel Erfahrung und Technik-Know-how - Anthony Davidson: "Ich will gleich ganz oben auf das Podest"

(Motorsport-Total.com) - Die Fahrer im Peugeot mit der Startnummer sieben wissen, wie es geht. Alexander Wurz und Marc Gene haben bereits in Le Mans gesiegt und gelten somit als große Hoffnungsträger für Peugeot. Der Österreicher gewann bereits 1998 im Porsche, bevor sein zweiter Erfolg 2009 am Steuer des alten 908 gelang. "Bei meinem ersten Sieg war ich 22 Jahre alt. Damals habe ich noch gar nicht so richtig erfasst, was ein Le-Mans-Sieg bedeutet", sagt Wurz.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Alexander Wurz hat seinen dritten Le-Mans-Sieg im Visier

"Als junger Pilot schwimmst du auf einer Erfolgswelle und marschierst durch die Klassen. In solch einer Phase kannst du noch gar nicht begreifen, was für eine Leistung es ist, bei diesem 24-Stunden-Rennen zu siegen", erklärt der erfahrene Entwicklungspilot. "Das kam dann aber 2009. Damals wurde mir erst richtig bewusst, was das alle bedeutet und wie viel Aufwand eigentlich dahinter steckt."

Das Ziel für 2011 muss Wurz gar nicht mehr explizit aussprechen. Es ist klar, dass bei Peugeot nur der Sieg im Juni zählt. Der Österreicher ist zuversichtlich, denn immerhin hat er bei vielen Testkilometern im neuen 908 einen guten Eindruck vom aktuellen LMP1-Diesel der Löwen bekommen. "Er mag äußerlich dem alten Wagen sehr ähnlich sein, aber sobald man im Cockpit sitzt, spürt man die Unterschiede", beschreibt Teamkollege Gene, der bei Testfahrten auch mal einen herben Abflug hatte.


Fotos: Peugeot 2011: Der neue 908


"Es ist völlig klar, dass unser neuer 908 wieder verdammt schnell ist", so der Spanier. "Das spürt man sofort. So muss es auch sein, wenn man auf der schnellen Strecke von Le Mans gewinnen will." Gene hat den Le-Mans-Sieg 2009 gemeinsam mit Wurz und David Brabham feiern dürfen. Der Australier ist seit dem vergangenen Jahr nicht mehr dabei, dafür rückte Anthony Davidson in den Peugeot-Kader auf.

"Wie hart dieses Rennen in Le Mans ist merkt man erst, wenn man es einmal bestritten hat", sagt der Brite, der aktuell auch viele Simulatortests für das Formel-1-Team von Mercedes absolviert. "Ich habe in Le Mans noch nie auf dem Podest gestanden. Aber wenn ich es in diesem Jahr auf das Podium schaffe, dann sollte es gleich die oberste Stufe sein", so die klare Ansage von Davidson.