Corteses Angriff auf die Weltspitze

(Motorsport-Total.com) - Alles neu für Sandro Cortese: Das neben Stefan Bradl wahrscheinlich größte deutsche Motorradtalent wird 2009 bekanntlich für das 125er-Weltmeisterteam Ajo an den Start gehen - und zwar mit Interwetten als Hauptsponsor. Das hat der österreichische Sportwettenanbieter im Rahmen der Teampräsentation bekannt gegeben.

Das Team von Aki Ajo heißt ab sofort offiziell Ajo-Interwetten und plant für 2009 eine neuerliche Attacke auf die Weltspitze. Ajo und Interwetten haben sich dabei für die deutschsprachige Fahrerpaarung Cortese/Aegerter entschieden. Vor allem von Cortese werden regelmäßige Spitzenergebnisse erwartet - auch, um auf dem deutschen Markt nicht mehr im Schatten von Überflieger Stefan Bradl zu stehen.#w1#

Positive Stimmung

"Natürlich bin ich sehr froh darüber, im Ajo-Interwetten-Team fahren zu können", erklärt Cortese, 2008 mit 141 Punkten WM-Achter in der Achtelliterklasse. "Ich kenne Aki seit einigen Jahren und er hat mir auch schon dann und wann geholfen. Jetzt habe ich die Gelegenheit, richtig mit ihm und seinem siegfähigen Team zusammenzuarbeiten. Ich bin sehr zuversichtlich für die kommende Saison."

Der Deutsche will sich eigenen Angaben nach unter den besten Fünf etablieren. Interwetten-Geschäftsführer Thomas Daubek erhofft sich sogar noch mehr von ihm: "Ich erwarte von Sandro, dass er von Beginn an sein Potenzial ausschöpft und auf dem Podium landet", so der Österreicher gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Fahrerisch hat er das drauf."

Daubek hält die Kombination Cortese/Ajo für sehr viel versprechend: "Ich glaube, dass Aki mit diesem Fahrermaterial sehr gut umgehen kann. Er hat das Gespür, mit diesen Leuten umzugehen und sie mental so einzustellen, dass sie es fahrerisch umsetzen können." Cortese sei schon 2008 dazu in der Lage gewesen, mit der Weltspitze mitzuhalten, doch aufgrund "mentaler Probleme" habe er dies zunächst nicht in Resultate umgemünzt.

Krisengipfel zu Saisonmitte

Also fand gegen Saisonmitte ein Krisengipfel statt: "Es kam Mitte des vergangenen Jahres zu einem ernsten Gespräch, wo ich zu Sandro und Dani Epp gesagt habe: 'So geht es nicht weiter!'", erinnert sich Daubek. Daraufhin habe bei seinem Schützling ein "Reifeprozess" eingesetzt, einhergehend mit der wichtigen "Abnabelung von den Eltern". Die Vorzeichen seien daher in dieser Saison wesentlich besser als 2008.

Insofern ist auch nicht weiter verwunderlich, dass Teamchef Ajo der bevorstehenden 125er-WM optimistisch entgegenblickt: "Sandro kenne ich schon seit einiger Zeit. Ich bin froh, dass wir jetzt richtig zusammenarbeiten können", gibt der Finne zu Protokoll. "Mal sehen, was wir gemeinsam erreichen. Unsere Fahrer und das gesamte Team sind sehr motiviert und bereit für die neuen Herausforderungen."