Luca Engstler: "Muss meine Ziele wohl nochmal überdenken"

Bereits beim Saisonauftakt erreicht Luca Engstler mit seinem ersten DTM-Sieg sein Saisonziel: Was den Lamborghini Huracan vom Audi R8 unterscheidet

(Motorsport-Total.com) - So schnell kann es gehen: Schon beim Saisonauftakt der DTM 2024 in Oschersleben hat Luca Engstler sein Soll erfüllt. "Ich hatte mir in den Kopf gesetzt, dieses Jahr mein erstes DTM-Rennen zu gewinnen. Dass es direkt am ersten Wochenende klappt, hätte ich niemals gedacht", sagt der GTR-Lamborghini-Pilot über seinen Sieg im Sonntagsrennen.

Titel-Bild zur News: Seit Ende April darf sich Luca Engstler DTM-Rennsieger nennen

Seit Ende April darf sich Luca Engstler DTM-Rennsieger nennen Zoom

Doch wer glaubt, dass sich Engstler nach dem früh erreichten Saisonziel nun zufrieden zurücklehnt, der irrt. "Meine Ziele muss ich jetzt wohl nochmal überdenken", sagt er. In seiner zweiten Saison sieht sich der 24-Jährige noch lange nicht als kompletter DTM-Pilot.

"Es sind noch enorm viele Hausaufgaben zu erledigen, auch von meiner Seite aus", so Engstler. "Ich möchte jedes Rennwochenende punkten, einen guten Job machen und den Lamborghini immer besser verstehen."

Mit eben jenem Lamborghini Huracan GT3 Evo2 betrat Engstler 2024 motorsportliches Neuland, nachdem er im vergangenen Jahr in der DTM und zuvor im ADAC GT Masters einen Audi R8 LMS GT3 Evo2 pilotierte. Obwohl die beiden GT3-Boliden aus dem Volkswagen Konzern viele Gemeinsamkeiten haben und von identischen V10-Motoren angetrieben werden, war der Umstieg für Engstler nicht ganz einfach.

"Der Lamborghini ist teilweise schon anders zu fahren, da spielen Themen rein wie die Kinematik der Vorderachse oder die Balance durch die Karosserie", erklärt er. "Trotzdem merkt man, dass beide Fahrzeuge auf einem ähnlichen Konzept basieren."


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Die Anpassungsschwierigkeiten scheint Engstler aber schnell überwunden zu haben, wie sein Sieg in Oschersleben beweist. Dort profitierte er zwar von einer Gelbphase, die ihn nach vorne spülte. Doch der Sieg war kein reines Glücksspiel, denn Engstler musste sich gegen Maro Engel durchsetzen, einen der schnellsten und erfahrensten Mercedes-AMG GT3-Piloten überhaupt.

Was Luca Engstler Vater Franz voraus hat

"Als ich Maro im Rückspiegel gesehen habe, wusste ich, dass es ein langer Nachmittag wird", erinnert sich Engstler. "Entscheidend war, dass ich keine Fehler gemacht und ihm zu keiner Zeit eine Überholmöglichkeit angeboten hab."

Zu Engstlers ersten Gratulanten direkt am DTM-Podium zählte neben Teamchef Gottfried Grasser auch Vater Franz Engstler, der für den Karriereverlauf seines Sohnes eine wichtige Rolle spielt. "Mein Vater", betont Luca Engstler, "ist vom ersten Tag an mein größter Unterstützer und hat immer an mich geglaubt. Wir haben zusammen mit meiner Mutter einfach alles hintenangestellt, um erfolgreich zu sein. Ich bin enorm glücklich und stolz, so eine tolle Familie zu haben."

Franz Engstler fuhr von 1989 bis 1994 selbst in der DTM, startete zudem in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft. "Jetzt bin ich meinem Vater einen DTM-Sieg voraus, dafür konnte er einen WM-Lauf gewinnen", spricht Luca Engstler über die Familienbilanz.

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