WTCC: Tiago-Monteiro-Party in Vila Real

(Motorsport-Total.com) - Party-Alarm in Vila Real: Lokalmatador Tiago Monteiro (Honda) hat vor den Augen seiner Landsleute das Hauptrennen der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) gewonnen. Von der Pole-Position aus fuhr der Portugiese souverän zu seinem zweiten Saisonsieg. Obwohl Monteiro zwischenzeitlich am Boxenfunk über Schwierigkeiten mit dem Motor klagte, fand Yvan Muller (Citroen) keinen Weg vorbei am Honda-Piloten.

© FIA WTCC

Tiago Monteiro gewann sein Heimrennen in Vila Real Zoom

Während Monteiro von den Fans mit Sprechchören gefeiert wurde, muss der viermalige Weltmeister damit weiter auf seinen ersten Saisonsieg warten. Norbert Michelisz und Rob Huff komplettierten mit den Positionen drei und vier das starke Honda-Ergebnis. Der amtierende Weltmeister Jose-Maria Lopez (Citroen) fuhr auf Rang fünf und führt die WM-Wertung damit weiter überdeutlich an.

"Was könnte es besseres geben, als vor diesen Leute auf die Pole-Position zu fahren und das Rennen zu gewinnen. Mir fehlen die Worte", sagte Monteiro unmittelbar nach dem Rennen, während im Hintergrund Feuerwerk gezündet wurde. "Wir sind durch harte Zeiten gegangen, aber heute können wir es genießen. Das haben wir uns verdient." Für Monteiro war es der dritte Heimsieg in der WTCC, und das auf der dritten verschiedenen Strecke! Zuvor hatte er schon in Estoril und Portimao gewonnen.

Auch Motorprobleme halten Monteiro nicht auf

Wie schon im Eröffnungsrennen gab es am Start nur wenige Positionsveränderungen, und auch anschließend waren Überholmanöver erneut Fehlanzeige. Die Top 5 setzten sich rasch von ihren Verfolgern ab, die von Thed Björk ein wenig aufgehalten wurden. In Runde 6 herrschte dann kurz Aufregung. Monteiro klagte am Boxenfunk über Motorprobleme, die aber offensichtlich keine Auswirkungen auf auf seine Leistung hatten.

Muller kam nie in eine Position, aus der heraus er Monteiro hätte angreifen können, und Monteiro machte seinerseits keine Fehler. Etwas mehr Spannung gab es im Kampf um den letzten Platz auf dem Podium. Huff setzte Michelisz in der zweiten Rennhälfte unter Druck und wagte wie schon im Eröffnungsrennen in der vorletzten Runde einen Angriff, setzte sich dabei aber nicht durch.

Hinter Lopez behauptete Björk trotz des Drucks seiner Verfolger Rang sechs. Nick Catsburg (Lada) wurde Siebter, Mehdi Bennani (SLR-Citroen) gewann als Gesamtachter die Privatfahrerwertung. Hugo Valente (Lada) und Tom Chilton (SLR-Citroen) komplettierten die Top 10. James Thompson (Münnich-Chevrolet) wurde erneut Elfter und verpasste damit die Punkteränge.

Nächster Halt: Argentinien

Tom Coronel (ROAL-Chevrolet), der das Eröffnungsrennen gewonnen hatte, erhielt wegen eines Fehlstarts eine Durchfahrtsstrafe und kam nur auf Rang 16 ins Ziel. Ferenc Ficza (Zengö-Honda) musste das Rennen aus der Boxengasse starten, nachdem er während der Runde in die Startaufstellung ein Rad verloren hatte und seinen Civic abstellen musste. Robert Dahlgren (Volvo) und Daniel Nagy (Zengö-Honda) sahen aufgrund von technischen Problemen nicht die Zielflagge.

Obwohl Lopez an diesem Wochenende erneut ohne Podiumsresultat blieb, liegt er in der Gesamtwertung weiterhin klar auf Kurs zu WM-Titel Nummer drei. Nach 14 von 24 Rennen hat er 244 Punkte auf dem Konto und damit 101 Zähler Vorsprung auf Monteiro, der neuer Gesamtzweiter ist. Catsburg liegt mit 105 Punkten Rückstand auf Lopez auf Rang drei, womit Fahrer von drei unterschiedlichen Marken unter den Top 3 vertreten sind.

Die WTCC verabschiedet sich nun in die Sommerpause und aus Europa und begibt sich auf die Reise um die Welt. Die Autos werden per Frachtschiff nach Argentinien transportiert, wo am 6. und 7. August in Termas die Rio Hondo das achte von zwölf Rennwochenenden der Saison stattfindet.