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WTCC China: Eine Runde mit Thed Björk
Volvo-Pilot Thed Björk stellt die WTCC-Rennstrecke von Schanghai und erklärt die Schlüsselstellen auf dem imposanten Grand-Prix-Kurs
(Motorsport-Total.com) - In dieser Saison fährt die Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) zum fünften Mal ihr China-Rennen auf dem Shanghai International Circuit. Dabei nutzt die WTCC wie in den vergangenen Jahren eine 4,603 Kilometer lange Variante des imposanten Grand-Prix-Kurses vor den Toren der chinesischen Metropole. Und wäre besser geeignet, die Rennstrecke vorzustellen, als Thed Björk?
© FIA WTCC
Schanghai ist seit 2012 Schauplatz des China-Rennens der WTCC Zoom
Schanghai ist eine der wenigen Rennstrecken im WTCC-Kalender 2016, die für den schwedischen Volvo-Piloten kein Neuland ist. 2013 absolvierte Björk dort einen Gaststart mit einem Volvo C30 und beeindruckte dabei mit starken Zeiten. "Zunächst fällt dir die große Arena auf, wo all die Fans auf der großen Tribüne sitzen werden. Es sind immer viele Fans vor Ort, die sich alle auf die WTCC freuen. Es ist ein schönes Gefühl, dort zu sein, weil die Atmosphäre wirklich gut ist."
"Für die erste Kurve musst du am Eingang schnell sein. Da es aber eine langgezogene Kurve mit einem langsamen Ausgang ist, ist es recht knifflig. Wir schalten dort vom sechsten in den vierten Gang herunter und dann am Ausgang von Kurve 3 in den zweiten Gang. Beim Start ist das eine schwierige Stelle, weil es alle probieren und versuchen Positionen gutzumachen. Die Kurve wird immer enger, weshalb im zweiten Abschnitt der Kurve immer viele Zwischenfälle passieren. Es geht einem dort der Platz aus."
Technisch anspruchsvoller Mittelsektor
"Von Kurve 3 ist es nur ein kurzer Weg bis zur Schikane, wodurch man dort keinen Speed gewinnen kann. Man versucht die richtige Linie für die Schikane zu finden, um dann schnell durchzukommen. Es ist wichtig, dass man dort Tempo mitnimmt, damit man für die Anfahrt auf Kurve 8 Schwung hat. Dort bremst man, während man einlenkt. Es ist ein schöner Bremspunkt vor Kurve 8 und es ist möglich, bis Kurve 9 zu überholen, wenn dich dein Gegner nicht blockiert."
Eine Onboard-Runde in Schanghai mit Rob Huff
Rob Huff nimmt dich mit auf eine Runde auf dem Shanghai International Circuit in der WTCC.
"Kurve 10 muss man schon in der vorherigen Kurve 9 vorbereiten. Man muss Schwung mitnehmen, damit man gut für Kurve 11 beschleunigt. Dort konnte man im Vorjahr überholen. Wenn du am Ausgang von Kurve 10 Momentum verlierst, dann beeinflusst das deinen Speed bis Kurve 11."
"Mir gefallen die Kurven 12 und 13 am besten, weil man vom zweiten bis in den fünften Gang hochbeschleunigt bis Kurve 13. Es ist eine schnelle Stelle und wichtig, den Speed hier richtig mitzunehmen, denn es geht dann hinaus auf die lange Grade. Es müsste die längste Gerade auf einer normalen Rennstrecke sein."
Harter Bremspunkt am Ende der Gerade
"Vor Kurve 14 wird extrem hart gebremst, aber davor muss man sich überlegen, was man auf der Geraden macht. Im Tourenwagensport muss man im Windschatten des Autos vor dir sein. Das Problem ist, wenn sie dich blockieren. Dann hast du nur eine geringe Chance, in der Haarnadel auf der Außenseite vorbeizukommen. Andernfalls musst du bis zum Bremspunkt vor Kurve 14 warten. Man denkt immer an den Windschatten oder an ein Ausbremsmanöver, wenn sie dich blockieren. Der Volvo S60 Polestar hat eine gute Höchstgeschwindigkeit. Unsere Konkurrenz weiß das und versucht uns zu blockieren, wenn sie uns sehen."
"Es ist sehr, sehr wichtig, den Bremspunkt für Kurve 14 richtig zu erwischen. Man verzögert vom sechsten bis in den ersten Gang, wenn du überholst. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt rund 270 km/h. Deshalb ist die Bremsphase entscheidend. Durch Kurve 15 musst du hart beschleunigen. Daran denkst du zwar nicht, aber man muss Kurve 16 für eine gute Rundenzeit richtig erwischen, damit man für die Start- und Zielgerade genug Tempo hat."