WTCC Budapest: Umjubelter Heimsieg für Norbert Michelisz

Norbimania in Budapest: Lokalmatador Norbert Michelisz durchbricht im zweiten Lauf die Siegesserie der Citroen und triumphiert zum zweiten Mal in seiner Heimat

(Motorsport-Total.com) - Wie schon in der vergangenen Saison dauerte es bis zum sechsten Saisonrennen der Tourenwagen-Weltmeisterschaft, ehe die Siegesserie der Citroen riss, doch im zweiten Lauf auf dem Hungaroring bei Budapest war es am Sonntag soweit. Lokalmatador Norbert Michelisz (Zengö-Honda) zeigte eine Galavorstellung und legte unter dem Jubel der Zuschauer einen überlegenen Start-Ziel-Sieg hin. Auf die Ränge zwei und drei fuhren die beiden ROAL-Teamkollegen Tom Coronel und Tom Chilton.

Titel-Bild zur News: Norbert Michelisz, Tom Coronel

Norbert Michelisz triumphierte im zweiten Rennen von Budapest Zoom

Der Ungar verteidigte beim Start seine Führungsposition und enteilte anschließend dem Feld. Als einziger Fahrer fuhr Michelisz konstant Rundenzeiten von unter 1:51 Minuten, sodass sich sein Vorsprung auf die Verfolger bis ins Ziel des Rennens über 14 Runden auf 7,103 Sekunden summierte. Für den Ungarn war es der vierte Sieg in seiner WTCC-Karriere und nach 2012 der zweite Erfolg in der Heimat.

"Was bin ich doch für ein glücklicher Mensch, vor diesen Leuten zu gewinnen. Ich muss allen danken, denn heute hat alles gut funktioniert. Das ist ein traumhafter Tag für uns alle", sagt ein sichtlich bewegter Michelisz nach seinem Triumph. "Ich habe versucht, nicht in den Rückspiegel oder auf die Boxentafel zu schauen. Zwei Runden vor dem Ende habe ich dann realisiert, dass es klappen kann."

Kein Citroen-Pilot auf dem Podium

Aufregend verlief beim zweiten Lauf nur der Start. Gabriele Tarquini (Honda) war vom letzten Platz aus gut gestartet, musste aber dann John Filippi (Campos-Chevrolet) ausweichen, kam dabei aufs Gras und fiel wieder zurück. Während die Spitze des Feldes sauber durch die erste Kurve kam, wurde es dahinter eng.

Die Citroen-Piloten gerieten aneinander, woraufhin Qing-Hua Ma mit Rob Huff (Lada) kollidierte. Huff drehte sich daraufhin und musste sein Auto anschließend mit einer defekten linken Hinterradaufhängung an der Box abstellen.


Heimsieg für Michelisz in Budapest: "Überwältigend

Lokalmatador Norbert Michelisz kann seinen Sieg im zweiten Rennen kaum fassen

Abgesehen davon war das Rennen wie so oft auf dem Hungaroring relativ statisch. Hinter Michelisz verteidigte Coronel Platz zwei gegen seinen Teamkollegen Chilton. Auf dem Podium feierte der Niederländer, für den in dieser Saison bisher so gut wie alles schiefgelaufen war, Platz zwei wie einen Sieg.

Nächster Halt: Nordschleife

Vierter wurde Tiago Monteiro (Honda), der die Citroen-Armada erfolgreich hinter sich ließ. Bester Fahrer des französischen Werksteams war Sebastien Loeb auf Rang fünf. Damit stand erst zum dritten Mal seit dem WTCC-Einstieg von Citroen Anfang 2014 kein Fahrer eines C-Elysee auf dem Podium. Yvan Muller (Citroen), Hugo Valente (Campos-Chevrolet), Ma und Gregoire Demoustier (Craft-Bamboo-Chevrolet) komplettierten die Top 10. Stefano D'Aste (Münnich-Chevrolet) verpasste wie schon im ersten Rennen die Punkteränge.

In der WM-Wertung liegt nach sechs von 24 Saisonrennen weiterhin Titelverteidiger Lopez klar in Führung. Der Argentinier hat 130 Punkte auf seinem Konto und damit 34 Zähler Vorsprung auf Loeb (96 Punkte). Muller belegt mit 86 Punkten Rang drei, bester Nicht-Citroen-Pilot ist mit 58 Punkten Monteiro auf Rang vier.


Fotos: WTCC in Budapest, Rennen


Die WTCC bereitet sich nun auf ihren Saisonhöhepunkt vor. Vom 14. bis 16. Mai gastiert die Serie am Nürburgring, wo sie im Rahmen des 24-Stunden-Rennens bereits am Samstagmittag zwei Rennen über drei Runden auf der Nordschleife abhält.