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WTCC Budapest: Eine Runde mit Norbert Michelisz
Lokalmatador Norbert Michelisz stellt eine Runde auf dem Hungaroring vor und erklärt die Schlüsselstellen und gute Überholmöglichkeiten
(Motorsport-Total.com) - Zum sechsten Mal macht die Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) an diesem Wochenende auf dem Hungaroring Station. Der vor den Toren der ungarischen Hauptstadt Budapest gelegene Kurs ist eine der technisch anspruchsvollsten und langsamsten Strecken im Rennkalender WTCC. Und wer wäre besser als Honda-Pilot Norbert Michelisz, der vor seinen begeisterten Landsleuten schon zweimal auf dem Hungaroring gewinnen konnte, geeignet, uns den Kurs vorzustellen? Los geht's!

© xpbimages.com
Norbert Michelisz ist in Budapest der umjubelte Lokalmatador Zoom
"Kurve 1 ist einer der langsamsten Abschnitte der Strecke und der härteste Bremspunkt, denn man bremst aus Höchstgeschwindigkeit an. Dort kann man seine Rivalen ausbremsen und überholen. Die Kurve ist keine große Herausforderung, denn man bremst auf der Gerden, muss dann aber kurz vor dem Beschleunigen durch den leichten Rechtsknick in Richtung Kurve 2 innen den Randstein erwischen."
"Das Anbremsen von Kurve 2 ist knifflig, denn man fährt mit 200 km/h bergab. Während des Bremsens muss man den hundertprozentig richtigen Einlenkpunkt finden, damit man auf der Ideallinie bleibt. In der Kurvenmitte hat man eine Menge Untersteuern, weil die Kurve nach außen hängt. Am Ausgang muss man einen Kompromiss eingehen und früh nach links herüber ziehen, damit man Kurve 3 richtig erwischt."
Kurve 4 ist Michelisz' Lieblingskurve
"Dort ist vor allem ein sauberer Kurvenausgang sehr wichtig, denn es folgt eine 400 Meter lange Bergauf-Gerade zu Kurve 4. Das ist meine Lieblingskurve und eine der schnellsten auf der gesamten Strecke. Dort gibt es auf der Innenseite einen neuen Randstein, der flacher als der bisherige ist. Kurve 4 ist komplett blind. Man fährt bergauf und muss am höchsten Punkt bei 150 km/h einlenken."
WTCC Budapest: Onboard mit Norbert Michelisz
Onboard-Runde mit WTCC-Lokalmatador Norbert Michelisz auf dem Hungaroring bei Budapest
"Weil die Kurve blind ist, muss man den perfekten Einlenkpunkt treffen und dann sofort nach links gehen, um sich auf Kurve 5 vorzubereiten, eine lange Kurve, die leicht bergauf geht. Dort gab es bisher leichte Bodenwellen, die Unruhe ins Auto gebracht haben, aber jetzt ist die Oberfläche völlig eben. Dort kann man überholen, aber nur, wenn der Fahrer vor dir aufpasst und einen Unfall vermeidet."
"Die Kurven 6 und 7 oder die Schikane sind der langsamste Teil der Streck, dort fahren wir nur knapp über 80 km/h. Die Randsteine wurden etwas verändert, aber sie geht immer noch im zweiten Gang. Wenn der Typ vor dir sich in Kurve 5 verteidigen muss, hast du beim Anbremsen der Schikane die Innenbahn."
Überholen geht vor Kurve 1 und der Schikane
"Die Kurven 8 und 9 sind für mich eine Kurve, denn sie sind sehr flüssig, und der Abstand zwischen den Kurven ist sehr kurz. In Kurve 8 darf man nicht zu schnell hinein fahren, was aber leicht passiere kann, damit man sich ordentlich auf Kurve 9 vorbereiten kann. Kurve 10 geht voll, aber man muss eine enge Linie fahren und für die Anfahrt von Kurve 11 innen bleiben. Die ist genau so schnell wie Kurve 5, aber etwas länger und hat an der Außenseite mehr Platz. Dort sieht man immer wieder, dass die Leute weit herausgetragen werden."
"Kurve 12 ist eine 90 Grad Rechtskurve, bei der die Abstimmung für den hohen Randstein an der Innenseite passen muss. Kurve 13, eine lange Linkskurve im dritten Gang, macht mit frischen Reifen Spaß, denn dann kann man tief in die Kurve hinein bremsen. Am Ausgang darf man mit dem Gas aber nicht zu gierig sein. Die beste Lösung für Kurve 14 ist eine weite Linie am Einfang, damit man am Ausgang so schnell wie möglich auf die Gerade kommt. Wenn man dort zu schnell hinein fährt, hat man am Ausgang einen Nachteil."
Norbert Michelisz perfekte Überholstellen: "Beim Anbremsen von Kurve 1 und die Innenseite vor der Schikane, wenn man den Fahrer vor einem in Kurve 5 in einen Fehler zwingt."

