• 22.10.2011 03:13

  • von Stefan Ziegler

Wetterwechsel in Suzuka: Chevrolet hat alles im Griff

Auf dem nassen Suzuka Circuit fuhr Chevrolet-Pilot Rob Huff die erste Regen-Bestzeit des Events - Volvo-Fahrer Robert Dahlgren im Kiesbett

(Motorsport-Total.com) - Pünktlich zum ersten Freien Training der WTCC präsentierte sich das japanische Wetter von seiner eher ungemütlichen Seite. Die erwarteten Regenwolken waren über Nacht am Rennplatz eingetroffen und so mussten sich die Fahrer in der 30-minütigen Probesession erstmals mit dem nassen Suzuka International Racing Course beschäftigen. Dies führte prompt zu einigen Fehlern und Ausrutschern.

Titel-Bild zur News: Alain Menu, Robert Huff

Rob Huff fuhr im Regen von Japan zur Bestzeit vor Chevrolet-Kollege Alain Menu

Rob Huff (Chevrolet) kam jedoch sehr gut mit den schwierigen Bedingungen zurecht und markierte schon früh eine erste Regen-Bestzeit. Der britische Rennfahrer setzte sich in 58,657 Sekunden knapp gegen seine Rivalen durch und bescherte Chevrolet einen weiteren ersten Platz in Japan. Alain Menu (Chevrolet), der im Test am Freitag das Tempo vorgegeben hatte, landete 0,040 Sekunden dahinter.

O'Young erneut bester Privatfahrer

Erneut stark unterwegs war Tiago Monteiro (Sunred) im besten SEAT. Der Portugiese klassierte sich 0,261 Sekunden hinter Huff auf dem dritten Platz und sprengte damit die Chevrolet-Phalanx, denn Yvan Muller (Chevrolet/+ 0,350) wurde so "nur" Vierter. Robert Dahlgren (Polestar/+ 0,627) und Gabriele Tarquini (Lukoil-Sunred/+ 0,665) landeten auf den weiteren Plätzen vor Darryl O'Young.

Letzterer fuhr in seinem Bamboo-Chevrolet die schnellste Zeit der Privatiers und holte sich in 59,354 Sekunden den ersten Platz in seiner Klasse. Damit verwies O'Young sogar Tom Coronel (ROAL/+ 0,759), Kristian Poulsen (Engstler/+ 0,769) und Mehdi Bennani (Proteam/+ 0,850) auf die restlichen Top-10-Positionen. Colin Turkington (Wiechers) und Javier Villa (Proteam) beschlossen die Top 12.


Fotos: WTCC in Suzuka


Die weiteren deutschsprachigen Piloten erwischten im ersten Freien Training einen durchwachsenen Start und landeten allesamt im breiten Mittelfeld. Norbert Michelisz (Zengö/+ 1,217) wurde nach 30 Minuten als 15. gewertet, Fredy Barth (SEAT-Swiss/+ 1,254) erreichte Rang 17. Franz Engstler (Engstler/+ 1,400), der einzige Deutsche im Starterfeld, erreichte in 1:00.057 Minuten den 19. Platz.

Dahlgren sorgt für rote Flaggen

Bereits nach nur zehn Minuten hatte die Rennleitung am japanischen Vormittag erstmals rote Flaggen schwenken lassen müssen. Volvo-Fahrer Dahlgren war mit seinem C30 Drive vom Kurs abgekommen und im Kiesbett gestrandet. Für die Bergung des Rennwagens wurde die Session für einige Minuten unterbrochen, Dahlgren war danach außen vor. Weitere Rotphasen gab es im ersten Training nicht.

Dafür einige weitere Ausflüge ins Grüne und ins Kiesbett, denn die Bedingungen erwiesen sich als äußerst tückisch, obwohl die Rundenzeiten nur etwa fünf Sekunden über den Trockenwerten lagen. Die Zeitenjagd beschränkte sich indes auf die ersten Minuten der Einheit. Danach schienen sich die Protagonisten auf das Finden eines guten Regensetups und auf Ausdauertests zu beschränken.

Die japanischen Lokalmatadoren taten sich übrigens etwas schwer: Yukinori Taniguchi (Bamboo) fuhr in 59,774 Sekunden die beste Zeit aller heimischen Piloten und klassierte sich damit auf Position 14. Toshihiro Arai (Chevrolet) wurde nach einem größeren Ausflug auf Rang 18 geführt, Hiroko Yoshimoto (Sunred) und Masaki Kano (KK) landeten im Freien Training unterm Strich auf den Rängen 21 und 23.