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Vorschau: WTCC in Valencia
'Motorsport-Total.com' blickt voraus auf das WM-Wochenende in Spanien und die bevorstehende Titel-Entscheidung in der WTCC-Herstellerwertung
(Motorsport-Total.com) - Vor fünf Wochen endete die erste Saisonphase, nun heißt es schon wieder Abschied nehmen: Die beiden Sprintrennen im spanischen Valencia markieren das Ende der Europasaison 2011. Im Anschluss an den Rennevent am Mittelmeer werden die Autos verpackt und verschifft. Erst Ende Oktober bekommen die Teams ihre Fahrzeuge wieder zu Gesicht - im japanischen Suzuka.

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Start frei in Valencia: 2011 steigt in Spanien der Abschluss der Europasaison
Doch bevor die Tourenwagen-WM zu ihrer Asienreise aufbricht, macht die populäre Rennserie an einer nicht minder beliebten Rennstrecke Station: Der Circuit de la Comunidad Valenciana Ricardo Tormo zählt bereits seit 2005 zum Kalender der WTCC und wartete in den vergangenen Jahren stets mit spannenden Rennen auf. Zuletzt firmierte Valencia im vergangenen Jahr als Europaabschluss.
Die Rennsport-Tradition in Valencia ist groß
Mit ihren rund 800.000 Einwohnern zählt die Mittelmeer-Metropole zu den drei größten Städten Spaniens, nimmt in Bezug auf den Motorsport aber eine ganz besondere Rolle ein: Neben dem modernen Circuit Ricardo Tormo existiert seit 2008 ein neuer Stadtkurs, den die Formel 1 vor drei Jahren erstmals besuchte. Der Valencia Street Circuit ist seit 2008 offizieller Grand-Prix-Standort.

© Ferrari
Ferrari-Pilot Felipe Massa bei den Wintertests der Formel 1 in Valencia Zoom
Die etwas weiter im Landesinneren gelegene Rennstrecke wird hingegen häufig zum Testen genutzt. Die Protagonisten schätzen die recht stabile Wetterlage an der Mittelmeerküste und im europäischen Winter nicht zuletzt die moderaten Temperaturen. Neben vielen Formel-1-Teams reisen auch die Rennställe der WTCC gerne nach Valencia, um dort ihre Rennautos auf Herz und Nieren zu prüfen.
Der 4,005 Kilometer lange Kurs, der gegen den Uhrzeigersinn gefahren wird, stellt Fahrer und Ingenieure vor eine Herausforderung, schließlich beinhaltet die Ideallinie sowohl enge Kurven als auch längere Geradeauspassagen. Zudem werden die Bremsen meist sehr intensiv beansprucht und die von Yokohama gelieferten Rennpneus werden in Valencia ebenfalls auf eine harte Probe gestellt.
Thompson feiert 2007 einen "Doppelsieg"
Gleich vier Hersteller können allerdings von sich behaupten, den Circuit Ricardo Tormo mindestens zweimal erfolgreich bezwungen zu haben: Sowohl Alfa Romeo als auch BMW, Chevrolet und SEAT trugen sich in den vergangenen Jahren in die Siegerlisten ein. Rekordsieger sind Augusto Farfus, Jörg Müller und James Thompson, die jeweils zwei Rennerfolge beim Spanien-Event bejubeln konnten.

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James Thompson und sein Alfa Romeo waren 2007 in Valencia nicht zu schlagen Zoom
2007 gelang dem damaligen Alfa-Romeo-Piloten Thompson sogar das Kunststück, beide WM-Läufe des Wochenendes für sich zu entscheiden. Eine Bestleistung, die bis dato nur Müller vollbracht hatte - 2005 in Magny-Cours. Der Deutsche ist darüber hinaus der einzige WTCC-Fahrer, der in aufeinander folgenden Jahren jeweils einen Rennsieg in Valencia erzielen konnte, beide Male mit einem BMW.
Ein solcher Erfolg gelang Müllers Markenkollege Franz Engstler (Engstler) vor der Sommerpause beim Deutschland-Event der WTCC. Der Routinier aus dem Allgäu war damit erst der zweite Pilot neben Gabriele Tarquini (Lukoil-Sunred), der die Chevrolet-Dominanz durchbrechen konnte. In Valencia sind die "Blauen" allerdings klar die Topfavoriten - und können schon einen Titel holen!
Chevrolet auf Kurs zum vorzeitigen Titelgewinn
Aktuell weist Chevrolet in der Herstellerwertung einen Vorsprung von 267 Punkten auf seine Rivalen auf und muss am Sonntagabend noch über ein Polster von 258 Zählern verfügen, um sehr vorzeitig die Titelverteidigung in der Markenkategorie zu fixieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies gelingt, ist groß: In den bisherigen Saisonevents holte Chevrolet stets deutlich mehr Punkte als seine Gegner...

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Chevrolet gibt in dieser Saison klar den Ton an: Folgt nun auch der Titelgewinn? Zoom
Auch in der Fahrerwertung steht Chevrolet klar auf der Pole-Position, wobei der Dreikampf an der Tabellenspitze wohl nur noch ein Zweikampf ist: Rob Huff (289) führt knapp vor Yvan Muller (283), aber schon recht deutlich vor Alain Menu (220). Letzterer ist zum Siegen verdammt, will er seine Titelchancen wahren. Entsprechend wird sich der Schweizer in Valencia wohl ins Zeug legen.
Bereits abgeschlagen dahinter streiten sich Tarquini (145), Tom Coronel (ROAL/137) und Tiago Monteiro (Sunred/105) um den Platz des besten Chevrolet-Verfolgers. Engstler (68), Norbert Michelisz (Zengö/66), Kristian Poulsen (Engstler/59) und Robert Dahlgren (Polestar/54) komplettieren die Top 10 der Fahrerwertung. Bester spanischer Lokalmatador ist Javier Villa (Proteam/45) als Elfter.
Sigacev gibt sein Debüt in der WTCC
Der frühere Formelpilot zählt bei den Privatfahrern zu einem von insgesamt sechs (!) Titelkandidaten. Die Tabelle dieser äußerst umkämpften Kategorie wird nach der Sommerpause von Michelisz (79) angeführt, Poulsen (78) und Darryl O'Young (Bamboo/78) folgen punktgleich dahinter. Engstler (77) ist aktueller Vierter vor Villa (73) und Michel Nykjaer (Sunred/69), der ebenfalls noch in Reichweite liegt.

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Franz Engstler machte in Oschersleben einen großen Schritt in beiden Wertungen Zoom
Gewissermaßen "außer Konkurrenz" ist indes ein WTCC-Neuling am Start. Der 22-jährige Russe David Sigacev absolviert in Valencia einen Gaststart und übernimmt den BMW 320 TC von Marchy Lee, der in den vergangenen Monaten ungenutzt geblieben war. Sigacev möchte mit seinem Auftritt in der Tourenwagen-WM evaluieren, ob diese Rennserie ein gutes Pflaster für die Zukunft sein könnte.
Letzteres steht für Chevrolet vollkommen außer Frage. Die amtierenden Weltmeister arbeiten schon jetzt auf 2012 hin und bescheinigten ihren 1,6-Liter-Turbomotoren unlängst ein sehr gutes Zeugnis. Wie von den Regeln gestattet, wurden die Triebwerke der drei Werksautos vor Valencia durch frische Aggregate ersetzt. Im Anschluss an das Wochenende testet Chevrolet dann drei Tage in Spanien.¿pbvin|0|4022||0|1pb¿
Fakten zum Rennwochenende in Valencia (Spanien):
Streckenlänge: 4,005 Kilometer
Renndistanz: Zwei Rennen zu je 13 Runden
Die Sieger in Valencia 2005-2010:
2005: Jordi Gene (SEAT), Jörg Müller (BMW)
2006: Augusto Farfus (Alfa Romeo), Jörg Müller (BMW)
2007: James Thompson (Alfa Romeo), James Thompson (Alfa Romeo)
2008: Rob Huff (Chevrolet), Alain Menu (Chevrolet)
2009: Yvan Muller (SEAT), Augusto Farfus (BMW)
2010: Gabriele Tarquini (SEAT), Tiago Monteiro (SEAT)
Rundenrekorde:
Qualifikation: 1:42.778 Minuten - Jordi Gene (SEAT, 2005)
Rennen: 1:43.795 Minuten - Dirk Müller (BMW, 2005)
Der Zeitplan in der Übersicht (MESZ):
Samstag, 3. September 2011
09:00-09:30 Uhr - 1. Freies Training
11:30-12:00 Uhr - 2. Freies Training
14:30-14:50 Uhr - Qualifikation Q1
14:55-15:05 Uhr - Qualifikation Q2
Sonntag, 4. September 2011
09:00-09:15 Uhr - Warmup
13:35-14:05 Uhr - Rennen 1
15:05-15:35 Uhr - Rennen 2

