• 22.05.2010 17:18

  • von Stefan Ziegler

Überraschung: Farfus holt sich die Pole von Monza

Das BMW Team RBM wusste in der Qualifikation von Italien zu überraschen: Augusto Farfus fuhr auf die Pole-Position, Andy Priaulx wurde starker Dritter

(Motorsport-Total.com) - Damit hatte in Monza kaum jemand gerechnet: Nicht die zuletzt dominierenden Dieselautos aus dem Hause SEAT fuhren im Königlichen Park in die vorderen Startreihen, sondern die Verfolger von BMW. Nach zwei spannenden Qualifikationseinheiten belegten Augusto Farfus (BMW) und Teamkollege Andy Priaulx die Ränge eins und drei - Rob Huff (Chevrolet) klemmte sich noch dazwischen.

Titel-Bild zur News: Augusto Farfus

Augusto Farfus raste in der Qualifikation von Monza überraschend ganz nach vorne

Der beste SEAT-Vertreter landete nach einer missglückten Windschatten-Taktik noch hinter Alain Menu (Chevrolet) und Yvan Muller (Chevrolet) auf dem sechsten Platz - Jordi Gené (SR) hatte seine Stallgefährten im Griff. Der Spanier verwies Topfavorit Gabriele Tarquini (SR), Norbert Michelisz (Zengo), Fredy Barth (Sunred) und Tiago Monteiro (SR) auf die weiteren Plätze in den Top 10.#w1#

Q1: Wer erwischt den besten Windschatten?

Kaum hatte die Qualifikation von Monza begonnen, schon gab es einen Stau in der Boxengasse: Alle Fahrer wollten gleichzeitig auf die Strecke, mussten sich dann aber doch in eine Reihenfolge fügen. Während die meisten Piloten auf einen "freien" Windschatten spekulierten, machte Chevrolet gleich zu Beginn ernst und schickte die drei Werksautos in der im Training erprobten Dreierformation los.

Robert Huff

Rob Huff gab in der Qualifikation früh den Ton an, wurde aber letztendlich "nur" 2. Zoom

Diese Taktik sollte sich als ausgezeichnet erweisen, denn dank dem Windschatten seiner beiden Teamkollegen gelang Rob Huff bereits auf seiner ersten schnellen Runde die bisherige Topzeit des Wochenendes. Der Brite brauchte 2:00.775 Minuten für einen Umlauf in Monza und hielt zur Halbzeit der ersten Teilsession die Spitze. Dann folgte die vielzitierte Ruhe vor dem Sturm - und dieser kam.

Auch das SR-Team wusste seine Fahrer entsprechend in Szene zu setzen, weshalb wenig später und nur wenig überraschend Gabriele Tarquini auf der provisorischen Pole-Position zu finden war. Der italienische Lokalmatador raste in 2:00.690 Minuten auf den ersten Platz. Ebenfalls für die Top 10 qualifiziert: die drei Chevrolet-Werkswagen, beide BMW Team RBM Fahrer sowie vier weitere SEAT.

O'Young erstmals schnellster Privatier

Überraschend nicht dabei: Tom Coronel (SR). Der "fliegende Holländer" setzte in Monza alles auf eine Karte und prügelte seinen SEAT León TDI in der Schlussrunde förmlich um den Kurs. Der Drift in der Ascari-Schikane war zwar durchaus ansehnlich - nur sollte sich diese Gangart als nicht sonderlich erfolgreich herausstellen: Coronel landete abschließend lediglich auf dem 13. Gesamtrang.

Tom Coronel

Nicht in den Top 10: Tom Coronel wurde am Samstag von Problemen geplagt Zoom

Damit lag "Major Tom" schlussendlich sogar hinter Darryl O'Young (Bamboo), der erstmals in seiner noch jungen WTCC-Karriere den Spitzenplatz der Privatiers erobern konnte. Teamkollege Harry Vaulkhard (Bamboo) komplettierte den Erfolg des Chevrolet-Kundenteams, das in Monza sämtliche BMW Vertreter hinter sich lassen konnte - die deutschen Rennställe mussten sich hinten anstellen.


Fotos: WTCC in Monza


Mehdi Bennani (Wiechers) sicherte sich als Klassendritter die beste Ausgangslage der Geschlagenen, Franz Engstler (Engstler) musste sich im abschließenden Zeittraining indes seinem früheren Stallgefährten geschlagen geben: Kristian Poulsen (Poulsen) holte Rang vier vor Engstler, der sich zudem einen Dreher in der Roggia-Schikane leistete und kurzzeitig für gelbe Flaggen sorgte.

Q2: BMW, Chevrolet und SEAT streiten um die Pole

Eines war den zuletzt Genannten aber gemein: Sie alle konnten das Finale aus der Box verfolgen, denn nur die Top 10 aus Durchgang eins gehen noch einmal auf die Strecke. Im zehnminütigen "Endspiel" traten schließlich Gené, Monteiro, Tarquini, Barth, Michelisz, Huff, Menu, Muller, Farfus sowie Priaulx auf den Plan - und die Spannung war auf den ersten Runden förmlich zu spüren.

Augusto Farfus

Augusto Farfus hat beim ersten Rennen von Monza freie Sicht nach vorne Zoom

Bereits im ersten Umlauf rodelten einige der Finalisten durch die zahlreichen Kiesbetten von Monza, was zwar viel Staub aufwirbelte, für eine schnelle Runde aber nur wenig brauchbar war. Speziell nicht, wo sich die Top 10 geschlossen auf die Reise machte, um kollektiv die Pole-Position zu jagen. Und genau dieses Vorhaben konnten die SEAT-Piloten nicht in die Tat umsetzen - BMW indes durchaus.

Farfus und Priaulx sortierten sich ganz am Ende des Top-10-Feldes ein und kamen so in den Genuss des besten Windschattens. Diesen münzte Farfus in 2:00.672 Minuten in die Pole-Position um, Priaulx klassierte sich 0,135 Sekunden dahinter auf Platz drei. Dazwischen schob sich noch Chevrolet-Fahrer Huff, der - 0,025 Sekunden hinter Farfus - bereits zum dritten Mal in Folge Startplatz zwei eroberte.

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