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Tarquini: "Die Podien kamen unerwartet"
SR-Fahrer Gabriele Tarquini fuhr im zweiten Portugal-Rennen zum Sieg und setzte dabei nicht auf frische Reifen - Starkes Doppel-Überholmanöver
(Motorsport-Total.com) - Gabriele Tarquini (SR) ist immer für eine spektakuläre Szene gut - so auch beim zweiten Rennen von Portimão, als sich der Italiener zwei Konkurrenten zugleich zur Brust und die Führung an sich nahm. Dadurch konnte Tarquini seinen nunmehr vierten Saisonsieg einfahren und den Abstand zu WM-Spitzenreiter Yvan Muller (Chevrolet) konstant halten. Das überraschte den 48-Jährigen allerdings.

© xpb.cc
Titelverteidiger Gabriele Tarquini machte seine Rivalen im zweiten Rennen nass
"Es war ein fantastisches Rennen, doch die beiden Podien kamen unerwartet", sagt Tarquini nach den beiden WM-Läufen auf dem Autódromo Internacional do Algarve. "Ich hätte nicht gedacht, dass wir bei diesen Temperaturen derart gut unterwegs sein könnten. Ich hatte vielmehr mit einer stark abfallenden Leistung gerechnet", gesteht der amtierende Tourenwagen-Weltmeister.#w1#
Diesbezüglich wurde Tarquini enttäuscht, doch das dürfte der italienische Rennfahrer gut verkraftet haben - den Sieg im zweiten Rennen sicherte sich der SEAT-Pilot schließlich mehr als souverän. "Ich hatte eine richtig gute Geschwindigkeit", sagt Tarquini. "Eigentlich war aber der Start der Schlüssel zum Erfolg. Ich kam prima von der Linie weg, was mit einem Fronttriebler nicht so einfach ist."
Anschließend übte sich Tarquini - in etwas untypischer Art - erst einmal in Geduld, um dann in Runde vier erfolgreich zuzuschlagen. "Drei Runden lang hatte ich mich ausgiebig mit meinen Vorderleuten duelliert, ehe alles in einer einzigen Kurve passierte. Ich konnte meine beiden Rivalen vor mir auf einen Schlag überholen. Das war ein großartiges Manöver", hält der Titelverteidiger fest.
"Danach ging es nur noch darum, die Reifen zu schonen. Nachdem wir im Freien Training einige Schwierigkeiten mit dem linken Vorderreifen gehabt hatten, fühlte ich mich ein bisschen an das Wochenende in Monza erinnert", sagt Tarquini im Hinblick auf die knifflige Reifenlage. "Es reicht nun eben nicht aus, einfach nur schnell zu sein, denn in den letzten Runden kann einiges passieren."
"Im ersten Rennen hatte es einen solchen Zwischenfall gegeben, doch mein Auto war heil geblieben. In Lauf zwei hatte ich den Raum, um mein Tempo prima zu kontrollieren. Nach dem ersten Rennen wusste ich, dass meine Reifenwahl gut war, also blieb ich bei gebrauchten Pneus und ließ nicht den frischen Reifensatz aufziehen, den ich mir im Qualifying aufgespart hatte", erklärt der Rennsieger.

