Pau: Die Stimmen der Platzierten
BMW entschied in Pau beide Rennen für sich, für die SEAT- und Chevrolet-Piloten Muller, Gene, Larini und Rydell blieben diesmal nur die Plätze
(Motorsport-Total.com) - Erstmals in dieser WTCC-Saison stand in beiden Rennen ein BMW Pilot ganz oben auf dem Treppchen. Das erste Rennen im französischen Pau entschied Augusto Farfus für sich, das zweite Weltmeister Andy Priaulx. Die Konkurrenz von SEAT und Chevrolet musste sich diesmal mit den Plätzen dahinter begnügen.

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Yvan Muller wurde im ersten Rennen in Pau Zweiter hinter Sieger Farfus
Im ersten Rennen scheiterten alle Versuche Yvan Mullers, an Polesitter Farfus vorbeizukommen. Der SEAT-Pilot wurde Zweiter. "Obwohl ich vorher gesagt hatte, dass ich alles riskieren würde, um zu überholen, gab es keine Chance dazu, da wir nicht genügend Beschleunigung hatten. Wir sind beim Bremsen zu langsam. Im Qualifying auf einer schnellen Runde kann man noch etwas dagegen tun, aber nicht im Rennen", sagte Muller, dessen SEAT-Team seinen Unmut über die Gewichtsreduzierung für BMW dadurch ausdrückte, in dem die Leon TDI mit dem Aufkleber "Caution heavy car" versehen wurden.#w1#
Zufriedener gab sich Teamkollege Jordi Gene, der im ersten Rennen auf Rang drei kam: "Mein Ziel für die ersten Rennen war, Punkte zu holen. Dass ich auf dem Podium stehe, macht mich sehr glücklich", erklärte der Spanier. "Ich wusste, dass Rob Huff schneller ist als ich, und sobald er an Gebriele Tarquini vorbei war, wurde sein Rückstand auf mich immer kleiner. Deshalb habe ich beschlossen, meinen Podiumsplatz zu verteidigen und habe versucht, keine Fehler zu machen. Das hat sich ausgezahlt." Allerdings habe er auch gewusst, dass er im zweiten Rennen keine Chance mehr auf einen Podiumsplatz habe, so Gene weiter.
Rennen zwei: Larini kontra Rydell
Im zweiten Rennen ging Platz zwei an Chevrolet-Pilot Nicola Larini: "Ich bin mit dem Start in die Saison und mit meinem zweiten Podestplatz zufrieden. Mein Auto war bei diesen Bedingungen sehr gut und ich habe versucht, Andy Priaulx unter Druck zu setzen. Doch das hat diesmal nicht gereicht: Er ist im Nassen sehr gut und hat keine Fehler gemacht. Es war nicht einfach, weil Rickard Rydell hinter mir hing und ich meinen zweiten Platz verteidigen musste. Einmal habe ich dann einen kleinen Fehler gemacht, bin nach außen gekommen und er wäre beinahe an mir vorbeigeschlüpft."
SEAT-Pilot Rydell entschied sich aber, lieber nicht zuviel zu riskieren und begnügte sich mit Rang drei in zweiten Rennen. "Das Auto ist im Nassen gut, aber das Überholen ist hier sehr schwer", gab der Schwede zu Protokoll. "Als die Strecke etwas trockener wurde, konnte ich mehr pushen und war ein paar Mal schon neben Nicola, aber ich denke, dass sechs Punkte wichtiger sind, als das Auto in die Mauer zu setzen. Auf einer anderen Strecke wäre es vielleicht eine andere Geschichte gewesen."

