Nykjaer tankt viel Selbstvertrauen in Curitiba
Der dänische Rennfahrer Michel Nykjaer wertet das Wochenende in Brasilien als vollen Erfolg und freut sich über seine Ergebnisse beim Saisonauftakt
(Motorsport-Total.com) - Michel Nykjaer sammelte beim ersten WTCC-Event des Jahres zwar "nur" vier WM-Punkte, ist aber hochzufrieden mit seinem Abschneiden. Der Grund: Sowohl in der Qualifikation als auch in den beiden Rennen konnte der dänische Rennfahrer mit den Spitzenpiloten der Tourenwagen-WM mithalten und sich prima in Szene setzen. Diese Zuversicht nimmt der 31-Jährige nun mit in die Europasaison.

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Michel Nykjaer fuhr mit seinem gelben SEAT Leon TDI einige gute Ergebnisse ein
"Ich denke, die anderen SEAT-Jungs wissen nach diesem Wochenende, wer ich bin", meint Nykjaer, der das Zeittraining von Curitiba als bester Vertreter seiner Marke auf dem vierten Platz beschlossen hatte. Sehr zur Überraschung seiner Mitstreiter, wie der Däne hinzufügt. "Es kommt nicht jeden Tag vor, dass man ehemalige Formel-1-Fahrer wie Tarquini oder Monteiro hinter sich lässt", sagt Nykjaer.
"Das war ein großartiges Ergebnis für mich. Meine Leistung wurde ebenfalls nicht übersehen, als ich im ersten Rennen im Getriebe von Tarquini über die Linie kam", erläutert der SEAT-Pilot. In Lauf zwei wurde Nykjaer hingegen in einen Unfall verwickelt und brachte seinen Leon-Rennwagen nicht ins Ziel - nach einem kleinen Crash mit Kristian Poulsen (Engstler) war die Vorderrad-Aufhängung kaputt.
Seinem Landsmann gibt Nykjaer zumindest eine gewisse Mitschuld an diesem Zwischenfall: "Kristian nahm etwas zu viel Geschwindigkeit mit in die Kurve hinein und rutschte leicht von der Linie. Ich entschied mich dazu, einen Überholversuch zu wagen, und setzte ihn unter Druck. Er warf aber die Türe zu und so kollidierten wir miteinander", schildert Nykjaer diese Situation aus seiner Sicht.
Darüber hinaus zeigt sich der 31-Jährige beeindruckt vom Tempo der Chevrolet-Fahrzeuge: "Sie mussten bisher sicher nicht mit Vollgas fahren", meint Nykjaer. "In den kommenden Rennen werden wir noch einige Probleme mit ihnen bekommen. Zum Glück gelingt es uns, in die Top 10 vorzudringen. Solange wir aber noch die alten Motoren verwenden, weht uns eine sehr steife Brise ins Gesicht."

