Nach unverschuldetem Crash: Wochenend-Aus für Tarquini
Chassis beschädigt: Für Honda-Werksfahrer Gabriele Tarquini ist das Wochenende in Marrakesch nach einem unverschuldeten Unfall vorzeitig beendet
(Motorsport-Total.com) - Déjà-vu für Honda in Marrakesch: Ein Unfall wirft das Werksteam weit zurück. Und wie schon im vergangenen Jahr hat eines der Civic-Chassis' schwere Beschädigungen erlitten - dieses Mal aber bei einem unverschuldeten Unfall. Gabriele Tarquini war nämlich im zweiten Freien Training von seinem italienischen Landsmann Gianni Morbidelli (Münnich-Chevrolet) torpediert worden, sein Auto ist kaputt.

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Das kaputte Auto von Gabriele Tarquini im Fahrerlager der WTCC in Marrakesch Zoom
Das Chassis des TC1-Civics wurde auf der Höhe der Fahrertür schwer beschädigt, die B-Säule ist eingedrückt. Eine Reparatur vor Ort ist nicht möglich, wie Hondas Motorsport-Direktor in Europa, William de Braekeleer auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com' bestätigt. Er sagt auch: Tarquini gehe es den Umständen entsprechend gut. Der Ex-Champion habe den Crash offenbar gut weggesteckt.
Kurios: Weil die Fahrertür aufgrund des Unfalls verklemmt und Tarquinis Auto direkt neben den Reifenstapeln stand, musste der Italiener sein Fahrzeug durch die Heckklappe verlassen! Und kaum aus dem Auto, war auch schon Morbidelli da, um sich nach Tarquinis Befinden zu erkundigen. Ob Morbidelli seinerseits am Nachmittag ins Qualifying gehen kann, ist zur Stunde noch nicht klar.

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Es war einmal ein Honda Civic: Ein Ausschnitt des Schadens bei Tarquini Zoom
Unklar ist auch, was der Schaden am Tarquini-Auto für das kommende Rennwochenende in Le Castellet bedeutet, denn dort wird bekanntlich schon in einer Woche gefahren. Im Raum stehen mehrere Ideen, wie die Situation gemeistert werden kann: Honda hat ein weiteres Chassis zur Verfügung, aber in Arluno bei Mailand. Und die jüngsten Anbauteile sind alle in Marrakesch.
Für eben solche Situationen haben die WTCC-Veranstalter vorgesorgt und ein Frachtflugzeug auf Standby, falls eines oder mehrere Autos aufgrund von Schäden kurzfristig ausgeflogen werden müssen. Dieser Fall könnte nun eintreten, damit Honda die Chance hat, das Tarquini-Auto rechtzeitig für Le Castellet wieder fitzumachen. Die Zeit ist nun vermutlich der größte Gegner des Werksteams.

