• 27.07.2008 17:58

  • von Barbara Welsch

Magere Punkteausbeute für SEAT in Brands Hatch

Yvan Muller wurde im ersten Rennen in Brands Hatch Zweiter und schied im zweiten Rennen aus, Gabriele Tarquini zweimal in den Punkten

(Motorsport-Total.com) - Ein schwieriges Wochenende liegt hinter SEAT. Zwar gelang dem spanischen Automobilhersteller im ersten Lauf ein Podiumsplatz - Yvan Muller fuhr in einem turbulenten Rennen auf den zweiten Platz - hatte aber auf Grund der hohen Zusatzgewichte doch einige Nachteile auf der Berg-und-Tal-Strecke im südenglischen Brands Hatch.

Titel-Bild zur News: Yvan Muller

Yvan Muller war in Brands Hatch der einzige SEAT-Pilot auf dem Podium

Und so war Gabriele Tarquini der einzige der SEAT-Piloten, der zweimal punkten konnte. Dem Italiener, der nach einem verpatzten Qualifying gestern von Startplatz 18 aus ins erste Rennen ging, gelang im ersten Rennen eine beachtenswerte Aufholjagd, und er belegte im Endklassement den siebten Platz. Dies bescherte dem 46-Jährigen Rang zwei in der Startaufstellung zum zweiten Lauf, den er auf Rang fünf abschloss.#w1#

"Mein Ziel im ersten Rennen war es, in die Top Acht zu kommen. Jordi hat mich dabei sehr gut unterstützt und ich bin ihm sehr dankbar. Der Start des zweiten Rennens war überhaupt nicht gut, und unsere Gegner waren heute viel schneller. Daher bin ich mit meinem fünften Platz sehr zufrieden", fasste der Italiener den Sonntag zusammen.

Markenkollege Yvan Muller schob sich kurz nach dem Start des ersten Rennens auf den dritten Platz vor und konnte sich bis zuletzt erfolgreich gegen den BMW-Piloten Andy Priaulx verteidigen, der viel Druck auf den Franzosen ausübte. Durch den Ausfall des Führenden Chevrolet-Piloten Robert Huff, beendete Muller diesen Lauf als Zweiter. Im zweiten Rennen wurde der Franzose auf Grund eigener Fehler und nachlassender Reifen nach hinten durchgereicht und landete schließlich auf dem 16. Rang.

Der 38-Jährige sprach nach den Rennen von einem schwierigen Wochenende für SEAT. "Die Zusatzgewichte haben das Fahrverhalten unserer Autos vor allem in den Kurven und beim Bremsen stark beeinträchtigt. Es war einfach unmöglich, mit unseren Gegnern Schritt zu halten. Wir haben hart gekämpft, und ich hoffe, dass es im nächsten Rennen schon wieder anders aussieht", so Muller.

Und SEAT-Sportdirektor Jaime Puig fügte hinzu: "Das erste Rennen war gut für uns. Unsere Fahrer hatten einen guten Start, sie konnten ihre Positionen behaupten, und Yvan konnte aufs Podium fahren. Das war sehr gutes Teamwork von Jordi, und wir hatten gute Startplätze für das zweite Rennen. Wir konnten aber den Speed der leichteren Autos nicht mitgehen. Sogar die Privatfahrer waren schneller."

Yvan Muller löste übrigens Gabriele Tarquini an der WM-Spitze ab. Der Franzose liegt nun einen Zähler vor dem Italiener, neuer Dritter ist BMW-Pilot Andy Priaulx.