Ford überrascht beim Auftakt in Marrakesch
Die Bestzeit in der Testsession von Marokko ging zwar an Chevrolet-Fahrer Rob Huff, doch Tom Chilton im neuen Ford Focus überraschte als Zweiter
(Motorsport-Total.com) - Keine Crash, keine Lackschäden und nur ein paar stehende Räder: Die 30-minütige Testsession auf dem Stadtkurs von Marrakesch verlief erstaunlich ruhig. Beinahe hätte es aber doch eine Sensation gegeben, denn kurz vor Schluss fuhr ausgerechnet Serienneuling Tom Chilton (Aon) im neuen Ford Focus zur Bestzeit. Diese hatte jedoch nicht sehr lange Bestand - Rob Huff (Chevrolet) konterte und holte sich Platz eins.

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Die 23 in Box 24: In der Testsession von Marrakesch fuhr Tom Chilton auf Platz 2
Der aktuelle WM-Vierte benötigte 1:46.285 Minuten für seinen besten Versuch auf dem 4,5 Kilometer langen Stadtkurs im Süden der afrikanischen Millionenstadt - und war damit klar schneller als Chilton. Der britische Landsmann von Huff büßte durch dessen starke Schlussrunde insgesamt satte 0,829 Sekunden auf die Topzeit ein, behielt den zweiten Platz aber knapp vor Alain Menu (Chevrolet).
Gabriele Tarquini (Lukoil), Alex MacDowall (Bamboo), Darryl O'Young (Special Tuning), Yvan Muller (Chevrolet) und Franz Engstler (Engstler) belegten die weiteren Positionen, Tom Coronel (ROAL) und Pepe Oriola (Tuenti) komplettierten die Top 10 der Testsession. Stefano D'Aste (Wiechers) und Tiago Monteiro (Tuenti) klassierten sich zwei Sekunden hinter Huff auf den Rängen elf und zwölf.
Erst dann folgte der zweite Ford Focus: James Nash (Aon) büßte in Marrakesch rund 1,9 Sekunden auf seinen Teamkollegen Chilton ein, was bei einer freien Testsession aber nicht viel zu bedeuten hat. Vor allem dann nicht, wenn die beiden Stallgefährten - wie in diesem Fall - mit unterschiedlichen Setups und Ausbaustufen unterwegs sind. Aon nutzte den Freitag schlicht und ergreifend zum Testen.
Mehdi Bennani (Proteam) legte sich indes bewusst ins Zeug. Der marokkanische Lokalmatador, vor heimischem Publikum auf besonderen Wunsch des Königs in der ersten Box, drehte gleich zu Beginn der Einheit in 1:51.752 Minuten eine provisorische Bestzeit, die aber rasch unterboten wurde. Danach gab es viele Spitzenreiter, unter anderem D'Aste, Engstler, Muller, Oriola, Menu und letztlich Huff.
Erste Impressionen aus Marrakesch
Allzu sehr gingen die Piloten aber noch nicht ans Limit. Außer ein paar Verbremsern und stehenden Rädern war in Marrakesch nicht viel an Fehlern zu beobachten. Die große Frage war: Wie sehr kann man in den zahlreichen Schikanen über die Randsteine räubern und wie intensiv muss man das tun, um wirklich schnell zu sein. Dazu gab es unterschiedliche Ansätze - und auch ein paar Quersteher.

